Dienstag, 20. Oktober 2015

Regelrecht Drama

Es ist soweit: Das fulminante Finale von „Schwiegertochter gesucht“. Vera hat sich dem Anlass entsprechend auch richtig schick gemacht und einen beigen Hosenanzug angezogen, der wie eine zweite Haut sitzt (im wahrsten Sinne des Wortes). Sie kündigt ein frenetisches Feuerwerk an, bei dem Amor noch einmal alles gibt. Sie glaubt tatsächlich, dass ihre alljährlichen Verkupplungsaktionen in Sachen Beate nun ein Ende haben. Ach, Vera. So naiv kannst doch selbst du nicht sein. Als ob Beate jemals einen passenden Mann finden wird. Da wird ihre Mutter schon für sorgen, dass ihr da niemand die teure Tochter wegnimmt.

Bei Siegfried im baumreichen Bergischen Land verfolgt RTL weiterhin das Motto „50jährige, die sich wie 13jährige verhalten“. Siegfried (der scheinbar keine Schuhe mehr hat) läd seine Schnallen im schönen Stadtpark auf eine Runde Twister ein. Susanne scheint als einzige das Memo von RTL erhalten zu haben, denn sie ist die Einzige, die sich auch wie eine 13jährige angezogen hat. Ihre beiden Pippi-Langstrumpf-Zöpfe mit den pinken Haargummis sind wirklich allerliebst. Sie hat auch gar keine Lust Twister zu spielen. Ihre Begründung ist dafür endlich mal auf RTL-Niveau: „Da fliegen mir hinterher die Möpse ausm BH.“ Ähm, ja. Elke hat natürlich Bock, obwohl sie sich viel mehr Sorgen um ihre Möpse machen müsste, denn sie trägt nur ein bezauberndes braunes Kleid und hat mal lieber auf den BH verzichtet.
Das kann Susanne natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entführt Siegfried nach dem spontanen Spiel zu einem Spaziergang mit ihrem Hund Kimi. Währenddessen schleimt sich Elke bei Mama Erna ein.
Susanne packt dann auch gleich die Flirtkeule aus und drückt Siegi aus heiterem Himmel einen Schmatzer auf. Der ist erst verwirrt, aber geht dann gleich nochmal ran. Natürlich stehen sie dabei genau in Elkes Sichtfeld. Das stellt RTL immer sicher. Dann folgt eine filmreife Vorstellung, bei der sich jede Daily Soap noch was abschneiden kann (ja, ich meine dich, GZSZ). Elke sucht das Gespräch mit Siegfried und erklärt unter Tränen, dass sie die Beiden beim Knutschen gesehen hat und nun eine Entscheidung von ihm verlangt. Mit wehendem Haar lässt sie Siegfried alleine und marschiert wieder zur Picknickdecke. Siegi bricht heulend an einem Baum zusammen und lässt eine Salve an Schimpfwörtern los. Nachdem er sich wieder gefangen hat, kehrt er (immer noch auf Socken) zu seinen beiden Schnuckis zurück. Elke ist emotional noch immer am Ende und erwartet nun voller Spannung die Entscheidung von Siegfried. Der hat als Präsent eine Eintrittskarte zur Zuckertauschbörse 2015 dabei, die er nun seiner Herzensdame schenken möchte. Leider hat Doppelzopfträgerin Susanne das Nachsehen und die emotionale Elke erhält das perfekte Präsent. Daraufhin bricht sie endgültig zusammen. Beide verkeilen sich ineinander, knutschen sich ab und rollen verliebt über die Decke im Stadtpark. Susanne ist abgemeldet und macht sich dann mal auf den Weg. Aber wie ich RTL kenne, werden wir auch die schmucke Susanne nächstes Jahr wiedersehen.

Auf der balearischen Badeinsel beglückt Vera Svenjas Liebesanwärter mit ihrer Anwesenheit. Sie fragt mal bei Marc und Albert nach, wie sie Svenja so finden und wie hoch sie sich ihre Chancen bei ihr ausrechnen. Eins muss man ihnen lassen, sie sind realistisch. Beide rechnen sich keine großen Chancen aus, da der Frauenheld Karsten ja schon mit ihr geknutscht hat.
Postkartenmodel Svenja verschönert derweil fürsorglich ihre Fußnägel mit pfiffigen Farbglitzer. Dann kommt Vera angestampft und will mal ein Gespräch unter Frauen führen. Sie erzählt Svenja, dass Albert und Marc total in sie verschossen sind. Svenja antwortet, dass sie es aber leider nicht ist. Dafür hat sie Karsten mit seinen krassen Bongos schwer beeindruckt. Sie haben ja auch voll cool zusammen „musiziert“. Das Knutschen dürfte da vielleicht auch geholfen haben.
Dann folgt die extrem emotionale Entscheidung, in der Svenja Marc und Albert mit ihrer gewohnt brüchig-quakenden Stimme mitteilt, dass sie leider nicht ihr Herz erobert haben. Dafür ist Karsten allerdings ihr Auserwählter, den sie so dann auch gleich wieder abknutscht, was eher einem Fisch ähnelt, der nach Luft schnappt, aber nun gut. Muss ja nur Karsten gefallen. Vera verspricht derweil den beiden Anderen, wie nicht anders zu erwarten, dass sie zu Hause für die Beiden weiter nach einer Partnerin sucht. Freut euch also schonmal auf ein Wiedersehen mit Marc und Albert im nächsten Jahr.

Im schönen Städtchen Stettin haben unsere beiden Walrösschen ein letztes Date mit der kurvenreichen Kasia. Die will den steifen Ingo mal ein bisschen in Fahrt bringen und stellt ihm deshalb in einem Café eine polnische Folkloregruppe vor. Mit dieser sollen sie gemeinsam schunkeln und singen. Ingo kommt richtig aus sich raus und schwingt seinen Astralkörper völlig arrhythmisch von links nach rechts. Die Beine bleiben dabei fest auf dem Boden. Er bewegt sich in etwa so viel, wie ein Mammutbaum bei Windstärke 3.
Danach gibt’s erstmal ein klärendes Gespräch. Ingo fragt gleich mal, ob Kasia nicht mal mit nach Deutschland kommen will. Die reagiert auf seine Entführungspläne nicht so freudig und sagt, dass ihr das zu schnell geht und er erstmal Englisch lernen müsse. Aber sie lässt sich Ingos E-Mail-Adresse geben. Die meldet sich gaaaaanz bestimmt bei Ingo. Das ist so sicher wie die korruptionsfreie Vergabe von WM-Spielstätten…
Als Ingo und Lutz dann endlich wieder mit der elektrischen Eisenbahn aus dem Land der Piroggen nach Hause reisen, werden sie von dat Stups frenetisch empfangen. Fettige Haare, Crocs an den Füßen und eine Zigarette im Mundwinkel hält Birgit für den angemessenen Willkommens-Look. Sie begrüßt ihren Mann, als würde er nach zehnjähriger Kriegsgefangenschaft heimkehren. Lutz erklärt dann auch gleich: Lutz ohne Stups, Stups ohne Lutz, dat is wie Fahrrad fahren ohne Klingel.“ Richtig, völlig sinnlos. Dann sollte man das lieber gleich sein lassen, bevor man ohne Klingel fährt. Außerdem ergänzen sie sich ja in so vielen Sachen, wenn dann der eine fehlt, ist der andere überflüssig. Naja, eigentlich sind die auch zusammen ziemlich überflüssig, aber nun gut.
Dann geht’s wieder nach Hause in die heimischen Hallen. Da hat Birgit alles für ein wohliges Willkommen geschmückt und will nun alles über die Polen-Expedition wissen. Ingo fasst mal eben zusammen und erklärt, dass Kasia insgesamt 26 Jahre alt war. Okay. Also alle Teile zusammengenommen? Nach diesem anstrengenden Bericht meint Birgit, dass es nun Zeit zum Schlafen sei, es ist ja auch schon regelrecht spät (wie mir das gefehlt hat).
Bevor es in Bettchen geht, muss Sportspund Ingo natürlich noch trainieren, um seinen Traumbody in Form zu halten. Dazu versucht er Gummischnüre auseinanderzuziehen, die aber selbst bei ausgestreckten Armen noch durchhängen. Äußerst effektiv. Birgit ist derweil regelrecht froh, dat der Lutz wieder bei ihr ist. Der meint, dass Birgit aber nochmal mit Ingo schnacken sollte, um ihm mütterlichen Beirat zu geben. Ja, das ist wichtig, mütterlicher Beirat. Im Interview erklärt Lutz dann nochmal, wie arg doll verliebt die Beiden ineinander sind. Birgit haut dann noch den Oberknaller raus: „Da hast du regelrecht recht.“ Brüller! Dann macht sie sich auf zu ihrem fitten Filius, der immer noch seinen krassen Oberkörper trainiert. Birgit haut noch drei „regelrecht“ raus und betont, dass der Papa sich ja Enkelkinder wünscht. Ingo ist sich sicher, dass das in spätestens zwei Jahren soweit ist. Das steht schonmal fest, ob „sie“ dabei ist, oder nicht. Ähm, ja. Ich frage mich, wie er ohne eine Partnerin zu einem Kind kommen möchte, aber da lässt sich RTL bestimmt was einfallen.

Bei Beate im beschaulichen Bayrischen Wald ist es ziemlich langweilig geworden. Sie hat ja nun ihren Traumprinzen in dem blonden Bengel Stefan gefunden und ist mega happy. Damit auch der letzte Zuschauer checkt, wwwwwiiiiieeeeee verliebt die Beiden sind, hat RTL ein ganz tolles Kartenspiel mitgebracht, bei dem sich die beiden Kurzhaarträger gegenseitig Fragen zur Zukunft stellen. Das ist so langweilig und abgedroschen, dass man mal Zeit hat, sich Beate genau anzugucken. Dabei fällt auf, dass die Süße nicht nur an Armen, Beinen und Achseln massiv behaart ist, sondern die braunen Haare auch ihr Dekolleté und ihre Schultern zieren. Wie ekelig!!!! Aber DJ Homer scheint’s ja zu gefallen.  
Dann ist auch eigentlich schon der Abschied gekommen und Stefan packt seine Sachen. Als er sich von Beates Eltern verabschieden will, hat Irene eine mega Idee: er kann doch noch ein paar Tage bleiben. Richtig, arbeiten braucht bei „Schwiegertochter gesucht“ auch irgendwie keiner. Irene sieht aber auch ihren Nachteil in diesem Vorschlag. Muss sie sich doch jetzt langsam mit dem Gedanken anfreunden, ihre 32jährige! Tochter loszulassen. Sollte es denn dazu kommen, dass die Beiden wirklich zusammenbleiben, würde Beate ja auch in Erwägung ziehen, mit ihrem duften DJ in den ersten Stock des Elternhauses zu ziehen. Das wird dann eine harte Zeit für Irene.
Als Stefan Beate von seinem Bleiben erzählt, ist diese natürlich total aus dem Häuschen. Beide knutschen sich ab, stehen aber so weit voneinander entfernt, dass sich ihre unteren Hälften auch ja nicht berühren. Könnte ja auch zu ungewollten Schwangerschaften führen. Das wollen wir ja nicht. Dann trägt Stefan Beate noch ein selbstgeschriebenes Gedicht vor, dass einen Schiller oder Goethe vor Neid erblassen lassen würde: „Ich denk an dich, hab dich so gern. Ich liebe dich, du bist mein Stern.“ Potz, Blitz. Der helle Wahnsinn.


Und dann ist auf einmal alles vorbei. Die neunte Staffel „Schwiegertochter gesucht“ ist zu Ende. Aber Vera beruhigt uns noch mit zwei guten Nachrichten. Zum einen kommt am 15.11. eine Sondersendung, in der wir erfahren, was aus den Liebespaaren dieser Staffel geworden ist (mein Tipp: 90% sind schon wieder getrennt)und zum anderen kann man sich schon wieder für die neue Staffel nächstes Jahr bewerben. Puh, Glück gehabt. 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Astralkörper und Putzerfische

Bevor heute Abend das furiose Finale von „Schwiegertochter gesucht“ über die heimischen Bildschirme flimmert, will ich euch natürlich noch über die haarsträubenden Highlights des letzten Sonntags informieren.

In Anlehnung an das auf Schwiegertochter folgende Länderspiel zwischen Deutschland und Georgien hat RTL erstmal ne schmucke Torwand in Schwiegertochterpink in den völlig überladenen Requisitengarten gestellt. Vera hat sich dazu passend in einen pinken Wurstpellenpullover gequetscht und sich ne tolle Trillerpfeife umgehangen. Da RTL das offensichtlich witzig fand, beehrt sie uns nun nach jedem Kandidatenclip mit irgendwelchen Pseudo-lustigen Fußballanleihen. Für den Zuschauer einfach nur nervig und peinlich, aber naja. Lässt sich nicht verhindern. Dafür haut Vera gleich in der ersten Anmoderation den Gag des Tages raus: „im herrlichen Hessen zaubern der häusliche Hühnerwirt Lothar und seine junggebliebene Johanna einen leckeren Likör aus seinen eigenen Eiern.“ Der Arme! Läuft eh nur noch auf 2% Akku und wird nun auch noch entmannt? Das ist selbst für RTL eigentlich zu makaber. Obwohl…

Es geht auch gleich los im herrlichen Hessen bei Low-Battery-Lothar. Der deckt die feudale Frühstückstafel, während seine Angebetete, das Trampeltier Johanna, im Hühnerstall auf Eiersuche geht. Umgeben von einer furiosen Fligenhorde, die sich auf allen Speisen und Personen niederlässt, sinnieren Johanna und Lothar über Eier. Lothar fragt Johanna, wie viele Eier sie denn so in der Woche esse und Johanna antwortet, dass sie so ein Ei im Monat isst. Na, dann ist sie ja bei Hühnerwirt Lothar genau and er richtigen Adresse. Er fragt dann auch gleich mal, ob sie nicht bei ihm einziehen möchte. Klar, das will sie natürlich. Lothar lässt anklingen, dass es auch grad gar nicht so schlecht ist, dass seine Mutter zur Kur ist. Er könnte sich schon vorstellen mit Johanna alleine zu wohnen. Oh, oh. Da Helene das aber sowieso nicht zulassen wird, hat sich das Thema eh erledigt.
Es folgt endlich der große Moment. Es wird Eierlikör aus Lothars Eiern gemacht. Allerdings scheint es, als hätten sie noch ein paar Hühnereier dazu genommen. Bestimmt nur als Füllmasse. Schnell wird jedoch klar, dass Lothar Eierlikör machen genauso gut kann, wie Streichen. Er glaubt, dass man Eiweiß und Eigelb trennen muss. Hat es aber nach mehreren Versuchen leider nicht geschafft, diesen Schritt auch in die Tat umzusetzen. Aus lauter Verzweiflung nimmt nun Johanna die Sache in die Hand. Sie kriegt das etwas besser hin. Dann noch ordentlich Milch oder Sahne dazu und dann man ordentlich umrühren und aufkochen lassen. Lothar kippt den Schnaps dazu. Tadaaa! Fertig. Naja, Johanna ist da nicht genug Schnaps drin. Als es abkühlt, wird es auch wieder fest. Gut, klappt also genauso gut wie Streichen bei den Beiden. Wie sagt man so schön? Jeder kann was. Vielleicht finden wir bei den Beiden ja auch noch raus, was das ist.
Dann hat RTL sich noch was ganz Tolles ausgedacht. Die beiden Schnarchnasen marschieren noch einmal zu der Brücke, an der sie zu Beginn der Staffel schon einmal waren. An dieser hängen ja ganz viele Liebesschlösser und wie es der Zufall so will, hat Johanna eins dabei. Das montieren sie dann auch sogleich an der Brücke und schmeißen die Schlüssel ins Wasser. Wie arg doll romantisch. Dann gesteht Lothar seiner Johanna noch in seiner stets gefühlsbetonten Art seine Liebe und beide knutschen sich ab. Das ist so eklig, dass man sich am liebsten angeekelt wegdrehen möchte, aber es einfach nicht kann. Das ist wie beim Autounfall. Man möchte wegsehen, kann es aber einfach nicht. Kennt ihr diese Putzerfische im Aquarium? Daran erinnern mich Lothar und Johanna. Sie saugen sich aneinander fest und dann geht die Zungenaction los. Bäh!

Ingo und Lutz machen sich derweil auf zur quirligen Küste des baltischen Badegewässers im wunderschönen Westpommern. An der Ostsee angekommen, verpasst Lutz seinem Sohn und sich erstmal ganz schicke weiße Strohhüte, damit sie noch ein bisschen dämlicher aussehen, als ohnehin schon. Ingo bekommt das Teil natürlich kaum auf seinen Dickschädel. Lutz‘ Urteil: „Dat steht dich.“ Danach zaubert Lutz eine überdimensionale Brezel aus seiner Tasche, die die Beiden dann versuchen aufzupusten. Das Ergebnis: eine labberige Brezel im Sand und zwei völlig erschöpfte Dickerchen am Strand. Dann folgt natürlich die obligatorische Oberkörper-Entblößung von Ingo, die ja schon zum immer wiederkehrenden Erkennungsmerkmal von „Schwiegertochter gesucht“ geworden ist. Ingos Kommentar zu seinem Traumbody: „Andere finden dat da dann vielleicht unattraktiv, sich zu entblößen. Aber manche Männer könne sich da doch schon ein oder zwei Scheiben von mir abschneiden.“ Ähm, ja. In Anbetracht seines Körperumfangs auch drei oder vier oder …. Dann setzt Lutz noch einen drauf. Er war schwer beeindruckt von dem Body seines Sohnes. Er macht ja zu Hause auch Krafttraining. Das sieht man also schon ganz deutlich. Da kann man sich auch mal so ein bisschen wat drauf gönnen. Bitte?! Was soll der sich denn darauf gönnen? Ein Eis oder was. Um seinen Traumbody noch weiter zu stählen.
Dann stürzt Ingo sich todesmutig in die Wellen, um seine bezaubernde Brezel auszuprobieren. Äh, oder doch nicht. Er ist doch tatsächlich bis zu den Knöcheln im Wasser, als wieder die Mimose aus ihm spricht und er meint, das Wasser wäre zu kalt. Ganz ehrlich: Heul doch!
Damit Ingos gestählter sportlicher Körper die geeignete Geschmeidigkeit bekommt, die bisher nur in seinem Charakter zum Tragen kommt, hat sich sein Vadda nochmal was richtig Tolles ausgedacht: ein Moorbad. Dafür steifen sich die beiden Walrösschen erstmal einen Bademantel über, der sich, aufgrund der Ausmaße der Beiden, vorne nicht verschließen lässt. Abermals dürfen wir also Ingos Astralkörper bewundern. Der packt sich dann auch gleich in die braune Brühe und lässt sich verwöhnen. Lutz kommt bei diesem Anblick ein Gedanke, den er vielleicht lieber für sich behalten hätte. Dat Wasser sieht genauso aus, als wenn dat Stups (seine Ehefrau Birgit) gerade gebadet hätte. Uuuuhhh, Lutz. Böses Foul. 

Im beschaulichen Bayrischen Wald ist ja das Liebesglück ausgebrochen. Beate und ihr dufter DJ Stefan schweben im siebten Himmel. Daran kann wohl auch die Liebenskassette nichts ändern, die Stefan Beate geschenkt hat. Aus dem quitschbunten Rekorder tönt als erstes die nervig-omnipräsente Stimme der fischenden Helene. Beate grinst selig. Stefan tritt auf den Balkon mit einem fulminanten Frühstück in Form eines! Croissants, Marmelade und Nutella. Wow! Das macht was her. Danach bestätigen sich beide nochmal ihre enormen Gefühle zueinander. Ich freue mich schon auf die erneute Bewerbung von Hobbybachelorette Beate im nächsten Jahr.
Aber erstmal sind ja beide noch „schwer verliebt“ (die Referenz an eine andere beliebte Kuppelshow ist hier nur rein zufällig…). Um sich das auch nochmal zu bestätigen, verzieren sie gemeinsam ein Lebkuchenherz mit ihren Initialen und einem „4 ever“. Dann wird das Herz von Stefan fachmännisch geteilt und er schenkt ihr metaphorisch sein Herz. Hach, wie romantisch! Beate fachsimpelt darüber, ob dies jedoch nicht ein schlechtes Omen gewesen sei, und ihre Liebe ebenfalls zerbrechen würde. DJ Homer beruhigt sie. Sie kann doch nichts trennen. Vielleicht sollte er sich nochmal die vorangegangenen Staffeln ansehen…

Im mondänen Mallorca geht Svenja mit ihrem mannigfaltigen Männertrio auf Erkundungstour. Sie finden, natürlich rein zufällig, eine historische Straßenbahn. Albert ist der Schnellste im Kampf um den Sitzplatz neben Svenja. Dann nutzt er doch auch gleich die Gunst der Stunde und fragt mal an, ob er Svenja umarmen darf. Nett, dass er vorher mal nachfragt. Er lässt dann auch gleich ganz lässig seinen Arm um Svenja gelegt. Dann haben die drei Männer die glorreiche Idee, einfach mal ein Lied anzustimmen. Da sie ja in einer Bahn sitzen, gibt’s den Karnevalskracher „Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“. Leider kennen sie aber nur diese eine Zeile. Wirklich schade. Albert glaubt sich zu erinnern und schmettert: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.“ Die anderen Beiden gucken sich irritiert an. Das war nicht so ganz das gleiche Lied. Auf jeden Fall findet Svenja das Lied total doof und entzieht Albert die Erlaubnis, seinen Arm um sie zu legen.
Am Strand angekommen, entführt Karsten Svenja zum Meer, während Marc und Albert auf den Felsen geparkt werden. Nach der immer wieder gern genommenen Frage, wie denn so die Gefühle für einen so stehen, stellt Karsten die naheliegenste Frage: „Küssen?“ Da sagt Svenja nicht nein. Im anschließenden Interview analysiert sie dann mal die Knutscherei: „Das war natürlich schon der Top-Hat(?), zumal ich ja so gerne küsse. Wir haben auch mittlerweile fast die Basis gefunden. Es war natürlich noch alles ein bisschen innocent, weil ich sonst natürlich in die Bewegung schon starte, aber noch nicht zu weit gehen wollte.“  Ah, ja. Das macht Sinn.
Derweil sind Marc und Albert auf dem Abstellgleiß natürlich alles andere als begeistert. Marc mimt den eifersüchtigen, gewaltbereiten Kobold, während Albert versucht ihn zu beruhigen. Irgendwann wird den Beiden das zu bunt und sie trennen die beiden Saugschmerlen voneinander.

Schnurrbartträger Siegfried hat noch zwei Schnallen am Start, denen er jetzt mal zeigen will, wo er so arbeitet. Er entführt die Beiden in seine Backstube und kreiert mit ihnen kleine Herzküchlein. Als die Kuchen im Ofen verschwinden, packt Susanne mal wieder die Flirtkeule aus. Sie legt Siegfried die Hand auf die Stirn und sagt: „Dir ist aber auch ganz schön warm. Komm mal her, Baby. Hast du Fieber?“ Siegfried spielt dann auf Susannes Dekolleté an, das ihn so ein bisschen heiß werden lässt. Bei ihr läuft auch alles (iiiihhhhh!), weil er in seiner Uniform so sexy aussieht. Man möchte sich nur angeekelt wegdrehen. Dann sind die Kuchen fertig und Siegi fragt die beiden Ladies, wie sie die denn belegen würden. Elke plädiert für Erdbeeren und Zartbitterschokolade. Susanne würde Wodka reinspritzen und mit Senf bestreichen, also herzhaft. Hmmmm, das hört sich unheimlich appetitlich an. Nicht.

Dann folgt der Gipfel der Peinlichkeiten. Elke bläst Siegi neckisch ein bisschen Mehl ins Gesicht. Er bläst natürlich zurück. Und auch Susanne kriegt was ab. Die das aber nicht in ihrem Dekolleté haben möchte. Nee, is klar. Da hat RTL ja mal wieder was ganz neckisches ausgedacht. 50jährige, die sich wie 13jährige benehmen.   

Freitag, 9. Oktober 2015

Bongospielen führt zum Knutschen

Auf der balearischen Badeinsel Mallorca hat Vera für Buckelträgerin Svenja und ihre Liebesschnuckis eine bewegende Bootstour organisiert. Nachdem Svenja bemerkt, dass es sehr sonnig ist (auf Malle? Wie ungewöhnlich!) hat sie die clevere Idee ihre Sonnenbrille aufzusetzen. Die anderen Drei tun es ihr nach. Was für eine Wahnsinnsidee, bei Sonne eine Sonnenbrille aufzusetzen. So kann man ja auch viel besser die pittoresken Panoramen Palmas auf dem malerischen Mittelmeer erleben. Während Karsten und Albert mal nach etwas Essbaren Ausschau halten, trägt Marc der Svenja ein selbstgeschriebenes Gedicht vor. Sie antwortet mit gewohnt quarkig-brüchiger Stimme: „Hey cool. Dann kann ich dir auch noch was texten.“ Und jetzt, Obacht! Es folgt ein spontanes Gedicht von Sprachenwunder Svenja: „Hier ist die Sonne. Da sind die Sterne. Sind in der Ferne. Ähm… Sonnenland.“ Das alles natürlich noch untermalt mit gutgemeinten Gesten von Svenja, die für den Zuschauer aber nur wie wildes Armgefuchtel  aussehen. Marc ist hin und weg. „Das kriegt so spontan niemand zustande.“ Neeeeeeeein, mit Sicherheit nicht.
Nach einer kleinen Stärkung springen dann alle mehr oder weniger galant in die Fluten. Svenja hat eine neue Idee, ihre Liebesmatadore lächerlich zu machen und zwingt sie zum Synchronschwimmen. Die Drei bilden einen „Seestern“ und Svenja ist begeistert, weil doch Sterne ihre Freunde sind. Ja, nee. Is klar.
Wieder zurück in der fabulösen Finka gesellt sich Svenja zu Bongospieler Karsten. Der haut einen nicht erkennbaren Rhythmus auf die Felle, Svenja ist hellauf begeistert und möchte dazu singen. Und wiedermal zeigt sich, dass es Menschen gibt, die es schaffen, alle Wörter auf einem Ton zu singen. Respekt!
Dann hat Karsten eine ganz ausgefeilte Idee. Svenja soll sich mal auf seinen Schoß setzen und dann die Bongos spielen. Da sie eine totale Rhythmus-Legasthenikerin ist, klappt das natürlich nicht. Karsten meint, sie soll die Bongos dann mal weglegen. Und dann?, fragt Svenja. „Dann hab ich dich so auf meinem Schoß.“ Ausgefuchst, der Karsten. Nach kurzem Smalltalk bringt Karsten an, dass man die Zeit ja auch zum knutschen nutzen könnte und beiden schnaueln sich aus heiterem Himmel ab. Schon ziemlich eklig.

Auch Low-Battery-Lothar ist nach einwöchiger Sendepause wieder am Start. Inzwischen sind drei Wochen vergangen und seine liebgewonnene Lebenspartnerin Johanna reist erneut mit dem Liebeszug ins herrliche Hessen. Lothar ist richtig aufgeregt. Beinahe hätte er seine Stimme über 3 Dezibel erhoben, aber natürlich nur fast. Wir wollen ja nicht übertreiben. Er drückt Johanna zur Begrüßung eine stilvolle Stielrose in die Hand und beide spulen auswendig gelernte Liebesfloskeln ab.
Dann haben die beiden eine megatolle Idee. Sie wollen Lothars Bad streichen. Scheinen sie richtige Profis drin zu sein, denn Johanna fragt zu Beginn, was sie denn zuerst machen wollen: Streichen oder abkleben? Gute Frage. Sie entscheiden sich aus keinem ersichtlichen Grund zuerst für’s Abkleben. Dann basteln sie sich Hüte aus Zeitung und los geht die wilde Fahrt. Das Abkleben erweist sich als ziemlich sinnlos, da Lothar nur den Übergang zu den Fliesen und nicht die Decke abgeklebt hat. Die hat er dann natürlich prompt mit Farbe verziert und dafür die Ecken ausgelassen. Auch die Badewanne erstrahlt in neuem Fleckendekor und die eierschalenfarbene Wand trägt nur einen Hauch von Weiß. Gut gemacht, Lothar. Jeder kann was. Was es bei dir ist, finden wir auch noch raus.
Am Abend dann die Premiere. Die silbergraue Seele darf in Lothars Bett schlafen. Der kommt dann auch sogleich in T-Shirt, Tennissocken und sexy Unterhose ins Zimmer gestiefelt und schubbert Johannas Arm bis sie einschläft und drückt ihr dann noch einen Schmatzer auf die Stirn. Wie romantisch.

Im pittoresken Polen bereitet sich Ingo auf sein zweites Date mit Katja (die eigentlich Kasia heißt) vor. Textilexperte Lutz eröffnet seinem Spross, dass er noch sein Hemd bügeln muss. Ingo kann das natürlich und schmeißt seine Zeltplane, ähm sein Hemd, erstmal auf’s Bett und bügelt dann los. Ähm, ja. Auf so einem festen, glatten Untergrund wie dem Bett kriegt er das bestimmt fein glatt gebügelt. Und natürlich darf, wie in jeder Folge, der nackte Oberkörper von Ingo nicht fehlen. Da will RTL den Mädels auch mal was Gutes tun und zeigt deshalb jede Woche mindestens einmal den Astralkörper von Sportspund Ingo. Danke, RTL.
Dann steht auch schon das Treffen mit Kasia an. Der Lutz hat sich mal wieder was überlegt und will mit den beiden Liebesschnuckeln Piroggen in einer Bäckerei selbst machen. Alliterationsexperte bitte: „Schritt für Schritt nähert sich das tatkräftige Trio dem Teigtaschen-Tisch.“
Nach getaner Arbeit frutzen die drei drallen Draufgänger ihre selbstgemachten Piroggen. Ingo fragt Kasia, warum die Piroggen heißen. Sie weiß das nicht so recht, sagt aber, dass die mit „Meat“ gefüllt sind. Ingo fragt: Mit Mit? Ja, mit Mit. Spitzenmäßige Unterhaltung. Auch Lutz kann die Sprachbarriere der Beiden nicht länger ignorieren und fragt seinen Sportspross, was er denn da unternehmen will. Er will natürlich erstmal Englisch lernen und dann könnte sie ihm ja die englischen Wörter auf Polnisch übersetzen. Ja, das macht Sinn. Lutz fragt dann auch gleich mal, wie man das dann mit dem Nachwuchs macht. Da muss man sich dann ja auf eine Sprache einigen. Stimmt, beim zweiten Date kann man ja auch schonmal über Nachwuchs nachdenken. Bloß keine Zeit verlieren. Das geht Kasia wohl etwas zu weit und sie flüchtet, mit der Ausrede zur Arbeit zu müssen.

Kurze Verwirrung im beschaulichen Bayrischen Wald. Stefan reist aus Westphalen an. Hä? Der war doch letzte Woche noch bei Beate. Es gab auch gar kein trauriges Abschiedsszenario. Was ist das los? Ah, RTL klärt auf. Todesfall in Beates Familie. Deshalb musste DJ Homer abreisen. Jetzt darf er wiederkommen und seine kurzfrisierte Konkubine (I love you, RTL) wieder abknuddeln. Beate wartet auch schon in einem bestechenden Outfit aus pinkem Top, labbriger weißer Caprihose, weißen Socken und Sandalen auf ihren dynamischen DJ und erhält als Präsent gleich mal einen Beate-Mix auf Kassette. Ui, voll 90er, oder waren dass doch die  80er? Auf jeden Fall lange her. Stefan ist halt ein Kavalier der alten Schule.
Für den Nachmittag haben die beiden fabelhaft Verliebten eine kleine Wanderung geplant. Schon zehn Schritte von der Haustür entfernt, wissen die Beiden allerdings nicht mehr, wo sie hinsollen und versuchen eine Karte zu lesen. Leider ohne Erfolg. Dann trampeln die Beiden eben ohne Plan weiter. Letztendlich kommen sie doch irgendwo an und Beate krepiert fast bei dem Versuch eine Steintreppe hochzusteigen. Auf dem Berg angekommen, versucht Beate ihrem Angebeteten eine Sage vorzulesen. Klappt nur so semi-optimal. In der Sage geht es um drei Männer, die Könige werden wollen und dann zufällig drei Prinzessinnen treffen, die alle wegen ihrer enormen Hässlichkeit aus ihrem Land verbannt wurden. Na, RTL. Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Um diese Theorie noch zu untermauern, krönt Beate ihren Schnuckiputz dann auch mit einer Pappkrone. Also, echt! Noch plakativer ging’s wohl nicht? Danach spielt Beate das Ganze nochmal im Interview für den absolut unterbelichteten RTL-Zuschauer mit Legomenschen nach.
RTL hat sich dann noch was ganz Tolles ausgedacht und verlangt von Beate und ihrer Familie, dass sie mit Stefan eine bayrische Party im heimischen Wohnzimmer feiern. Zu viert! Geniale Idee. Dazu versuchen Beate und Stefan eine komplizierte Käsespezialität zu zaubern: Obatzter. Beate liest vor: „Alle Zutaten vermischen und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Gewürzen abschmecken.“ Das hört sich wirklich sehr komplex an. Beim Zerdrücken des Camemberts dürfen die Zuschauer dann auch Beates Achselpracht in voller Blüte bewundern. Bäh! Derweil ist Irene zu doof um Luftschlangen zu bedienen und Gerd (Beates Vater) sagt so viel wie noch nie in der Geschichte von „Schwiegertochter gesucht“. Beate schaut beim Betreten des Wohnzimmers, als hätte sie nicht mehr alle Latten am Zaun und bringt dafür zwei Brezeln für vier Leute mit. Respekt!
Nachdem sich Beate in ihr Dirndl gequetscht hat, hotten alle zu fetziger Musik im heimischen Wohnzimmer ab. Selbst Beates scheintoter Vater schwingt die Arme im Takt der Musik.

Im baumreichen Bergischen Land kriegt der schüchterne Siegfried erstmal einen Rüffel von seiner Mutter. Er muss sich doch auch mal mit den anderen beiden Frauen unterhalten und nicht nur mit Elke. Bäm, in dein Gesicht, Siegfried. Dann fragt die Erna ihren Sohn noch, welche der Damen er denn zuerst nach Hause schicken würde. Er wählt Regina, weil der Brief ihm gefallen hat, aber das Foto gar nicht mit der realen Person übereinstimmt. RTL blendet das Foto ein. Da hat die Alte aber mal kräftig in der Fotoschublade gewühlt und ein mind. 20 Jahre altes Foto rausgesucht. Hat null Ähnlichkeit mit der alten Unterbiss-Schabracke von heute (Ich hänge mal besagtes Foto und aktuellen Vergleich an). Charakterlich sind die beiden auch nicht so auf einer Wellenlänge. Oh, oh, Regina, dünnes Eis.
Siegfried macht auch gleich Nägel mit Köpfen und gibt Regina auf dem Hotelparkplatz den Laufpass. Die ist voll gekränkt und verlässt nach dem Packen Türen knallend das Hotel.



  

Sonntag, 4. Oktober 2015

Ausgefallene Tattoos und Beinahe - Busenblitzer

Um euch auf den neuesten Stand zu bringen, bevor die neue Folge „Schwiegertochter gesucht“ läuft, hier die Highlights vom letzten Sonntag:

Bei Svenja im mondänen Mallorca verschießt der Alliterationsexperte gleich zu Beginn sein gesamtes Pulver. Svenja ist neuerdings unter die Songschreiber gegangen und verfasst leidenschaftliche Liedtexte. Wenn sie das genauso gut kann wie Chinesisch sprechen, na dann mal Prost Mahlzeit. Aber zurück zum Alliterationsexperten. Der hat gleich mal alles raus, was geht: „Der aufgeregte Albert hat einen patenten Plan. Er setzt heißes Hahn-Wasser auf, um sein Herzblatt mit einem traditionellen Teestündchen zu begeistern.“ Ich ziehe meinen Hut. Großartig!
Dann beginnt auch schon das traditionelle Teestündchen und Albert stellt gleich mal klar, dass er echten Ostfriesentee und eine originale Teekanne aus Chinesien mitgebracht hat. Ähm, ja. Da kauf ich meine Teekannen auch am liebsten. Albert reitet nochmal darauf herum, dass Svenja ja so viele Sprachen spricht (außer Chinesisch, wie wir ja letzte Woche gelernt haben…). Er will ihr aber noch eine weitere Sprache beibringen, nämlich Plattdeutsch. Dazu erklärt er ihr gleich mal die wichtigsten Wörter, nämlich „Moin, moin“ und „Abwarten und Tee trinken“. Also, ich bin ja auch kein Plattdeutsch-Genie, aber ich würde mich glatt so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass „Abwarten und Tee trinken“ kein Plattdeutsch ist. Ich kann mich aber auch irren…
Dann sprechen die beiden über ihren Traumpartner. Svenja muss da schon verliebt sein und eine Unterhaltung mit ihm führen können. Und er sollte nicht so ein arroganter Arsch sein. Albert gesteht Svenja, da sie seine Traumfrau ist, leider. Sie sieht ja so gut aus und hat so schöne blaue Augen. Achso. Ich ergänze mal, was bestimmt nur von RTL rausgeschnitten wurde: Ich mag deine Augen, die so wundervoll von deinem zentimeterdicken Kajalstrich umrandet werden. Und deine brüchige, quakende Stimme, die klingt so wundervoll. Und dann noch dein Buckel, den find ich besonders sexy.
Dann fragt Albert noch, ob Svenja mal heiraten möchte. Sie antwortet, dass sie sich lieber verloben möchte. Ähm, ja. Das Heiraten daraus die logische Schlussfolgerung ist, hat ihr wohl noch keiner gesagt.
Danach darf der melancholische Make-Up-Artist Marc Svenja mal ein schickes Make-Up verpassen. Das ist ein bisschen wie ein Kampf gegen Windmühlen, aber er versucht’s. Als er Svenja fragt, was für sie so das Wichtigste in einer Beziehung ist, sagt sie: „Das ich auf jeden Fall mit der Person klar komme und mindestens ein Off-Respect da ist.“ Hä? Wat soll das denn sein? Hab ich noch nie gehört. Aber dass man mit der Person klar kommen muss, mit der man zusammen ist, macht für mich schon irgendwie Sinn. Und dann muss er, laut Svenja, auch unbedingt gut im Bett sein, sonst kommt sie da gar nicht drauf klar. Ach, die hat schon mal einer angefasst?! Respekt. Das Make Up, dass Marc ihr verpasst ist jetzt auch eher so naja. Aber Svenja findet’s gut, auch wenn sie im Moment eher so den „Nude-Style“ trägt. Im anschließenden Interview fasst Svenja dann nochmal die Schminkaktion zusammen: „Mit dem Marc zu schminken. Ja, ich hab mich eben so drauf eingestellt, dass er dann eben der Schminker ist. Ansonsten hat er sich auch beeilt, sag ich mal. Und die Taktung war okay. Und, ja… Das Make Up war hinterher auch toll. Und… ja…. eben Schminker.“ Das lass ich jetzt mal unkommentiert.
Am Nachmittag trampeln Orthopädie-Wunder Svenja und ihre drei Lufttier-Halter zum Strand, an dem Svenja gleich mal einen Sandburg-Bau-Wettbewerb initiiert. In der abschließenden Bewertung dürfen die drei Liebesmatadore nochmal was zu ihren Sandhaufen sagen, bevor Svenja den Sieger kürt. Albert hat da mal ein Traumhaus für Svenja und sich entworfen (ein Haufen Sand), Karsten steht ja mehr auf pompösen Glööckler-Style (ein Haufen Sand) und Marcs Burg hat ne Aussichtsplattform zum offenen Meer (ein Haufen Sand in Herzform). Marc gewinnt und kriegt als Gewinn ein Küsschen von Svenja.
Dann wollen alle ins Wasser gehen, doch vorher muss sich erstmal eingecremt werden. Svenja lüftet ihr T-Shirt und ich halte kurz die Luft an, denn Svenja fabriziert beinahe einen Busenblitzer. Ihr Bikini-Oberteil hängt auf halb Acht, aber zum Glück bleibt uns der Anblick auf ihren Hängebusen erspart.
Oberlippenbartfan Siegfried empfängt seine drei Liebesanwärterinnen nach der Nacht im Hotel vor seiner Wohnung. Die elegante Elke (die ihr Adjektiv meiner Meinung nach nicht zu Recht trägt) ist ja voll aufgeschlossen und so und verpasst Siegfried auch gleich mal den Spitznamen „Siegi“. Beim darauffolgenden Frühstück geht sie flirttechnisch dann gleich mal mit der Brechstange vor und schmachtet und tatscht ihn an, was den beiden Anderen natürlich gar nicht gefällt. Rentnerin Renate, mit dem sexy Unterbiss, analysiert gleich mal die Situation. Sie glaubt nicht, dass Elke ihr gefährlich werden kann, da sie Siegfried total bemuttert und immer alles übertönt. Das kann er ja nicht gut finden. Susanne meint, die Elke hätte ein hohes Bedürfnis sich mitzuteilen, wahrscheinlich weil sie ja schon älter ist, als Renate und sie. Nur zur Info: Renate ist 53 (seit 5 Jahren Rentnerin) und Susanne ist 50+ (die spricht nicht über ihr Alter).
In seinem süßen Salon möchte nun Siegi seinen Damen seine superbsten Stücke präsentieren: seine Zuckersammlung. Nachdem sie geklärt haben, was sie damit machen sollen (mal so mein Hobby teilen) greifen alle völlig furchtlos nach den packenden Päckchen. Elke packt mal wieder die Flirt-Brechstange aus (Bist du denn genauso süß wie der Zucker?) und Susanne rollt nur mit den Augen und guckt angewidert (wäre auch meine Reaktion. Ich sympathisiere gerades sehr mit ihr). Renate hingegen ist halt so da.
Dann wandern alle in den Wald und trinken gemeinsam Puff-Brause. Siegfried hält sich noch bedeckt, welche Dame sein Herz erobern wird. Er hält sich erstmal noch alle Optionen offen.

Ingo weilt ja mit seinem Vater Lutz noch immer im Land der Piroggen. Für den heutigen Tag schickt RTL das Kurzhosengespann erstmal auf Sightseeing-Tour. Dafür watschelt die beiden erstmal durchs schicke Stettin, wobei Ingo sichtlich Schwierigkeiten hat eine Treppe anmutig runterzugehen, dabei ist er doch so ein fitter Filius.
Lutz ist ja ein ganz Verschlagener und leitet Ingo auf ihrer Tour ganz zufällig zu einer Kart-Bahn. Dort trifft er ganz überraschend eine zweite Liebesanwärterin: die musikalische Maut-Verkäuferin Magda. Lutz ist gleich Feuer und Flamme. Er sagt im Interview, sie sieht aus wie ein Boxenluder. Naja, ein pummeliges Boxenluder, aber okay. Ingo bleibt ganz cool und will mal abwarten, wie sich das so entwickelt. Er guckt erst so auf die inneren Werte und nicht so auf das Äußere. Dabei ist der Gute so emotionslos, dass man fast annehmen könnte, er sei der Sohn von Low-Battery-Lothar.
Lutz macht sich aus dem Staub und Magda spult ihren Fragenkatalog runter, den sie in Deutsch vorweisen kann: Was machst du hier? Was magst du? Welche Musik hörst du? Da sie nicht so gut Deutsch spricht, wechselt sie öfter mal ins Englische. Ingo ist ja jetzt nicht sooo kosmopolitisch, sprich: er kann kein Englisch. Als Magda ihn fragt, „which artists“ er gut findet (sie haben gerade über Musik und Konzerte geredet), antwortet Ingo: „Das kommt ganz drauf an. So Zirkusartisten find ich gut.“ Ach, Ingo.
Dann wollen beide Go-Kart fahren. Allerdings ist Ingo zu blöd, seinen Helm aufzusetzen (mal davon abgesehen, dass er seine Riesen-Boller-Birne da eh nicht reingekriegt hätte) und will dann doch nicht Go-Kart fahren. Er will stattdessen was anderes mit Magda machen. Die ist aber von dem Englischidioten Ingo so genervt, dass sie lieber nach Hause gehen will. Bei der darauffolgenden Analyse von Ingo und Lutz, stellt Ingo klar, dass er wohl nicht so Magdas Typ gewesen sei (er versteht offenbar wirklich nicht ein Wort Englisch). Er möchte lieber die Katharina (die eigentlich Kasia heißt) näher kennenlernen.

Beate beschnackt erstmal bei einem Glas Fanta ihre momentane Gefühlslage mit ihrer Mutter. Sie will den Stefan behalten. Bei Michael ist nicht so der Funke übergesprungen bei ihrem Date. Ich erinnere nochmal: Das Date bestand in Esspapier mit Zuckerschrift bemalen. Irene versucht dann noch ein Wahnsinns-Sprichwort anzubringen, kriegt es aber nicht mehr zusammen. Beate hilft natürlich gerne: „Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende.“ Ähm, ja.
Danach pfeift Beate ihre verbleibenden zwei Liebesaspiranten ins Wohnzimmer, in dem die Beiden anhand eines ausgeklügelten Systems herausfinden sollen, wer bleiben darf. Dafür bekommen beide einen Schlüssel und müssen diesen nacheinander in ein Schloss an einer zusammengeklöppelten Hauswand stecken. Dramatische Musik, Zeitlupenaufnahmen, Kamera- und schnitttechnische Höchstleistungen. Die Spannung ist kaum auszuhalten. Und dann, oh Wunder, Michael, der sich wie sein eigener Großvater anzieht, muss nach Hause gehen. Und dass, obwohl sie doch zusammen so schön Esspapier verziert haben. Er geht dann mal packen und Beate fragt ihre Mutter, ob sie sich neben Stefan setzen darf. Die erlaubt es und beiden schauen sich verliebt in die Augen und umarmen sich, während Stefans Hemd seine Höchstspannung erreicht und einen Blick auf seine DJ-Plauze freigibt. Irene nickt anerkennend und alle sind froh (außer der markante Michael, der muss nun gehen…)  

Am Abend verbringen die beiden Neuverliebten bei einem schönen Glas Cola ihre Zeit miteinander. Beate fällt das Stefans Tattoo auf, das auf seinem Oberarm prangt. Darauf steht „Dj Homer“. Das Tattoo sieht aus, als hätte es ein Dreijähriger gestochen. Auf die Frage hin, warum er DJ Homer heißt, erwidert Stefan, dass er mal eine Mütze der Simpsons getragen hat und ihn dann einer so genannt hat, und seitdem ist das sein DJ-Name. Die Ähnlichkeit von ihm und Homer Simpson ist dabei wahrscheinlich nur mir aufgefallen. Dann fragt Stefan, ob Beate sich vielleicht irgendwann seinen Namen tätowieren würde. Da hat sie sich noch keine Gedanken drüber gemacht, aber sie sei da recht spontan. Ich sehe schon die neue RTL-Show vor mir: „Beate bei der Tattoo-Entfernung“. Ab übernächster Woche fünf Wochen lang Sonntags 19:05 Uhr auf RTL.