Bevor heute Abend das furiose
Finale von „Schwiegertochter gesucht“ über die heimischen Bildschirme flimmert,
will ich euch natürlich noch über die haarsträubenden Highlights des letzten
Sonntags informieren.
In Anlehnung an das auf
Schwiegertochter folgende Länderspiel zwischen Deutschland und Georgien hat RTL
erstmal ne schmucke Torwand in Schwiegertochterpink in den völlig überladenen
Requisitengarten gestellt. Vera hat sich dazu passend in einen pinken Wurstpellenpullover
gequetscht und sich ne tolle Trillerpfeife umgehangen. Da RTL das
offensichtlich witzig fand, beehrt sie uns nun nach jedem Kandidatenclip mit
irgendwelchen Pseudo-lustigen Fußballanleihen. Für den Zuschauer einfach nur
nervig und peinlich, aber naja. Lässt sich nicht verhindern. Dafür haut Vera
gleich in der ersten Anmoderation den Gag des Tages raus: „im herrlichen Hessen
zaubern der häusliche Hühnerwirt Lothar und seine junggebliebene Johanna einen
leckeren Likör aus seinen eigenen Eiern.“ Der Arme! Läuft eh nur noch auf 2%
Akku und wird nun auch noch entmannt? Das ist selbst für RTL eigentlich zu
makaber. Obwohl…
Es geht auch gleich los im
herrlichen Hessen bei Low-Battery-Lothar. Der deckt die feudale
Frühstückstafel, während seine Angebetete, das Trampeltier Johanna, im
Hühnerstall auf Eiersuche geht. Umgeben von einer furiosen Fligenhorde, die
sich auf allen Speisen und Personen niederlässt, sinnieren Johanna und Lothar
über Eier. Lothar fragt Johanna, wie viele Eier sie denn so in der Woche esse
und Johanna antwortet, dass sie so ein Ei im Monat isst. Na, dann ist sie ja
bei Hühnerwirt Lothar genau and er richtigen Adresse. Er fragt dann auch gleich
mal, ob sie nicht bei ihm einziehen möchte. Klar, das will sie natürlich.
Lothar lässt anklingen, dass es auch grad gar nicht so schlecht ist, dass seine
Mutter zur Kur ist. Er könnte sich schon vorstellen mit Johanna alleine zu
wohnen. Oh, oh. Da Helene das aber sowieso nicht zulassen wird, hat sich das
Thema eh erledigt.
Es folgt endlich der große
Moment. Es wird Eierlikör aus Lothars Eiern gemacht. Allerdings scheint es, als
hätten sie noch ein paar Hühnereier dazu genommen. Bestimmt nur als Füllmasse.
Schnell wird jedoch klar, dass Lothar Eierlikör machen genauso gut kann, wie
Streichen. Er glaubt, dass man Eiweiß und Eigelb trennen muss. Hat es aber nach
mehreren Versuchen leider nicht geschafft, diesen Schritt auch in die Tat
umzusetzen. Aus lauter Verzweiflung nimmt nun Johanna die Sache in die Hand.
Sie kriegt das etwas besser hin. Dann noch ordentlich Milch oder Sahne dazu und
dann man ordentlich umrühren und aufkochen lassen. Lothar kippt den Schnaps
dazu. Tadaaa! Fertig. Naja, Johanna ist da nicht genug Schnaps drin. Als es
abkühlt, wird es auch wieder fest. Gut, klappt also genauso gut wie Streichen
bei den Beiden. Wie sagt man so schön? Jeder kann was. Vielleicht finden wir
bei den Beiden ja auch noch raus, was das ist.
Dann hat RTL sich noch was ganz
Tolles ausgedacht. Die beiden Schnarchnasen marschieren noch einmal zu der
Brücke, an der sie zu Beginn der Staffel schon einmal waren. An dieser hängen
ja ganz viele Liebesschlösser und wie es der Zufall so will, hat Johanna eins
dabei. Das montieren sie dann auch sogleich an der Brücke und schmeißen die
Schlüssel ins Wasser. Wie arg doll romantisch. Dann gesteht Lothar seiner
Johanna noch in seiner stets gefühlsbetonten Art seine Liebe und beide
knutschen sich ab. Das ist so eklig, dass man sich am liebsten angeekelt
wegdrehen möchte, aber es einfach nicht kann. Das ist wie beim Autounfall. Man
möchte wegsehen, kann es aber einfach nicht. Kennt ihr diese Putzerfische im
Aquarium? Daran erinnern mich Lothar und Johanna. Sie saugen sich aneinander
fest und dann geht die Zungenaction los. Bäh!
Ingo und Lutz machen sich derweil
auf zur quirligen Küste des baltischen Badegewässers im wunderschönen
Westpommern. An der Ostsee angekommen, verpasst Lutz seinem Sohn und sich
erstmal ganz schicke weiße Strohhüte, damit sie noch ein bisschen dämlicher
aussehen, als ohnehin schon. Ingo bekommt das Teil natürlich kaum auf seinen
Dickschädel. Lutz‘ Urteil: „Dat steht dich.“ Danach zaubert Lutz eine
überdimensionale Brezel aus seiner Tasche, die die Beiden dann versuchen
aufzupusten. Das Ergebnis: eine labberige Brezel im Sand und zwei völlig
erschöpfte Dickerchen am Strand. Dann folgt natürlich die obligatorische
Oberkörper-Entblößung von Ingo, die ja schon zum immer wiederkehrenden
Erkennungsmerkmal von „Schwiegertochter gesucht“ geworden ist. Ingos Kommentar
zu seinem Traumbody: „Andere finden dat da dann vielleicht unattraktiv, sich zu
entblößen. Aber manche Männer könne sich da doch schon ein oder zwei Scheiben
von mir abschneiden.“ Ähm, ja. In Anbetracht seines Körperumfangs auch drei
oder vier oder …. Dann setzt Lutz noch einen drauf. Er war schwer beeindruckt
von dem Body seines Sohnes. Er macht ja zu Hause auch Krafttraining. Das sieht
man also schon ganz deutlich. Da kann man sich auch mal so ein bisschen wat
drauf gönnen. Bitte?! Was soll der sich denn darauf gönnen? Ein Eis oder was.
Um seinen Traumbody noch weiter zu stählen.
Dann stürzt Ingo sich todesmutig
in die Wellen, um seine bezaubernde Brezel auszuprobieren. Äh, oder doch nicht.
Er ist doch tatsächlich bis zu den Knöcheln im Wasser, als wieder die Mimose
aus ihm spricht und er meint, das Wasser wäre zu kalt. Ganz ehrlich: Heul doch!
Damit Ingos gestählter
sportlicher Körper die geeignete Geschmeidigkeit bekommt, die bisher nur in
seinem Charakter zum Tragen kommt, hat sich sein Vadda nochmal was richtig
Tolles ausgedacht: ein Moorbad. Dafür steifen sich die beiden Walrösschen
erstmal einen Bademantel über, der sich, aufgrund der Ausmaße der Beiden, vorne
nicht verschließen lässt. Abermals dürfen wir also Ingos Astralkörper
bewundern. Der packt sich dann auch gleich in die braune Brühe und lässt sich
verwöhnen. Lutz kommt bei diesem Anblick ein Gedanke, den er vielleicht lieber
für sich behalten hätte. Dat Wasser sieht genauso aus, als wenn dat Stups
(seine Ehefrau Birgit) gerade gebadet hätte. Uuuuhhh, Lutz. Böses Foul.
Im beschaulichen Bayrischen Wald ist
ja das Liebesglück ausgebrochen. Beate und ihr dufter DJ Stefan schweben im
siebten Himmel. Daran kann wohl auch die Liebenskassette nichts ändern, die
Stefan Beate geschenkt hat. Aus dem quitschbunten Rekorder tönt als erstes die nervig-omnipräsente
Stimme der fischenden Helene. Beate grinst selig. Stefan tritt auf den Balkon
mit einem fulminanten Frühstück in Form eines! Croissants, Marmelade und
Nutella. Wow! Das macht was her. Danach bestätigen sich beide nochmal ihre
enormen Gefühle zueinander. Ich freue mich schon auf die erneute Bewerbung von
Hobbybachelorette Beate im nächsten Jahr.
Aber erstmal sind ja beide noch „schwer
verliebt“ (die Referenz an eine andere beliebte Kuppelshow ist hier nur rein
zufällig…). Um sich das auch nochmal zu bestätigen, verzieren sie gemeinsam ein
Lebkuchenherz mit ihren Initialen und einem „4 ever“. Dann wird das Herz von
Stefan fachmännisch geteilt und er schenkt ihr metaphorisch sein Herz. Hach,
wie romantisch! Beate fachsimpelt darüber, ob dies jedoch nicht ein schlechtes
Omen gewesen sei, und ihre Liebe ebenfalls zerbrechen würde. DJ Homer beruhigt
sie. Sie kann doch nichts trennen. Vielleicht sollte er sich nochmal die
vorangegangenen Staffeln ansehen…
Im mondänen Mallorca geht Svenja
mit ihrem mannigfaltigen Männertrio auf Erkundungstour. Sie finden, natürlich
rein zufällig, eine historische Straßenbahn. Albert ist der Schnellste im Kampf
um den Sitzplatz neben Svenja. Dann nutzt er doch auch gleich die Gunst der
Stunde und fragt mal an, ob er Svenja umarmen darf. Nett, dass er vorher mal
nachfragt. Er lässt dann auch gleich ganz lässig seinen Arm um Svenja gelegt.
Dann haben die drei Männer die glorreiche Idee, einfach mal ein Lied
anzustimmen. Da sie ja in einer Bahn sitzen, gibt’s den Karnevalskracher „Heute
fährt die 18 bis nach Istanbul“. Leider kennen sie aber nur diese eine Zeile.
Wirklich schade. Albert glaubt sich zu erinnern und schmettert: „Alles hat ein
Ende, nur die Wurst hat zwei.“ Die anderen Beiden gucken sich irritiert an. Das
war nicht so ganz das gleiche Lied. Auf jeden Fall findet Svenja das Lied total
doof und entzieht Albert die Erlaubnis, seinen Arm um sie zu legen.
Am Strand angekommen, entführt
Karsten Svenja zum Meer, während Marc und Albert auf den Felsen geparkt werden.
Nach der immer wieder gern genommenen Frage, wie denn so die Gefühle für einen
so stehen, stellt Karsten die naheliegenste Frage: „Küssen?“ Da sagt Svenja
nicht nein. Im anschließenden Interview analysiert sie dann mal die
Knutscherei: „Das war natürlich schon der Top-Hat(?), zumal ich ja so gerne
küsse. Wir haben auch mittlerweile fast die Basis gefunden. Es war natürlich
noch alles ein bisschen innocent, weil ich sonst natürlich in die Bewegung
schon starte, aber noch nicht zu weit gehen wollte.“ Ah, ja. Das macht Sinn.
Derweil sind Marc und Albert auf
dem Abstellgleiß natürlich alles andere als begeistert. Marc mimt den
eifersüchtigen, gewaltbereiten Kobold, während Albert versucht ihn zu
beruhigen. Irgendwann wird den Beiden das zu bunt und sie trennen die beiden
Saugschmerlen voneinander.
Schnurrbartträger Siegfried hat
noch zwei Schnallen am Start, denen er jetzt mal zeigen will, wo er so arbeitet.
Er entführt die Beiden in seine Backstube und kreiert mit ihnen kleine
Herzküchlein. Als die Kuchen im Ofen verschwinden, packt Susanne mal wieder die
Flirtkeule aus. Sie legt Siegfried die Hand auf die Stirn und sagt: „Dir ist
aber auch ganz schön warm. Komm mal her, Baby. Hast du Fieber?“ Siegfried
spielt dann auf Susannes Dekolleté an, das ihn so ein bisschen heiß werden
lässt. Bei ihr läuft auch alles (iiiihhhhh!), weil er in seiner Uniform so sexy
aussieht. Man möchte sich nur angeekelt wegdrehen. Dann sind die Kuchen fertig
und Siegi fragt die beiden Ladies, wie sie die denn belegen würden. Elke
plädiert für Erdbeeren und Zartbitterschokolade. Susanne würde Wodka
reinspritzen und mit Senf bestreichen, also herzhaft. Hmmmm, das hört sich unheimlich
appetitlich an. Nicht.
Dann folgt der Gipfel der
Peinlichkeiten. Elke bläst Siegi neckisch ein bisschen Mehl ins Gesicht. Er
bläst natürlich zurück. Und auch Susanne kriegt was ab. Die das aber nicht in
ihrem Dekolleté haben möchte. Nee, is klar. Da hat RTL ja mal wieder was ganz
neckisches ausgedacht. 50jährige, die sich wie 13jährige benehmen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen