Es ist wieder soweit. Mein Leben
hat wieder einen Sinn, denn es läuft ab heute die neue Staffel von
„Schwiegertochter gesucht“. Und ich kann euch nach dem Genuss der ersten Folge
prognostizieren, dass es wieder eine Highlight-Staffel werden wird. Nicht nur
gute alte Bekannte wie Ingo und Beate sind wieder am Start, sondern auch mein
All-Time-Favorit aus der letzten Staffel: Postkartenmodell Svenja.
Auch der Alliterationsexperte kann
nach einer (zu) langen Pause wieder aus den Vollen schöpfen und stellt dies
auch in dieser Staffel wieder gnadenlos unter Beweis. Ich möchte sogar sagen,
er hat noch eine Schippe drauf gelegt, aber dazu später mehr.
Der erste Kandidat Michael wirkt,
sehr zur Verwunderung des Zuschauers, total normal. Da kann doch irgendwas
nicht stimmen. Aber erstmal abwarten. Nachdem er mit seiner Mutter den
vorformulierten Dialog von RTL aufgesagt hat, begutachtet er seine
Liebesanwärterinnen. Er sucht sich zwei schmucke Blondinen aus, von denen eine
ihm besonders gefällt: Silvia. Blond, schlank, keine Falte im Gesicht. Dat is
nach Michaels Geschmack. Wer Silvia später in „live“ sieht, dem wird klar, dass
sie wohl ein Foto ihrer Tochter geschickt haben muss. Aber dazu später mehr.
Es geht ins herrliche Hessen zum
häuslichen Hühnerzüchter Holger, äh Lothar. Sorry, war grad so drin. Der Lothar
ist 55 Jahre und seit 20 Jahren alleine. Das liegt mit Sicherheit nicht an
seiner aufschäumenden Persönlichkeit, mit der er jedes ADHS-kranke Kind sofort
in den Schlaf labern könnte. Überraschenderweise entscheidet er sich für beide
Frauen, die ihm geschrieben haben. Da hat man ja dann auch ne Auswahl. Das muss
ja schon gerne sein.
Es geht zu Langzeitkandidat Ingo.
Der feinfühlige Fantasyautor ist schon zum dritten Mal dabei und sucht wieder
einmal mit seinen beiden Prachtexemplaren von Eltern nach der Einen. Der
vorangeschobene Rückblick zeigt noch einmal die Highlights seiner letzten
Versuche und ich kann mich vor Lachen kaum noch halten. Allein deshalb hat es
sich gelohnt, diese Folge zu schauen.
Wieder bei Michael in der
entzückenden Eiffel bereitet dieser für seine Herzdamen allerlei deftige
Grillspeisen vor, bevor er seine erste Dame vom örtlichen Omnibus abholt.
Spätestens jetzt wird klar, dass das Foto von Silvia einige Jahre alt gewesen
sein muss, denn sie sieht aus wie die ältere, schlecht operierte Schwester von
Claudia Effenberg. Als Michael ihr dann auch noch erzählt, dass er noch eine
weitere Frau eingeladen hat, wird sie etwas ungehalten und fragt, ob er von
allen guten Geistern verlassen sei. Er nur ganz cool: Konkurrenz belebt das
Geschäft. Bäm! In dein trotz-Operationen-faltiges Gesicht, Silvia. Danach
versucht sie noch ganz elegant mit ihrem schnittigen Windhund Fleur in Michaels
schwarzes BMW-Cabrio einzusteigen. Klappt leider nur so semi-optimal. Sie lässt
den Hund zuerst einsteigen und der macht es sich natürlich prompt auf dem
Beifahrersitz bequem, auf dem eigentlich auch noch Grusel-Gesicht Silvia sitzen
soll. Die schafft es dann nach einer Ewigkeit mit ihrem wuchtigen Wau-Wau (der
war von mir!) auf dem Schoß im Auto Platz zu nehmen.
Die zweite Kandidatin ist beim
Anblick des stattlichen Schmuckblumenträgers völlig aus dem Häuschen. Auch bei
Michael fliegen erste Funken. Da macht Silvia erstmal ein schmollendes
Duckface. Man, sieht die doof aus. Naja, Hauptsache die Figur stimmt, nicht
wahr, Michael?
Derweil versucht Lothar im
herrlichen Hessen einen Duschvorhang in seinem wunderschönen,
pistaziengrün-gekachelten Bad anzubringen. Ich frage mich, wie die da vorher,
ohne Duschvorhang geduscht haben? Wahrscheinlich gar nicht. Da wird bestimmt
nur einmal in der Woche gebadet. Auf jeden Fall meint Lothar er wäre „handlich“
begabt, was ich ihm auch glaube. HandWERKlich sieht es da eher düster aus. Beim
Aufhängen quakt seine Mutter ständig kluge Ratschlage dazwischen und trotzdem
schafft es Lothar nicht den Vorhang gerade anzubringen. Naja, zumindest hat er
„handlich“ was drauf.
Ingo kocht derweil im
romantischen Rheinland wat Leckeres zu Essen für sich und Papa Lutz. Der hat
eine ganz zündende Idee. Sein Opa kam aus Polen und hat im Rheinland seine Frau
kennengelernt. Schlau, wie Lutz nun mal ohne Frage ist, meint er, dass das dann
ja auch umgekehrt klappen könnte. Also dass der Ingo seine neue Ische in Polen
kennenlernen wird. Logisch.
Im herrlichen Hessen hastet
derweil Hühnerwirt Holger, äh Lothar (sorry!) zum Bahnhof, um seine Trulla
abzuholen. RTL hat dabei leider die Zeitlupenfunktion angemacht, denn von
Hasten ist bei Lothar nichts zu erkennen. Dann entsteigt die junggebliebene
(naja) Johanna dem Zug und wird sogleich, nach einem zaghaften Händeschütteln,
gefühlte drei Stunden von dem gefühlvollen Geflügelzüchter umarmt. RTL meint,
sie genießt das, aber da sie weder einen, geschweige denn beide Arme um ihn
legt, sehe ich das etwas anders.
Am Hof angekommen, schleicht sich
auch schon die nächste Bewerberin in ihrem kompakten Kleinwagen an den
schnuckeligen Hühnerwirt heran. Ihm entsteigt Montagehelferin Margit, die sich
selbst aber lieber Fee nennt (?), aus dem fröhlichen Vogelberg. Die beiden
umarmen sich, als hätten sie sich nach Kriegsende 1945 das erste Mal
wiedergesehen und die Kamera fängt die bewegenden Bilder ein, indem sie Margits
sexy Rücken zeigt, auf dem sich neben Speckrollen auch ihr wunderschöner BH
abzeichnet. Dann haut sie gleich noch nen Knaller raus, als sie Johanna
vorgestellt wird und fragt, ob das Lothars Mutter sei. Geil! Margit ist
jetzt schon eine meiner
Lieblingskandidatinnen.
Es geht zu Hobbydichterin Beate.
Nachdem es die letzten sieben Jahre nicht geklappt hat, setzt RTL dieses Jahr
auf Masse statt Klasse (obwohl…) Die Alte darf doch tatsächlich vier Männer
dieses Jahr demütigen. Und was für Prachtexemplare, einer schöner als der nächste.
Da wären Volkswirt Michel aus Bayern, Schnallenschuhträger Stefan, der markante
Michael aus Niedersachen (der war übrigens schon letztes Jahr auf Bali dabei,
hat Beate aber verschmäht, und sich für den zärtlichen Zeitschriftenzusteller
Thomas entschieden) und der sportliche Blondschopf Ingo, der aussieht, als
hätte er die letzten vier Nächte nicht geschlafen. Ein absolutes Traumquartett,
das für jede Geisterbahn ein Gewinn wäre.
Michaels Schnallen lernen jetzt erstmal
seine Mama Maria kennen. Rebekka hat ne Orchidee dabei. Die kosmopolitische
Silvia ECHTEN Ahornsirup aus New York. Wow! Kann sie bloß bei Mama Maria nicht
mit punkten. Die findet, dass man mit ner Blume nie was falsch machen kann.
Aber wenn die Silvia das gut findet. Ihr gefällt’s jedenfalls nicht. Oh, oh. Es
folgt mein persönlicher Lieblingssatz der heutigen Folge: „Bei rotem Rebensaft
verputzen alle die leckeren Fleischerzeugnisse vom heißen Holzkohlegrill und
Mutter Marias Spezialität aus eiergelben Erdäpfeln.“ Was?! Das hat der Alliterationsexperte
sich aber ein bisschen viel Koks die Nase hochgezogen.
Wieder bei Ingo will Lutz seinem
Sohn mit einem Sprachprogramm Polnisch beibringen, denn es ist ja nicht
schlecht, wenn „man denen ihre Sprache wat kann“. Richtig Lutz. Das ist auch
wichtiger, als seine eigene Sprache richtig zu können, da stimme ich dir
vollkommen zu. Dann kommt Mama Birgit (genannt „Stups“) nach Hause getrampelt
und will mal gleich, nachdem die Männer ihren Plan erklärt haben, sehen, was
der Ingo so Fesches im Schrank hat. Denn man weiß ja nicht, was die Mädels „da
hinten“ (Zitat Lutz) so für Ansprüche stellen. Hoffentlich keine hohen, denn
die Auswahl in Ingos Kleiderschrank beschränkt sich auf drei graue T-Shirts und
drei schicke Jogginghosen. Da müssen ihn seine Eltern, so als Modeikonen, mal
vernünftig beraten.
Vera überbringt Beate die frohe
Botschaft, dass sie dieses Mal keine Briefe, sondern gleich die Kerle
mitgebracht hat. Daraufhin ist Beate etwas baff und hat Wortfindungsstörungen,
aber das ist ja nichts, was nicht ein Schluck von ihrer allseits beliebten Knall-Bowle
wieder beheben kann.
Es ergibt sich ein kleines
Problem bei der Übernachtung in Lothars Schlafgemach. Er hat ein Zimmer mit
einem Bett und einem Schlafsofa hergerichtet. Johanna findet’s gut, nur Margit
ist nicht so angetan. Sie kann auf einem Sofa nicht schlafen, weil sie sehr
unruhig schläft und sich ständig umdreht. Da würde sie nur vom Sofa fallen.
Ähm, ja. Da war ja auch noch ein Bett. Aber okay. Wer nicht will, der hat
schon. Fährt sie halt in ein Hotel.
Nächster Schlag für Leder-Gesicht
Silvia. Michael präsentiert ihr und Rebekka das Schlafzimmer und Silvia klärt
gleich mal bei ihrer Konkurrentin ab, dass ihr toller Hund bei ihr im Bett
schläft. Da hat sie die Rechnung aber ohne Michael gemacht. Dessen Hund Lola
ist sehr dominant und duldet keine anderen Hunde im Haus. Daraufhin bittet er
Silvia in einem Hotel zu übernachten. Tja, das war’s dann erstmal mit dem
Anbandeln. Dafür kuschelt sie sich im Hotelbett an ihr „Fleurchen“ und sinniert
darüber, ob sich Rebekka und Michael wohl das Bad teilen. Klar, die schieben
gleich am nächsten Morgen ne Nummer unter der Dusche, Silvia. Dein Pech, dass
du nur mit nem Hundearsch im Gesicht aufwachst.
Und da war die erste Folge auch
schon wieder vorbei. Doch auch die Vorschau auf die nächste Woche verspricht
wieder ein Highlight nach dem anderen. Hoffentlich hat Postkartenmodell Svenja
(die Alte aus der letzten Staffel mit dem Haltungsschaden und den Freunden in
Japan) endlich ihren großen Auftritt.
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