Samstag, 20. Mai 2017

Eurovision Song Contest oder wie ich am besten feststelle, dass ich keine Freunde in Europa habe

Mensch Deutschland, was war das Samstag wieder aufregend beim Eurovision Song Contest. Würden wir einen einzigen Punkt bekommen? Würden wir wieder Letzter werden? 
Zum Glück kam es anders: Wir wurden Vorletzter. Puh, Glück gehabt… 3 Punkte bekamen wir von unserem Gönner Irland (Vielen Dank, Urlaub ist gebucht) und weitere 3 Punkte von ALLEN Zuschauern, die gevotet haben (zum Vergleich: der Sieger Portugal erhielt von den Zuschauern über 300 Punkte). Toll, mensch. Unterboten wurden wir nur noch von der Ballermannurlaubs-Kombo aus Spanien. Und wieder rätselt ganz Deutschland: Warum haben wir so schlecht abgeschnitten? 
Deutschland, ist das dein Ernst?! Schon beim Vorentscheid war mir klar, dass das ganze wieder ne Nullnummer wird. Erstens mag uns niemand in Europa. Warum? Darüber kann man nur rätseln. Da bin selbst ich überfragt. Zweitens haben wir jetzt schon zum dritten Mal in Folge eine nette, hübsche Sängerin mit einem völlig nichtssagenden hübschen Popsong ins Rennen geschickt, genau wie ca. 15 andere Länder. Wiedererkennungswert gleich Null. Ganz ehrlich, warum lernen wir nicht daraus? Wir sind doch jetzt wirklich am Ende angekommen, warum machen wir dann nicht mal was Ausgefallendes? Schlimmer kann’s ja nicht werden. Ich bin dafür, dass wir endlich mal Santiano in den ESC schicken. Nein, das ist kein Scherz. Ich erkläre gerne warum. Zum einen sind sie eine Band. Das für sich ist schon ein Alleinstellungsmerkmal bei 95% Einzeldarbietungen. Dann sind es gestandene Männer. Das verzückt doch die Frauen und Schwulen gleichermaßen. Somit wäre ein Großteil des ESC-Publikums abgedeckt. Und drittens wird da wunderbar norddeutsch chansoniert, was einen hohen Wiedererkennungswert in dem Pop-Einheitsbrei darstellt. Und viertens kann es ja nicht mehr schlechter werden! Also was haben wir zu verlieren? 
Wir könnten natürlich auch die beleidigte Leberwurst spielen und einfach nicht mehr am ESC teilnehmen. Aber dann würden wir uns in eine Reihe stellen mit Russland und der Türkei stellen und das will ja nun auch wirklich niemand. Ach ne, die hatten ja ganz andere schwerwiegende Gründe: Russland wollte bewusst eine Sängerin zum ESC schicken, die vor einigen Jahren ein Konzert auf der Krimm gab und dafür über Russland einreiste. Daraufhin hat die Ukraine über die Sängerin ein Einreiseverbot verhängt, woraufhin Russland den ESC komplett boykottierte und auch nicht ausstrahlte. Ich sag ja: Beleidigte Leberwurst. Und die Türkei? Die finden das Abstimmungsverfahren mit den Jurys einfach total daneben. Kann man ja verstehen. Wie soll Erdogan auch Jurys aus 42 Ländern manipulieren? Das ist selbst für ihn eine zu große Aufgabe. Wahrscheinlich ist ihm das Ganze auch einfach zu schwul. Bei dem Motto „Celebrating Diversity“ klappt es ihm wahrscheinlich die Fußnägel hoch. 
Apropos Jurys. Unser war in diesem Jahr ja auch mal wieder die Crème de la Crème. Musikproduzent Andreas Herbig (okay, vielleicht Ahnung, kenn ich nicht), Adel Tawil (na gut, von mir aus), Joy Denalane (deutsche Soulsängerin, kaum jemandem ein Begriff), Nicole (wurde mal wieder als ehemalige ESC-Gewinnerin aus der Versenkung ausgegraben) und Wincent Weiss (ehrlich? Ein Hit und man ist Musikexperte? Wahrscheinlich wurde der nur ausgesucht, damit die jungen Leute irgendjemanden in der Jury kennen). Das ganze musikalische Fachwissen dieser Jury wurde deutlich, als sie, entgegen dem Rest Europas, ihre 12 Punkte dem Beitrag aus Norwegen gaben. Begründung Nicole: „Das war am nächsten am heutigen Zeitgeist.“ Richtig, hamma cool, wenn man mal wieder einem am PC zusammengebastelten Beat mit einer völlig austauschbaren Männer- oder Frauenstimme und einem völlig nichtssagenden Text zusammenbastelt. Schon schön, wenn man seine Ohren nicht an etwas Neues gewöhnen muss, sondern beim ESC den gleichen Scheiß hören muss, wie zu 90% im Radio und in den Charts. Danke, Nicole! Ich sag nur: Celebrating Diversity! Zum Glück hat der Rest von Europa scheinbar offenere Ohren und wählte Portugal zum Sieger. Der Portugiese sang eine völlig reduzierte, an einen französischen Chanson anmutende, Nummer, die ohne große Lichtshow und Windmaschine auskam. Danke Europa für diese Wahl. Zeigt es doch, dass auch Songs, die sich dem Mainstream entziehen, eine Chance auf den Sieg haben. Nimm das, Nicole! 
Apropos Windmaschine: Mir kam eine Idee, wie man den ESC im nächsten Jahr besser übersteht. Einfach bei jedem Einsatz der Windmaschine einen Kurzen trinken. Spätestens nach dem dritten Ostblock-Land ist man strunzbesoffen. Da ist es dann auch egal, ob wir wieder mit einen hübschen, lächelnden Sängerin und einem völlig austauschbaren Popsong Letzter werden. Kriegt man dann eh nicht mehr mit. In diesem Sinne: Prost!

Freitag, 10. März 2017

Götterbote mit zwei gebrochenen Flügeln

Ich bin wirklich schlecht darin mir Zitate zu merken, aber in letzter Zeit schwirrt mir ständig ein ganz bestimmtes Zitat im Kopf herum, dass meine derzeitigen Querelen mit einem bestimmten Paketzusteller sehr treffend beschreibt: 
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ (Albert Einstein)  
Die Rede ist von Hermes. Dieser Paketdienst ist wirklich der Inbegriff von Wahnsinn und treibt mich in naher Zukunft auch in eben diesen. Aber beginnen wir am Anfang:
Ich bin ein großer Onlineshopper. Ich bestelle so gut wie alles im Internet, am liebsten bei Amazon, weil sie so gut wie alles haben und meistens auch sehr günstig sind. Amazon brüstet sich ja damit, seine Waren besonders schnell zuzustellen und arbeitet stetig daran, dass es noch schneller geht. Da ich Prime-Kunde bin, sollte es im Prinzip sogar noch schneller gehen. Ich betone hier das Wörtchen SOLLTE. Bis vor einiger Zeit war es nämlich so, dass sich die Päckchen von Amazon mit DHL auf die Reise machten. In den meisten Fällen war die Ware 1-2 Tage später bei mir, bzw. wenn ich nicht da war, hatte ich eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten, die mir sagte, ich könnte mein Paket am nächsten Werktag in der nahegelegenen Postfiliale abholen. Soweit, so gut. Nun hat sich das Amazon-Management (wahrscheinlich mit vollgekoksten Köpfen) überlegt, dass man bestimmt noch viiiiiiel schneller ausliefern könnte, als in 1-2 Tagen, wenn man seine Waren mit Hermes verschicken würde. Und hier liegt der Hund begraben, denn:
Hermes ist leider ausschließlich ein Paketdienst für Menschen, die den ganzen Tag zu Hause in ihrer Wohnung hocken. Für arbeitende Menschen ist dieser Paketdienst jedoch genauso nützlich wie Fußpilz. Hermes handelt nämlich nach dem folgenden Prinzip: Wenn ich einen Kunden nicht antreffe, schmeiß ich ihm ne Benachrichtigungskarte in den Postkasten, auf der ich ihm mitteile, dass ich am nächsten Tag wiederkomme. Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber bei mir bedeutet das, dass er am nächsten Tag zu exakt der gleichen Zeit (zwischen 11:30 12:30 Uhr) wiederkommt und sich dann wahrscheinlich wundert, dass wieder keiner zu Hause ist. Vermutlich würde es ihn unglaublich verwirren, wenn ich ihm erzählen würde, dass es Menschen gibt die die ganze Woche arbeiten und das auch immer zur gleichen Zeit. Da mein Hermes-Bote diese Information jedoch nicht hat, da ich ihn ja nie antreffe, kommt er munter weiter jeden Tag zur Mittagszeit.
Nun ist es ja so. Hermes meint ja, aller Fakten zum Trotz, sie sind nicht blöd. Was macht Hermes also? Sie bieten einem Optionen an, wenn man zur Lieferzeit nicht zu Hause ist. Erstens: Ich kann Hermes sagen, sie können das Paket an einem von mir bestimmten Ablageort legen. Hmmm, schwierig, wenn man in einem Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt wohnt. Dann kann man ja auch gleich noch ein Schild dranmachen: Zum Mitnehmen. Zweitens: Man kann es bei einem Nachbarn abgeben lassen. Ist ne Idee. Hab ich sogar versucht. Bilanz: einmal wurde es bei einem anderen Nachbarn abgegeben (naja, immerhin…) und dreimal wurde meine Bitte ignoriert und ich hatte wieder eine Karte im Briefkasten mit dem unsäglichen Satz: Wir kommen morgen wieder. Drittens: das Paket an einen Hermes Paket Shop umleiten lassen. Ahhh, kann ich was mit anfangen. Das Ganze geht aber nicht einfach übers Internet, neeeeiiiiiiin. Dafür muss man bei Hermes anrufen. Das kostet einen pro Anruf 20 Cent. Geil, auch noch Geld bezahlen. Das macht Spaß. Mit Pech hängt man dann erst mal in der Warteschleife. Dann unterhält man sich mit einem freundlichen Mitarbeiter darüber, wo denn das Paket hingehen soll. Ich bevorzuge einen Paketshop auf meinem Arbeitsweg, damit ich nicht extra einen Umweg fahren muss. Ich arbeite in Pinneberg und der Paketshop meines Vertrauens befindet sich in Rellingen. Bilanz: zweimal konnte man das Paket umleiten, zweimal ging es nicht (aus welchem Grund auch immer). Dann musste ich einen Umweg fahren, um mein Paket in einem anderen Hermes Shop abzuholen. Schockt. Nicht. Und als Sahnehäubchen obendrauf braucht das Paket 2 Tage, bis es im Paketshop angekommen ist. Wenn ich es also Mittwoch umleiten lasse, kann ich es am Freitag ab 16 Uhr abholen. Ich warte also insgesamt mind. 4-5 Tage auf meine Bestellung. Nochmal zur Erinnerung: Amazon liefert mit Hermes, damit es möglichst schnell geht…
Den Clou erlebte ich letzte Woche: Da habe ich am Freitag mein Paket umleiten lassen, nachdem mich der Hermes Bote zweimal nicht angetroffen hatte. Es sollte am Montag ab 16 Uhr im Shop in Rellingen für mich bereit liegen. Am Montag nach der Arbeit fuhr ich also dorthin, aber es gab für mich kein Paket. Schade. Ich fuhr „leicht gereizt“ nach Hause. Am Dienstag versuchte ich es erneut und auch dieses Mal wurde ich bitterlich enttäuscht. Das Paket war nicht da.
Nun muss ich sagen, dass ich mich ja gerne aufrege, die Betroffenen aber eigentlich nie etwas davon abbekommen. Meistens entlade ich mich bei meiner Familie oder meinen Freunden (Sorry dafür). Aber dieses Mal konnte ich nicht an mich halten. Zu Hause angekommen wählte ich wutentbrannt die Nummer von Hermes (für 20 Cent) und erkundigte mich erst einmal wo denn meine Sendung sei. Die würde heute im Paketshop eintreffen. Da explodierte ich das erste Mal. Ich entgegnete dem Kundenberater, dass es ja wohl nicht sein könne, dass ich dann morgen zum dritten Mal zum Paketshop fahren müsse, um meine Bestellung endlich abzuholen. Er entgegnete: Naja, das kann passieren, wenn man mit Menschen und Transportmitteln wie Autos arbeitet. Boah. Was für ein Arsch. Dann wurde ich so richtig sauer und schmiss ihm meine ganze Wut über sein dämliches Unternehmen an den Kopf. Ich weiß, dass er persönlich nichts dafür kann, aber wem sollte ich das denn sonst sagen? Das Management von Hermes spricht bestimmt nicht mit mir. Er blieb ruhig und entschuldigte sich, dass ich so unzufrieden mit Hermes bin, aber in einigen Regionen sind die Hermes-Boten einfach völlig überfordert. Ähm ja. Das wundert mich irgendwie nicht, wenn die jeden Kunden drei Tage nacheinander besuchen. Da stimmt doch was in dem ganzen System nicht. Das ist doch hirnverbrannt.
Ach, die vierte Möglichkeit, die ich ausprobiert habe, hab ich ja noch gar nicht erwähnt: Ich habe es einmal auch mit Aussitzen versucht. Ich hatte ja die Hoffnung, dass, wenn sie einen nach dem dritten Versuch nicht antreffen, sie das Paket dann zu einem Paketshop bringen und man das dann da abholen kann. Aber nein, das wäre ja zu einfach. Nach dem dritten missglückten Zustellversuch muss man bei Hermes anrufen (für 20 Cent) und einen neuen Zustellversuch vereinbaren. Was???!!!! Die kommen dann noch ein viertes Mal? Das ist doch hirnverbrannter Schwachsinn! Außerdem muss das dann auch innerhalb von 7 Tagen geschehen, ansonsten geht die Sendung zurück an den Absender. Ähm ja. Klasse, Hermes.
Aber ich bin ja ein Mensch, der nicht so schnell aufgibt. Ich dachte mir, ich muss das Problem an der Wurzel packen. Also lud ich mir die Hermes-App herunter, um meine Pakete bereits VOR der ERSTEN Zustellung an einen Paketshop leiten zu lassen. Aber Pustekuchen. Auf dieser Wahnsinns-App konnte ich bisher nur die Sendungen verfolgen. Vier Sendungen, viermal keine Möglichkeit sie an einen Paketshop umzuleiten. Läuft. Nicht.
Die Idee mit der Wurzel kam mir übrigens schon früher, denn ich kontaktierte nicht nur Hermes, sondern auch Amazon direkt, um ihnen mein Problem dazulegen. Erste Antwortmail: „Es tut uns leid, dass sie nicht zufrieden sind. Wir sprechen mit Hermes. Wir schauen, dass sie möglichst keine Pakete mehr mit Hermes bekommen.“
Nächste Bestellung: Versand à Hermes. Lief ja schonmal hervorragend. Zweite Mail an Amazon. Antwort: „Es tut uns leid, dass sie nicht zufrieden sind. Wir sprechen mit Hermes. Hier zur Wiedergutmachung ein 5€-Gutschein von uns.“ Eine Frage trieb mich um: Kann ich den dann benutzen, um den Hermes-Boten zu bestechen, endlich Pakete bei meinen Nachbarn abzugeben? Hmm…
Ach ja, übrigens habe ich Amazon auch gefragt, ob es nicht irgendwie möglich wäre, VOR der Bestellbestätigung zu sehen, mit wem die Ware versandt wird. Antwort: „Nein, das ist nicht möglich, aber lassen sie sich ihr Paket doch gleich an eine DHL Packtstation liefern.“ Klingt nach einer Idee. Habe mich nun registriert und warte seit einigen Tagen auf den Pin, der mir per Post zugestellt werden soll. Hoffentlich wird der nicht mit Hermes geliefert…

„Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten.“ (Albert Einstein)

Samstag, 21. November 2015

Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende … Nicht

Endlich! Die RTL-Highlightfolge von „Schwiegertochter gesucht“ mit dem fulminanten Filmtitel „Das große Wiedersehen“ flimmerte vergangenen Sonntag über unsere Bildschirme. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, was aus den Traumpaaren der vergangenen Staffel wohl geworden ist. Zu diesem Großereignis stauben Vera und Beate unseren romantischen Rheinländern Lutz, Stups und Ingo einen Besuch ab, um das Wiedersehen gebührend zu feiern. Beate hat sich zu diesem Anlass besonders schick gemacht und trägt eine fesche Fleecejacke mit Huskymotiv. Zum Anbeißen die Alte.
Zu Beginn werden natürlich standesgemäß einige Laolawellen im Wohnzimmer von Ingo abgefeiert, zu dem Familienhund Teddy nervtötend bellt. Dann bestätigen Vera alle, dass sie voll glücklich sind. Ja, nee. Is klar. Und dann geht es auch schon zu Postkartenmodell Svenja. Die hat nämlich ne Postkarte (nicht mit ihr drauf) aus dem Liebesurlaub geschrieben und da war RTL natürlich dabei.
Gleich zu Beginn schmeißt uns der Sender die Megaüberraschung vor die Füße. Die Svenja ist gar nicht mit Karsten im Liebesurlaub, sondern mit dem Rudi! Zur Erinnerung: Den hatte Svenja auf Malle als Ersten von der Insel gejagt, weil er sich erdreistete, mit ihr Chinesisch lernen zu wollen, weil sie ja immer damit prahlt, dass sie das kann. Da sie das dann doch nicht so gut konnte, hat er sie bloßgestellt und das fand die Svenja gar nicht so toll und hat Rudi nach Hause geschickt. Scheint sie ihm ja verziehen zu haben, offensichtlich. Sie erzählt im Interview, dass der Karsten gar keine Zeit hatte für sie und dann der Rudi ihr immer getextet hat und auch Zeit hatte und so. Dann hat sie lieber den genommen. Macht Sinn. Sie hat bestimmt auch schon einen Crush. Wie ich ihre brüchig quarkende Stimme vermisst habe!
Der Liebesurlaub führt die beiden Schnuckis an die Nordsee. „Mit einer frischen Brise im Rücken lässt sich Postkartenmodell Svenja von ihrem Rudi das Meer voller Wasser am unendlichen Ufer zeigen.“ Es ist zwar gerade Ebbe, aber naja. Die Beiden breiten dann ein viel zu kleines Handtuch am Wasser aus, aber da kann man dann ja näher zusammenrücken. Hat der Rudi gut geschlussfolgert. Dann knutschen sich beide erstmal ab. Svenja erinnert mich dabei immer an einen dieser Putzerfische, die man im Aquarium hat, damit es sauber bleibt. Dafür, dass sie so gerne küsst, sieht das alles nicht so richtig gekonnt aus. Dann machen sie erstmal einen Strandspaziergang und finden (ach, dieser Zufall!) auf ihrem Weg ein paar Muscheln. Dann hat Svenja eine Mega-Idee. Zurück bei ihrem Mini-Handtuch zaubert sie ein Lederband aus ihrer Tasche und meint, man könnte da doch mal ne Kette draus basteln. Total praktisch, dass die Muschel, die sie dafür benutzen möchte, schon zwei Löcher an genau der richtigen Stelle hat. Das ist ja mal richtig praktisch (merkste selbst, RTL, ne?) Svenja schafft es leider trotzdem nicht, ihr Band durch die Löcher zu ziehen. Rudi stellt sich da ein bisschen besser an und schafft es gerade so, die Bastelei zu beenden. Der Alliterationsexperte von RTL ist zum Glück nicht im Urlaub und haut mal wieder ein Verstümmelungshighlight der deutschen Sprache raus: „Voller Liebe schmückt der windfeste Westphale den blassen Bikinibereich seiner Strandnixe mit einer kostbaren Kalk-Kette.“ Hach, es ist so schön!
Nach dem anstrengenden Strandtag schmeißen sich die beiden erstmal ins Bett. Rudi hat da nochmal was vorbereitet und schleppt ein Tablett mit Tee und Franzbrötchen an. Er hat bloß leider keine Ahnung, wie man Tee macht. Das ist allerdings auch wirklich schwierig, zumal es auch noch loser Tee ist. Aber Svenja kann ihm da natürlich helfen. Die ist ja schließlich total schlau. Und außerdem trinkt sie ja auch total gerne so Kirsch-Joghurt oder Kai-Latte. Wer bei Kai-Latte an was Unanständiges denkt, stellt sich jetzt mal für 5 Minuten in die Ecke. Also wirklich…
Dann versucht der Rudi Svenja noch ein Franzbrötchen zu erklären. Sieht aus wie ein Croissant (nein), fühlt sich an wie ein Croissant (ähm, nein), aber klebt. Ah ja. Schmeckt Svenja auf jeden Fall. Rudi fragt dann schonmal an, ob Svenja nicht mal demnächst zu ihm ziehen will. Ihre Antwort: „So gerne. Ich bin ja eh viel lieber bei dir.“ Und Postkartenmodell kann man ja überall sein, nicht wahr?
Dann schippern die beiden Verliebten noch ne Runde mit dem Krabbenkutter über die Nordsee, natürlich nicht, ohne die allseits beliebte Titanic-Pose am Buck des Schiffes nachzustellen. Rudi: „Ich bin der König der Seeeeeeee!“ Schön, aber Leonardo DiCaprio ist der König der Welt. Ätsch. Da er ein bisschen weiter unten steht, darf er zu den Klängen von Celine Dions „My heart will go on“ an Svenjas Achsel schnuppern. Wer’s mag.
Wieder an Land hat Rudi die grandiose Idee, Svenja vor der Kulisse des windigen Wattenmeeres zu fotografieren. Für sie als Modell ist das natürlich kein Problem. Rudi ist von ihren Posen restlos begeistert. Jeder normale Mensch sieht eine steife, junge Frau mit einem leeren Gesichtsausdruck, die komische Verrenkungen macht. Aber nun gut. Svenja hat dann noch eine spektakuläre Spontanidee und malt mit ihrem Finger ein Herz in den Sand. Ui, total augebufft, die Alte. Das hat vor ihr bestimmt noch keiner gemacht. Aber ihr raffinierter Rudi steht ihr da in nichts nach. Er hat die grandiose Idee eine Flaschenpost zu schreiben und dann ins Mehr zu werfen. Aber anstatt jemanden eine Nachricht eine schreiben, kritzeln die beiden da lieber „Svenja und Rudi Love forever“ drauf. Hoffentlich kennt der Finder „Schwiegertochter gesucht“, sonst ist die Post relativ sinnlos. Aber Svenja kommt ja noch gar nicht darüber hinweg, dass Rudi da „Forever“ draufgeschrieben hat. Svenja im Interview: „Forever wär ja schon ne Aktion.“
Zurück bei den romantischen Rheinländern, hat Beate mittlerweile ihre sexy Husyjacke abgelegt und zeigt uns das Grauen, das darunter lauert: ein hellgelbes T-Shirt mit dem Foto ihres Hundes bedeckt ihre behaarte Brust. Hätte sie man die Jacke angelassen. Dann hat die Vera doch glatt mal eine Postkarte dabei, auf der „angeblich“ Svenja drauf sein soll. Sie zeigt die mal so rum und alle nicken anerkennend. Da hat Photoshop aber ganze Arbeit geleistet. Ich erkenn die alte Kajal-Fetischistin da beim besten Willen nicht.
Es folgt der Beitrag über Siegfried. Da bin ich auch mal gespannt. Der hatte sich ja in einem dramatischen und tränenreichen Finale für die Heulboje Elke entschieden. Mal sehen, was bei denen jetzt so geht.
Der Siegried entführt seine elegante (von wegen) Elke zur internationalen Zuckermesse. Er ist ja so ein Sammler von Zuckerpäckchen aus der ganzen Welt. Während alle anderen Aussteller ihre Zuckertütchen liebevoll auf den parallelen Präsentationstischen drapieren, kippt Siegfried einfach seine Jute-Beute aus und ist fertig. Dann werden von der Vorsitzenden erstmal alle begrüßt, besonders die Ausländer, die einen weiten Weg nach Fürth hatten. Okay…
Dann schlendern die Beiden an den anderen Ständen vorbei und Elke fragt mal in gekonnten Englisch bei einer Ausstellerin nach: „How long do you sammel this sugar pads?“ Und die Ausstellerin gibt eine verblüffende Antwort: „Seit 2000 Jahren.“ Puh, so alt sieht sie noch gar nicht aus. Aber dann hat sie bestimmt auch die Sonderkollektion Zucker, die zur Geburt Jesu erschienen ist. Beeindruckend. Irgendwann hat Elke keinen Bock mehr und die Beiden packen ihren Chaoshaufen wieder in den Jutebeutel ein und verlassen knutschend die europäische Zuckermesse.
Auf einer blütenreichen Blumenwiese lassen sich die Süßen nieder und verfolgen, wie schon in der vorangegangenen Folgen das Motto: 50jährige, die sich wie 13jährige verhalten. Siegfried weiß gar nicht wohin mit seinen „Gefühlen“ und knutscht Elke die ganze Zeit ab. Wenn die Kamera nicht dabei wäre, würde er vermutlich noch weiter gehen. Dann schenkt er Elke ein transparentes Herz mit Flitter und einem Foto von ihm drinnen. Och, wie süß. Weil den Beiden so heiß ist, reiben sie sich gegenseitig mit Wasser ein. Siegi schiebt neckisch Elkes Kleid ein wenig nach oben und entblößt ihre blassen Kalkstelzen. Die sind so weiß, dass die bestimmt im Dunkeln leuchten. Aber das ist Siegi egal. Er ist nur froh, dass er endlich wieder eine Alte am Start hat.
Bei Beate sollte ja eigentlich alles rosig laufen. Immerhin hat sie ja am Ende der Staffel total von ihrem super DJ Stefan geschwärmt. Der passte auch echt mal perfekt zu ihr. Beide sehen aus wie ein Monchichi und tragen die 80 Jahre Klamotten ihrer Eltern auf. Eigentlich perfekt. Eigentlich…
Als Vera sich mit Stefan im Park trifft, berichtet dieser von der kamerafreien Zeit mit Beate und dabei kommt leider nichts Positives zustande. Zweisamkeit gab es so gut wie gar nicht, denn es lungerten immer Irene und Gerd (Beates Eltern) um die Beiden herum.
Das muss Vera ja nun erstmal mit Beate bekakeln. Ihre Version klingt natürlich ganz anders. Sie hat ja immer mal vorgeschlagen, was alleine zu machen, aber Stefan hätte immer nur „Weiß nicht“ gesagt und dann sind sie doch auf der Couch hängengeblieben. Sie verstrickt sich auch auf Veras Nachfragen hin immer mehr in ihren Aussagen und wiederspricht sich im Minutentakt selbst. Beates Glaubwürdigkeit verpufft so langsam. Dann muss Vera aber mal wirklich die schweren Geschütze auffahren und erklärt Beate, dass sie immer zu ihren Freunden sagt: Wer mit Dreißig noch nicht vergeben ist, wird komisch. Und Beate wird langsam komisch. So, das hat gesessen. Ich möchte übrigens meinen Freunden auf diesem Wege mitteilen, dass ich nächstes Jahr am 7. Oktober komisch werde. Nur damit ihr schonmal Bescheid wisst.
Dann kommt es zum Showdown, in dem sich die beiden Kurzhaarträger nun mal aussprechen sollen. Beate wollte, dass Stefan sie an die Hand nimmt und die Initiative ergreift. Da Stefan das nicht gemacht hat, haben sie halt die ganze Zeit zu Hause abgehangen. Danke, Beate. Jahrzehntelange Emanzipation im Arsch. Hast du gut gemacht. Dann gibt es noch eine witzige Diskussion über ein Marmeladenrezept, dass Beates Mutter nicht verraten wollte. Da wäre ich aber auch sauer. Ein Rezept nicht rausrücken? Das ist ja wohl eindeutig ein Trennungsgrund. Die nächste Diskussion ist sogar noch witziger. Beate fragt mal nach, ob die Beiden jetzt noch um die Beziehung kämpfen wollen, oder getrennte Wege eingeschlagen werden. Stefan entscheidet sich für die getrennten Wege, aber man kann sich ja noch schreiben. Darauf erwidert Beate, wie die Beiden sich denn schreiben sollen, wenn er sie doch blockiert hat. Was?! Der ist ja ein ganz Fieser. Blockiert einfach die Beate. Pfui! Aber als Retourkutsche hat Beate den Stefan dann auch blockiert. So, in your Face, Stefan. Was für ein witziger Streit, wie bei 13jährigen.
Beide verabschieden sich sehr unterkühlt und Vera gibt Hobbybachelorette Beate noch eine Hausaufgabe mit auf den Weg. Sie soll mal spritziger werden und was erleben. Sonst hat sie ja in Gesprächen gar nicht zu erzählen. Na, mal sehen, ob das klappt.
Im romantischen Rheinland wird dann noch ein bisschen über Beate gefachsimpelt. Ingo findet den Trennungsgrund schwachsinnig und hätte sich nur wegen etwas wirklich Schwerwiegendem getrennt. Zum Beispiel wenn der Partner gern in Grufti-Diskotheken geht. Stimmt, das ist wirklich ein No-go für eine Beziehung. Da hätte ich auch sofort Schluss gemacht…
Aber Beate ist ja schon dabei, sich ein bisschen zu ändern. Immerhin hat sie schon ein paar persönliche Sachen von sich genommen und hat sich in der Ferienwohnung im ersten Stock ein bisschen ein eigenes Reich eingerichtet. Wow, das ist ja mal krass. Wahrscheinlich liegen da jetzt eine Tupperdose und ein Wuffi-T-Shirt.

Ich sach mal so, sollte Irene nicht plötzlich etwas zustoßen, wird Beate auch bis sie 60 ist, keinen Kerl finden, der das lange bei ihr aushält. Aber dann hätten wir ja auch nicht jedes Jahr so einen Spaß mit ihr und ihren Outfits des Grauen. In diesem Sinne freuen wir uns einfach auf nächstes Jahr. Dann kommt die 10-jährige Jubiläumsstaffel von „Schwiegertochter gesucht“ und die wartet bestimmt wieder mit einigen hochtrabenden Highlights auf. 

Dienstag, 20. Oktober 2015

Regelrecht Drama

Es ist soweit: Das fulminante Finale von „Schwiegertochter gesucht“. Vera hat sich dem Anlass entsprechend auch richtig schick gemacht und einen beigen Hosenanzug angezogen, der wie eine zweite Haut sitzt (im wahrsten Sinne des Wortes). Sie kündigt ein frenetisches Feuerwerk an, bei dem Amor noch einmal alles gibt. Sie glaubt tatsächlich, dass ihre alljährlichen Verkupplungsaktionen in Sachen Beate nun ein Ende haben. Ach, Vera. So naiv kannst doch selbst du nicht sein. Als ob Beate jemals einen passenden Mann finden wird. Da wird ihre Mutter schon für sorgen, dass ihr da niemand die teure Tochter wegnimmt.

Bei Siegfried im baumreichen Bergischen Land verfolgt RTL weiterhin das Motto „50jährige, die sich wie 13jährige verhalten“. Siegfried (der scheinbar keine Schuhe mehr hat) läd seine Schnallen im schönen Stadtpark auf eine Runde Twister ein. Susanne scheint als einzige das Memo von RTL erhalten zu haben, denn sie ist die Einzige, die sich auch wie eine 13jährige angezogen hat. Ihre beiden Pippi-Langstrumpf-Zöpfe mit den pinken Haargummis sind wirklich allerliebst. Sie hat auch gar keine Lust Twister zu spielen. Ihre Begründung ist dafür endlich mal auf RTL-Niveau: „Da fliegen mir hinterher die Möpse ausm BH.“ Ähm, ja. Elke hat natürlich Bock, obwohl sie sich viel mehr Sorgen um ihre Möpse machen müsste, denn sie trägt nur ein bezauberndes braunes Kleid und hat mal lieber auf den BH verzichtet.
Das kann Susanne natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entführt Siegfried nach dem spontanen Spiel zu einem Spaziergang mit ihrem Hund Kimi. Währenddessen schleimt sich Elke bei Mama Erna ein.
Susanne packt dann auch gleich die Flirtkeule aus und drückt Siegi aus heiterem Himmel einen Schmatzer auf. Der ist erst verwirrt, aber geht dann gleich nochmal ran. Natürlich stehen sie dabei genau in Elkes Sichtfeld. Das stellt RTL immer sicher. Dann folgt eine filmreife Vorstellung, bei der sich jede Daily Soap noch was abschneiden kann (ja, ich meine dich, GZSZ). Elke sucht das Gespräch mit Siegfried und erklärt unter Tränen, dass sie die Beiden beim Knutschen gesehen hat und nun eine Entscheidung von ihm verlangt. Mit wehendem Haar lässt sie Siegfried alleine und marschiert wieder zur Picknickdecke. Siegi bricht heulend an einem Baum zusammen und lässt eine Salve an Schimpfwörtern los. Nachdem er sich wieder gefangen hat, kehrt er (immer noch auf Socken) zu seinen beiden Schnuckis zurück. Elke ist emotional noch immer am Ende und erwartet nun voller Spannung die Entscheidung von Siegfried. Der hat als Präsent eine Eintrittskarte zur Zuckertauschbörse 2015 dabei, die er nun seiner Herzensdame schenken möchte. Leider hat Doppelzopfträgerin Susanne das Nachsehen und die emotionale Elke erhält das perfekte Präsent. Daraufhin bricht sie endgültig zusammen. Beide verkeilen sich ineinander, knutschen sich ab und rollen verliebt über die Decke im Stadtpark. Susanne ist abgemeldet und macht sich dann mal auf den Weg. Aber wie ich RTL kenne, werden wir auch die schmucke Susanne nächstes Jahr wiedersehen.

Auf der balearischen Badeinsel beglückt Vera Svenjas Liebesanwärter mit ihrer Anwesenheit. Sie fragt mal bei Marc und Albert nach, wie sie Svenja so finden und wie hoch sie sich ihre Chancen bei ihr ausrechnen. Eins muss man ihnen lassen, sie sind realistisch. Beide rechnen sich keine großen Chancen aus, da der Frauenheld Karsten ja schon mit ihr geknutscht hat.
Postkartenmodel Svenja verschönert derweil fürsorglich ihre Fußnägel mit pfiffigen Farbglitzer. Dann kommt Vera angestampft und will mal ein Gespräch unter Frauen führen. Sie erzählt Svenja, dass Albert und Marc total in sie verschossen sind. Svenja antwortet, dass sie es aber leider nicht ist. Dafür hat sie Karsten mit seinen krassen Bongos schwer beeindruckt. Sie haben ja auch voll cool zusammen „musiziert“. Das Knutschen dürfte da vielleicht auch geholfen haben.
Dann folgt die extrem emotionale Entscheidung, in der Svenja Marc und Albert mit ihrer gewohnt brüchig-quakenden Stimme mitteilt, dass sie leider nicht ihr Herz erobert haben. Dafür ist Karsten allerdings ihr Auserwählter, den sie so dann auch gleich wieder abknutscht, was eher einem Fisch ähnelt, der nach Luft schnappt, aber nun gut. Muss ja nur Karsten gefallen. Vera verspricht derweil den beiden Anderen, wie nicht anders zu erwarten, dass sie zu Hause für die Beiden weiter nach einer Partnerin sucht. Freut euch also schonmal auf ein Wiedersehen mit Marc und Albert im nächsten Jahr.

Im schönen Städtchen Stettin haben unsere beiden Walrösschen ein letztes Date mit der kurvenreichen Kasia. Die will den steifen Ingo mal ein bisschen in Fahrt bringen und stellt ihm deshalb in einem Café eine polnische Folkloregruppe vor. Mit dieser sollen sie gemeinsam schunkeln und singen. Ingo kommt richtig aus sich raus und schwingt seinen Astralkörper völlig arrhythmisch von links nach rechts. Die Beine bleiben dabei fest auf dem Boden. Er bewegt sich in etwa so viel, wie ein Mammutbaum bei Windstärke 3.
Danach gibt’s erstmal ein klärendes Gespräch. Ingo fragt gleich mal, ob Kasia nicht mal mit nach Deutschland kommen will. Die reagiert auf seine Entführungspläne nicht so freudig und sagt, dass ihr das zu schnell geht und er erstmal Englisch lernen müsse. Aber sie lässt sich Ingos E-Mail-Adresse geben. Die meldet sich gaaaaanz bestimmt bei Ingo. Das ist so sicher wie die korruptionsfreie Vergabe von WM-Spielstätten…
Als Ingo und Lutz dann endlich wieder mit der elektrischen Eisenbahn aus dem Land der Piroggen nach Hause reisen, werden sie von dat Stups frenetisch empfangen. Fettige Haare, Crocs an den Füßen und eine Zigarette im Mundwinkel hält Birgit für den angemessenen Willkommens-Look. Sie begrüßt ihren Mann, als würde er nach zehnjähriger Kriegsgefangenschaft heimkehren. Lutz erklärt dann auch gleich: Lutz ohne Stups, Stups ohne Lutz, dat is wie Fahrrad fahren ohne Klingel.“ Richtig, völlig sinnlos. Dann sollte man das lieber gleich sein lassen, bevor man ohne Klingel fährt. Außerdem ergänzen sie sich ja in so vielen Sachen, wenn dann der eine fehlt, ist der andere überflüssig. Naja, eigentlich sind die auch zusammen ziemlich überflüssig, aber nun gut.
Dann geht’s wieder nach Hause in die heimischen Hallen. Da hat Birgit alles für ein wohliges Willkommen geschmückt und will nun alles über die Polen-Expedition wissen. Ingo fasst mal eben zusammen und erklärt, dass Kasia insgesamt 26 Jahre alt war. Okay. Also alle Teile zusammengenommen? Nach diesem anstrengenden Bericht meint Birgit, dass es nun Zeit zum Schlafen sei, es ist ja auch schon regelrecht spät (wie mir das gefehlt hat).
Bevor es in Bettchen geht, muss Sportspund Ingo natürlich noch trainieren, um seinen Traumbody in Form zu halten. Dazu versucht er Gummischnüre auseinanderzuziehen, die aber selbst bei ausgestreckten Armen noch durchhängen. Äußerst effektiv. Birgit ist derweil regelrecht froh, dat der Lutz wieder bei ihr ist. Der meint, dass Birgit aber nochmal mit Ingo schnacken sollte, um ihm mütterlichen Beirat zu geben. Ja, das ist wichtig, mütterlicher Beirat. Im Interview erklärt Lutz dann nochmal, wie arg doll verliebt die Beiden ineinander sind. Birgit haut dann noch den Oberknaller raus: „Da hast du regelrecht recht.“ Brüller! Dann macht sie sich auf zu ihrem fitten Filius, der immer noch seinen krassen Oberkörper trainiert. Birgit haut noch drei „regelrecht“ raus und betont, dass der Papa sich ja Enkelkinder wünscht. Ingo ist sich sicher, dass das in spätestens zwei Jahren soweit ist. Das steht schonmal fest, ob „sie“ dabei ist, oder nicht. Ähm, ja. Ich frage mich, wie er ohne eine Partnerin zu einem Kind kommen möchte, aber da lässt sich RTL bestimmt was einfallen.

Bei Beate im beschaulichen Bayrischen Wald ist es ziemlich langweilig geworden. Sie hat ja nun ihren Traumprinzen in dem blonden Bengel Stefan gefunden und ist mega happy. Damit auch der letzte Zuschauer checkt, wwwwwiiiiieeeeee verliebt die Beiden sind, hat RTL ein ganz tolles Kartenspiel mitgebracht, bei dem sich die beiden Kurzhaarträger gegenseitig Fragen zur Zukunft stellen. Das ist so langweilig und abgedroschen, dass man mal Zeit hat, sich Beate genau anzugucken. Dabei fällt auf, dass die Süße nicht nur an Armen, Beinen und Achseln massiv behaart ist, sondern die braunen Haare auch ihr Dekolleté und ihre Schultern zieren. Wie ekelig!!!! Aber DJ Homer scheint’s ja zu gefallen.  
Dann ist auch eigentlich schon der Abschied gekommen und Stefan packt seine Sachen. Als er sich von Beates Eltern verabschieden will, hat Irene eine mega Idee: er kann doch noch ein paar Tage bleiben. Richtig, arbeiten braucht bei „Schwiegertochter gesucht“ auch irgendwie keiner. Irene sieht aber auch ihren Nachteil in diesem Vorschlag. Muss sie sich doch jetzt langsam mit dem Gedanken anfreunden, ihre 32jährige! Tochter loszulassen. Sollte es denn dazu kommen, dass die Beiden wirklich zusammenbleiben, würde Beate ja auch in Erwägung ziehen, mit ihrem duften DJ in den ersten Stock des Elternhauses zu ziehen. Das wird dann eine harte Zeit für Irene.
Als Stefan Beate von seinem Bleiben erzählt, ist diese natürlich total aus dem Häuschen. Beide knutschen sich ab, stehen aber so weit voneinander entfernt, dass sich ihre unteren Hälften auch ja nicht berühren. Könnte ja auch zu ungewollten Schwangerschaften führen. Das wollen wir ja nicht. Dann trägt Stefan Beate noch ein selbstgeschriebenes Gedicht vor, dass einen Schiller oder Goethe vor Neid erblassen lassen würde: „Ich denk an dich, hab dich so gern. Ich liebe dich, du bist mein Stern.“ Potz, Blitz. Der helle Wahnsinn.


Und dann ist auf einmal alles vorbei. Die neunte Staffel „Schwiegertochter gesucht“ ist zu Ende. Aber Vera beruhigt uns noch mit zwei guten Nachrichten. Zum einen kommt am 15.11. eine Sondersendung, in der wir erfahren, was aus den Liebespaaren dieser Staffel geworden ist (mein Tipp: 90% sind schon wieder getrennt)und zum anderen kann man sich schon wieder für die neue Staffel nächstes Jahr bewerben. Puh, Glück gehabt. 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Astralkörper und Putzerfische

Bevor heute Abend das furiose Finale von „Schwiegertochter gesucht“ über die heimischen Bildschirme flimmert, will ich euch natürlich noch über die haarsträubenden Highlights des letzten Sonntags informieren.

In Anlehnung an das auf Schwiegertochter folgende Länderspiel zwischen Deutschland und Georgien hat RTL erstmal ne schmucke Torwand in Schwiegertochterpink in den völlig überladenen Requisitengarten gestellt. Vera hat sich dazu passend in einen pinken Wurstpellenpullover gequetscht und sich ne tolle Trillerpfeife umgehangen. Da RTL das offensichtlich witzig fand, beehrt sie uns nun nach jedem Kandidatenclip mit irgendwelchen Pseudo-lustigen Fußballanleihen. Für den Zuschauer einfach nur nervig und peinlich, aber naja. Lässt sich nicht verhindern. Dafür haut Vera gleich in der ersten Anmoderation den Gag des Tages raus: „im herrlichen Hessen zaubern der häusliche Hühnerwirt Lothar und seine junggebliebene Johanna einen leckeren Likör aus seinen eigenen Eiern.“ Der Arme! Läuft eh nur noch auf 2% Akku und wird nun auch noch entmannt? Das ist selbst für RTL eigentlich zu makaber. Obwohl…

Es geht auch gleich los im herrlichen Hessen bei Low-Battery-Lothar. Der deckt die feudale Frühstückstafel, während seine Angebetete, das Trampeltier Johanna, im Hühnerstall auf Eiersuche geht. Umgeben von einer furiosen Fligenhorde, die sich auf allen Speisen und Personen niederlässt, sinnieren Johanna und Lothar über Eier. Lothar fragt Johanna, wie viele Eier sie denn so in der Woche esse und Johanna antwortet, dass sie so ein Ei im Monat isst. Na, dann ist sie ja bei Hühnerwirt Lothar genau and er richtigen Adresse. Er fragt dann auch gleich mal, ob sie nicht bei ihm einziehen möchte. Klar, das will sie natürlich. Lothar lässt anklingen, dass es auch grad gar nicht so schlecht ist, dass seine Mutter zur Kur ist. Er könnte sich schon vorstellen mit Johanna alleine zu wohnen. Oh, oh. Da Helene das aber sowieso nicht zulassen wird, hat sich das Thema eh erledigt.
Es folgt endlich der große Moment. Es wird Eierlikör aus Lothars Eiern gemacht. Allerdings scheint es, als hätten sie noch ein paar Hühnereier dazu genommen. Bestimmt nur als Füllmasse. Schnell wird jedoch klar, dass Lothar Eierlikör machen genauso gut kann, wie Streichen. Er glaubt, dass man Eiweiß und Eigelb trennen muss. Hat es aber nach mehreren Versuchen leider nicht geschafft, diesen Schritt auch in die Tat umzusetzen. Aus lauter Verzweiflung nimmt nun Johanna die Sache in die Hand. Sie kriegt das etwas besser hin. Dann noch ordentlich Milch oder Sahne dazu und dann man ordentlich umrühren und aufkochen lassen. Lothar kippt den Schnaps dazu. Tadaaa! Fertig. Naja, Johanna ist da nicht genug Schnaps drin. Als es abkühlt, wird es auch wieder fest. Gut, klappt also genauso gut wie Streichen bei den Beiden. Wie sagt man so schön? Jeder kann was. Vielleicht finden wir bei den Beiden ja auch noch raus, was das ist.
Dann hat RTL sich noch was ganz Tolles ausgedacht. Die beiden Schnarchnasen marschieren noch einmal zu der Brücke, an der sie zu Beginn der Staffel schon einmal waren. An dieser hängen ja ganz viele Liebesschlösser und wie es der Zufall so will, hat Johanna eins dabei. Das montieren sie dann auch sogleich an der Brücke und schmeißen die Schlüssel ins Wasser. Wie arg doll romantisch. Dann gesteht Lothar seiner Johanna noch in seiner stets gefühlsbetonten Art seine Liebe und beide knutschen sich ab. Das ist so eklig, dass man sich am liebsten angeekelt wegdrehen möchte, aber es einfach nicht kann. Das ist wie beim Autounfall. Man möchte wegsehen, kann es aber einfach nicht. Kennt ihr diese Putzerfische im Aquarium? Daran erinnern mich Lothar und Johanna. Sie saugen sich aneinander fest und dann geht die Zungenaction los. Bäh!

Ingo und Lutz machen sich derweil auf zur quirligen Küste des baltischen Badegewässers im wunderschönen Westpommern. An der Ostsee angekommen, verpasst Lutz seinem Sohn und sich erstmal ganz schicke weiße Strohhüte, damit sie noch ein bisschen dämlicher aussehen, als ohnehin schon. Ingo bekommt das Teil natürlich kaum auf seinen Dickschädel. Lutz‘ Urteil: „Dat steht dich.“ Danach zaubert Lutz eine überdimensionale Brezel aus seiner Tasche, die die Beiden dann versuchen aufzupusten. Das Ergebnis: eine labberige Brezel im Sand und zwei völlig erschöpfte Dickerchen am Strand. Dann folgt natürlich die obligatorische Oberkörper-Entblößung von Ingo, die ja schon zum immer wiederkehrenden Erkennungsmerkmal von „Schwiegertochter gesucht“ geworden ist. Ingos Kommentar zu seinem Traumbody: „Andere finden dat da dann vielleicht unattraktiv, sich zu entblößen. Aber manche Männer könne sich da doch schon ein oder zwei Scheiben von mir abschneiden.“ Ähm, ja. In Anbetracht seines Körperumfangs auch drei oder vier oder …. Dann setzt Lutz noch einen drauf. Er war schwer beeindruckt von dem Body seines Sohnes. Er macht ja zu Hause auch Krafttraining. Das sieht man also schon ganz deutlich. Da kann man sich auch mal so ein bisschen wat drauf gönnen. Bitte?! Was soll der sich denn darauf gönnen? Ein Eis oder was. Um seinen Traumbody noch weiter zu stählen.
Dann stürzt Ingo sich todesmutig in die Wellen, um seine bezaubernde Brezel auszuprobieren. Äh, oder doch nicht. Er ist doch tatsächlich bis zu den Knöcheln im Wasser, als wieder die Mimose aus ihm spricht und er meint, das Wasser wäre zu kalt. Ganz ehrlich: Heul doch!
Damit Ingos gestählter sportlicher Körper die geeignete Geschmeidigkeit bekommt, die bisher nur in seinem Charakter zum Tragen kommt, hat sich sein Vadda nochmal was richtig Tolles ausgedacht: ein Moorbad. Dafür steifen sich die beiden Walrösschen erstmal einen Bademantel über, der sich, aufgrund der Ausmaße der Beiden, vorne nicht verschließen lässt. Abermals dürfen wir also Ingos Astralkörper bewundern. Der packt sich dann auch gleich in die braune Brühe und lässt sich verwöhnen. Lutz kommt bei diesem Anblick ein Gedanke, den er vielleicht lieber für sich behalten hätte. Dat Wasser sieht genauso aus, als wenn dat Stups (seine Ehefrau Birgit) gerade gebadet hätte. Uuuuhhh, Lutz. Böses Foul. 

Im beschaulichen Bayrischen Wald ist ja das Liebesglück ausgebrochen. Beate und ihr dufter DJ Stefan schweben im siebten Himmel. Daran kann wohl auch die Liebenskassette nichts ändern, die Stefan Beate geschenkt hat. Aus dem quitschbunten Rekorder tönt als erstes die nervig-omnipräsente Stimme der fischenden Helene. Beate grinst selig. Stefan tritt auf den Balkon mit einem fulminanten Frühstück in Form eines! Croissants, Marmelade und Nutella. Wow! Das macht was her. Danach bestätigen sich beide nochmal ihre enormen Gefühle zueinander. Ich freue mich schon auf die erneute Bewerbung von Hobbybachelorette Beate im nächsten Jahr.
Aber erstmal sind ja beide noch „schwer verliebt“ (die Referenz an eine andere beliebte Kuppelshow ist hier nur rein zufällig…). Um sich das auch nochmal zu bestätigen, verzieren sie gemeinsam ein Lebkuchenherz mit ihren Initialen und einem „4 ever“. Dann wird das Herz von Stefan fachmännisch geteilt und er schenkt ihr metaphorisch sein Herz. Hach, wie romantisch! Beate fachsimpelt darüber, ob dies jedoch nicht ein schlechtes Omen gewesen sei, und ihre Liebe ebenfalls zerbrechen würde. DJ Homer beruhigt sie. Sie kann doch nichts trennen. Vielleicht sollte er sich nochmal die vorangegangenen Staffeln ansehen…

Im mondänen Mallorca geht Svenja mit ihrem mannigfaltigen Männertrio auf Erkundungstour. Sie finden, natürlich rein zufällig, eine historische Straßenbahn. Albert ist der Schnellste im Kampf um den Sitzplatz neben Svenja. Dann nutzt er doch auch gleich die Gunst der Stunde und fragt mal an, ob er Svenja umarmen darf. Nett, dass er vorher mal nachfragt. Er lässt dann auch gleich ganz lässig seinen Arm um Svenja gelegt. Dann haben die drei Männer die glorreiche Idee, einfach mal ein Lied anzustimmen. Da sie ja in einer Bahn sitzen, gibt’s den Karnevalskracher „Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“. Leider kennen sie aber nur diese eine Zeile. Wirklich schade. Albert glaubt sich zu erinnern und schmettert: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.“ Die anderen Beiden gucken sich irritiert an. Das war nicht so ganz das gleiche Lied. Auf jeden Fall findet Svenja das Lied total doof und entzieht Albert die Erlaubnis, seinen Arm um sie zu legen.
Am Strand angekommen, entführt Karsten Svenja zum Meer, während Marc und Albert auf den Felsen geparkt werden. Nach der immer wieder gern genommenen Frage, wie denn so die Gefühle für einen so stehen, stellt Karsten die naheliegenste Frage: „Küssen?“ Da sagt Svenja nicht nein. Im anschließenden Interview analysiert sie dann mal die Knutscherei: „Das war natürlich schon der Top-Hat(?), zumal ich ja so gerne küsse. Wir haben auch mittlerweile fast die Basis gefunden. Es war natürlich noch alles ein bisschen innocent, weil ich sonst natürlich in die Bewegung schon starte, aber noch nicht zu weit gehen wollte.“  Ah, ja. Das macht Sinn.
Derweil sind Marc und Albert auf dem Abstellgleiß natürlich alles andere als begeistert. Marc mimt den eifersüchtigen, gewaltbereiten Kobold, während Albert versucht ihn zu beruhigen. Irgendwann wird den Beiden das zu bunt und sie trennen die beiden Saugschmerlen voneinander.

Schnurrbartträger Siegfried hat noch zwei Schnallen am Start, denen er jetzt mal zeigen will, wo er so arbeitet. Er entführt die Beiden in seine Backstube und kreiert mit ihnen kleine Herzküchlein. Als die Kuchen im Ofen verschwinden, packt Susanne mal wieder die Flirtkeule aus. Sie legt Siegfried die Hand auf die Stirn und sagt: „Dir ist aber auch ganz schön warm. Komm mal her, Baby. Hast du Fieber?“ Siegfried spielt dann auf Susannes Dekolleté an, das ihn so ein bisschen heiß werden lässt. Bei ihr läuft auch alles (iiiihhhhh!), weil er in seiner Uniform so sexy aussieht. Man möchte sich nur angeekelt wegdrehen. Dann sind die Kuchen fertig und Siegi fragt die beiden Ladies, wie sie die denn belegen würden. Elke plädiert für Erdbeeren und Zartbitterschokolade. Susanne würde Wodka reinspritzen und mit Senf bestreichen, also herzhaft. Hmmmm, das hört sich unheimlich appetitlich an. Nicht.

Dann folgt der Gipfel der Peinlichkeiten. Elke bläst Siegi neckisch ein bisschen Mehl ins Gesicht. Er bläst natürlich zurück. Und auch Susanne kriegt was ab. Die das aber nicht in ihrem Dekolleté haben möchte. Nee, is klar. Da hat RTL ja mal wieder was ganz neckisches ausgedacht. 50jährige, die sich wie 13jährige benehmen.   

Freitag, 9. Oktober 2015

Bongospielen führt zum Knutschen

Auf der balearischen Badeinsel Mallorca hat Vera für Buckelträgerin Svenja und ihre Liebesschnuckis eine bewegende Bootstour organisiert. Nachdem Svenja bemerkt, dass es sehr sonnig ist (auf Malle? Wie ungewöhnlich!) hat sie die clevere Idee ihre Sonnenbrille aufzusetzen. Die anderen Drei tun es ihr nach. Was für eine Wahnsinnsidee, bei Sonne eine Sonnenbrille aufzusetzen. So kann man ja auch viel besser die pittoresken Panoramen Palmas auf dem malerischen Mittelmeer erleben. Während Karsten und Albert mal nach etwas Essbaren Ausschau halten, trägt Marc der Svenja ein selbstgeschriebenes Gedicht vor. Sie antwortet mit gewohnt quarkig-brüchiger Stimme: „Hey cool. Dann kann ich dir auch noch was texten.“ Und jetzt, Obacht! Es folgt ein spontanes Gedicht von Sprachenwunder Svenja: „Hier ist die Sonne. Da sind die Sterne. Sind in der Ferne. Ähm… Sonnenland.“ Das alles natürlich noch untermalt mit gutgemeinten Gesten von Svenja, die für den Zuschauer aber nur wie wildes Armgefuchtel  aussehen. Marc ist hin und weg. „Das kriegt so spontan niemand zustande.“ Neeeeeeeein, mit Sicherheit nicht.
Nach einer kleinen Stärkung springen dann alle mehr oder weniger galant in die Fluten. Svenja hat eine neue Idee, ihre Liebesmatadore lächerlich zu machen und zwingt sie zum Synchronschwimmen. Die Drei bilden einen „Seestern“ und Svenja ist begeistert, weil doch Sterne ihre Freunde sind. Ja, nee. Is klar.
Wieder zurück in der fabulösen Finka gesellt sich Svenja zu Bongospieler Karsten. Der haut einen nicht erkennbaren Rhythmus auf die Felle, Svenja ist hellauf begeistert und möchte dazu singen. Und wiedermal zeigt sich, dass es Menschen gibt, die es schaffen, alle Wörter auf einem Ton zu singen. Respekt!
Dann hat Karsten eine ganz ausgefeilte Idee. Svenja soll sich mal auf seinen Schoß setzen und dann die Bongos spielen. Da sie eine totale Rhythmus-Legasthenikerin ist, klappt das natürlich nicht. Karsten meint, sie soll die Bongos dann mal weglegen. Und dann?, fragt Svenja. „Dann hab ich dich so auf meinem Schoß.“ Ausgefuchst, der Karsten. Nach kurzem Smalltalk bringt Karsten an, dass man die Zeit ja auch zum knutschen nutzen könnte und beiden schnaueln sich aus heiterem Himmel ab. Schon ziemlich eklig.

Auch Low-Battery-Lothar ist nach einwöchiger Sendepause wieder am Start. Inzwischen sind drei Wochen vergangen und seine liebgewonnene Lebenspartnerin Johanna reist erneut mit dem Liebeszug ins herrliche Hessen. Lothar ist richtig aufgeregt. Beinahe hätte er seine Stimme über 3 Dezibel erhoben, aber natürlich nur fast. Wir wollen ja nicht übertreiben. Er drückt Johanna zur Begrüßung eine stilvolle Stielrose in die Hand und beide spulen auswendig gelernte Liebesfloskeln ab.
Dann haben die beiden eine megatolle Idee. Sie wollen Lothars Bad streichen. Scheinen sie richtige Profis drin zu sein, denn Johanna fragt zu Beginn, was sie denn zuerst machen wollen: Streichen oder abkleben? Gute Frage. Sie entscheiden sich aus keinem ersichtlichen Grund zuerst für’s Abkleben. Dann basteln sie sich Hüte aus Zeitung und los geht die wilde Fahrt. Das Abkleben erweist sich als ziemlich sinnlos, da Lothar nur den Übergang zu den Fliesen und nicht die Decke abgeklebt hat. Die hat er dann natürlich prompt mit Farbe verziert und dafür die Ecken ausgelassen. Auch die Badewanne erstrahlt in neuem Fleckendekor und die eierschalenfarbene Wand trägt nur einen Hauch von Weiß. Gut gemacht, Lothar. Jeder kann was. Was es bei dir ist, finden wir auch noch raus.
Am Abend dann die Premiere. Die silbergraue Seele darf in Lothars Bett schlafen. Der kommt dann auch sogleich in T-Shirt, Tennissocken und sexy Unterhose ins Zimmer gestiefelt und schubbert Johannas Arm bis sie einschläft und drückt ihr dann noch einen Schmatzer auf die Stirn. Wie romantisch.

Im pittoresken Polen bereitet sich Ingo auf sein zweites Date mit Katja (die eigentlich Kasia heißt) vor. Textilexperte Lutz eröffnet seinem Spross, dass er noch sein Hemd bügeln muss. Ingo kann das natürlich und schmeißt seine Zeltplane, ähm sein Hemd, erstmal auf’s Bett und bügelt dann los. Ähm, ja. Auf so einem festen, glatten Untergrund wie dem Bett kriegt er das bestimmt fein glatt gebügelt. Und natürlich darf, wie in jeder Folge, der nackte Oberkörper von Ingo nicht fehlen. Da will RTL den Mädels auch mal was Gutes tun und zeigt deshalb jede Woche mindestens einmal den Astralkörper von Sportspund Ingo. Danke, RTL.
Dann steht auch schon das Treffen mit Kasia an. Der Lutz hat sich mal wieder was überlegt und will mit den beiden Liebesschnuckeln Piroggen in einer Bäckerei selbst machen. Alliterationsexperte bitte: „Schritt für Schritt nähert sich das tatkräftige Trio dem Teigtaschen-Tisch.“
Nach getaner Arbeit frutzen die drei drallen Draufgänger ihre selbstgemachten Piroggen. Ingo fragt Kasia, warum die Piroggen heißen. Sie weiß das nicht so recht, sagt aber, dass die mit „Meat“ gefüllt sind. Ingo fragt: Mit Mit? Ja, mit Mit. Spitzenmäßige Unterhaltung. Auch Lutz kann die Sprachbarriere der Beiden nicht länger ignorieren und fragt seinen Sportspross, was er denn da unternehmen will. Er will natürlich erstmal Englisch lernen und dann könnte sie ihm ja die englischen Wörter auf Polnisch übersetzen. Ja, das macht Sinn. Lutz fragt dann auch gleich mal, wie man das dann mit dem Nachwuchs macht. Da muss man sich dann ja auf eine Sprache einigen. Stimmt, beim zweiten Date kann man ja auch schonmal über Nachwuchs nachdenken. Bloß keine Zeit verlieren. Das geht Kasia wohl etwas zu weit und sie flüchtet, mit der Ausrede zur Arbeit zu müssen.

Kurze Verwirrung im beschaulichen Bayrischen Wald. Stefan reist aus Westphalen an. Hä? Der war doch letzte Woche noch bei Beate. Es gab auch gar kein trauriges Abschiedsszenario. Was ist das los? Ah, RTL klärt auf. Todesfall in Beates Familie. Deshalb musste DJ Homer abreisen. Jetzt darf er wiederkommen und seine kurzfrisierte Konkubine (I love you, RTL) wieder abknuddeln. Beate wartet auch schon in einem bestechenden Outfit aus pinkem Top, labbriger weißer Caprihose, weißen Socken und Sandalen auf ihren dynamischen DJ und erhält als Präsent gleich mal einen Beate-Mix auf Kassette. Ui, voll 90er, oder waren dass doch die  80er? Auf jeden Fall lange her. Stefan ist halt ein Kavalier der alten Schule.
Für den Nachmittag haben die beiden fabelhaft Verliebten eine kleine Wanderung geplant. Schon zehn Schritte von der Haustür entfernt, wissen die Beiden allerdings nicht mehr, wo sie hinsollen und versuchen eine Karte zu lesen. Leider ohne Erfolg. Dann trampeln die Beiden eben ohne Plan weiter. Letztendlich kommen sie doch irgendwo an und Beate krepiert fast bei dem Versuch eine Steintreppe hochzusteigen. Auf dem Berg angekommen, versucht Beate ihrem Angebeteten eine Sage vorzulesen. Klappt nur so semi-optimal. In der Sage geht es um drei Männer, die Könige werden wollen und dann zufällig drei Prinzessinnen treffen, die alle wegen ihrer enormen Hässlichkeit aus ihrem Land verbannt wurden. Na, RTL. Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Um diese Theorie noch zu untermauern, krönt Beate ihren Schnuckiputz dann auch mit einer Pappkrone. Also, echt! Noch plakativer ging’s wohl nicht? Danach spielt Beate das Ganze nochmal im Interview für den absolut unterbelichteten RTL-Zuschauer mit Legomenschen nach.
RTL hat sich dann noch was ganz Tolles ausgedacht und verlangt von Beate und ihrer Familie, dass sie mit Stefan eine bayrische Party im heimischen Wohnzimmer feiern. Zu viert! Geniale Idee. Dazu versuchen Beate und Stefan eine komplizierte Käsespezialität zu zaubern: Obatzter. Beate liest vor: „Alle Zutaten vermischen und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Gewürzen abschmecken.“ Das hört sich wirklich sehr komplex an. Beim Zerdrücken des Camemberts dürfen die Zuschauer dann auch Beates Achselpracht in voller Blüte bewundern. Bäh! Derweil ist Irene zu doof um Luftschlangen zu bedienen und Gerd (Beates Vater) sagt so viel wie noch nie in der Geschichte von „Schwiegertochter gesucht“. Beate schaut beim Betreten des Wohnzimmers, als hätte sie nicht mehr alle Latten am Zaun und bringt dafür zwei Brezeln für vier Leute mit. Respekt!
Nachdem sich Beate in ihr Dirndl gequetscht hat, hotten alle zu fetziger Musik im heimischen Wohnzimmer ab. Selbst Beates scheintoter Vater schwingt die Arme im Takt der Musik.

Im baumreichen Bergischen Land kriegt der schüchterne Siegfried erstmal einen Rüffel von seiner Mutter. Er muss sich doch auch mal mit den anderen beiden Frauen unterhalten und nicht nur mit Elke. Bäm, in dein Gesicht, Siegfried. Dann fragt die Erna ihren Sohn noch, welche der Damen er denn zuerst nach Hause schicken würde. Er wählt Regina, weil der Brief ihm gefallen hat, aber das Foto gar nicht mit der realen Person übereinstimmt. RTL blendet das Foto ein. Da hat die Alte aber mal kräftig in der Fotoschublade gewühlt und ein mind. 20 Jahre altes Foto rausgesucht. Hat null Ähnlichkeit mit der alten Unterbiss-Schabracke von heute (Ich hänge mal besagtes Foto und aktuellen Vergleich an). Charakterlich sind die beiden auch nicht so auf einer Wellenlänge. Oh, oh, Regina, dünnes Eis.
Siegfried macht auch gleich Nägel mit Köpfen und gibt Regina auf dem Hotelparkplatz den Laufpass. Die ist voll gekränkt und verlässt nach dem Packen Türen knallend das Hotel.



  

Sonntag, 4. Oktober 2015

Ausgefallene Tattoos und Beinahe - Busenblitzer

Um euch auf den neuesten Stand zu bringen, bevor die neue Folge „Schwiegertochter gesucht“ läuft, hier die Highlights vom letzten Sonntag:

Bei Svenja im mondänen Mallorca verschießt der Alliterationsexperte gleich zu Beginn sein gesamtes Pulver. Svenja ist neuerdings unter die Songschreiber gegangen und verfasst leidenschaftliche Liedtexte. Wenn sie das genauso gut kann wie Chinesisch sprechen, na dann mal Prost Mahlzeit. Aber zurück zum Alliterationsexperten. Der hat gleich mal alles raus, was geht: „Der aufgeregte Albert hat einen patenten Plan. Er setzt heißes Hahn-Wasser auf, um sein Herzblatt mit einem traditionellen Teestündchen zu begeistern.“ Ich ziehe meinen Hut. Großartig!
Dann beginnt auch schon das traditionelle Teestündchen und Albert stellt gleich mal klar, dass er echten Ostfriesentee und eine originale Teekanne aus Chinesien mitgebracht hat. Ähm, ja. Da kauf ich meine Teekannen auch am liebsten. Albert reitet nochmal darauf herum, dass Svenja ja so viele Sprachen spricht (außer Chinesisch, wie wir ja letzte Woche gelernt haben…). Er will ihr aber noch eine weitere Sprache beibringen, nämlich Plattdeutsch. Dazu erklärt er ihr gleich mal die wichtigsten Wörter, nämlich „Moin, moin“ und „Abwarten und Tee trinken“. Also, ich bin ja auch kein Plattdeutsch-Genie, aber ich würde mich glatt so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass „Abwarten und Tee trinken“ kein Plattdeutsch ist. Ich kann mich aber auch irren…
Dann sprechen die beiden über ihren Traumpartner. Svenja muss da schon verliebt sein und eine Unterhaltung mit ihm führen können. Und er sollte nicht so ein arroganter Arsch sein. Albert gesteht Svenja, da sie seine Traumfrau ist, leider. Sie sieht ja so gut aus und hat so schöne blaue Augen. Achso. Ich ergänze mal, was bestimmt nur von RTL rausgeschnitten wurde: Ich mag deine Augen, die so wundervoll von deinem zentimeterdicken Kajalstrich umrandet werden. Und deine brüchige, quakende Stimme, die klingt so wundervoll. Und dann noch dein Buckel, den find ich besonders sexy.
Dann fragt Albert noch, ob Svenja mal heiraten möchte. Sie antwortet, dass sie sich lieber verloben möchte. Ähm, ja. Das Heiraten daraus die logische Schlussfolgerung ist, hat ihr wohl noch keiner gesagt.
Danach darf der melancholische Make-Up-Artist Marc Svenja mal ein schickes Make-Up verpassen. Das ist ein bisschen wie ein Kampf gegen Windmühlen, aber er versucht’s. Als er Svenja fragt, was für sie so das Wichtigste in einer Beziehung ist, sagt sie: „Das ich auf jeden Fall mit der Person klar komme und mindestens ein Off-Respect da ist.“ Hä? Wat soll das denn sein? Hab ich noch nie gehört. Aber dass man mit der Person klar kommen muss, mit der man zusammen ist, macht für mich schon irgendwie Sinn. Und dann muss er, laut Svenja, auch unbedingt gut im Bett sein, sonst kommt sie da gar nicht drauf klar. Ach, die hat schon mal einer angefasst?! Respekt. Das Make Up, dass Marc ihr verpasst ist jetzt auch eher so naja. Aber Svenja findet’s gut, auch wenn sie im Moment eher so den „Nude-Style“ trägt. Im anschließenden Interview fasst Svenja dann nochmal die Schminkaktion zusammen: „Mit dem Marc zu schminken. Ja, ich hab mich eben so drauf eingestellt, dass er dann eben der Schminker ist. Ansonsten hat er sich auch beeilt, sag ich mal. Und die Taktung war okay. Und, ja… Das Make Up war hinterher auch toll. Und… ja…. eben Schminker.“ Das lass ich jetzt mal unkommentiert.
Am Nachmittag trampeln Orthopädie-Wunder Svenja und ihre drei Lufttier-Halter zum Strand, an dem Svenja gleich mal einen Sandburg-Bau-Wettbewerb initiiert. In der abschließenden Bewertung dürfen die drei Liebesmatadore nochmal was zu ihren Sandhaufen sagen, bevor Svenja den Sieger kürt. Albert hat da mal ein Traumhaus für Svenja und sich entworfen (ein Haufen Sand), Karsten steht ja mehr auf pompösen Glööckler-Style (ein Haufen Sand) und Marcs Burg hat ne Aussichtsplattform zum offenen Meer (ein Haufen Sand in Herzform). Marc gewinnt und kriegt als Gewinn ein Küsschen von Svenja.
Dann wollen alle ins Wasser gehen, doch vorher muss sich erstmal eingecremt werden. Svenja lüftet ihr T-Shirt und ich halte kurz die Luft an, denn Svenja fabriziert beinahe einen Busenblitzer. Ihr Bikini-Oberteil hängt auf halb Acht, aber zum Glück bleibt uns der Anblick auf ihren Hängebusen erspart.
Oberlippenbartfan Siegfried empfängt seine drei Liebesanwärterinnen nach der Nacht im Hotel vor seiner Wohnung. Die elegante Elke (die ihr Adjektiv meiner Meinung nach nicht zu Recht trägt) ist ja voll aufgeschlossen und so und verpasst Siegfried auch gleich mal den Spitznamen „Siegi“. Beim darauffolgenden Frühstück geht sie flirttechnisch dann gleich mal mit der Brechstange vor und schmachtet und tatscht ihn an, was den beiden Anderen natürlich gar nicht gefällt. Rentnerin Renate, mit dem sexy Unterbiss, analysiert gleich mal die Situation. Sie glaubt nicht, dass Elke ihr gefährlich werden kann, da sie Siegfried total bemuttert und immer alles übertönt. Das kann er ja nicht gut finden. Susanne meint, die Elke hätte ein hohes Bedürfnis sich mitzuteilen, wahrscheinlich weil sie ja schon älter ist, als Renate und sie. Nur zur Info: Renate ist 53 (seit 5 Jahren Rentnerin) und Susanne ist 50+ (die spricht nicht über ihr Alter).
In seinem süßen Salon möchte nun Siegi seinen Damen seine superbsten Stücke präsentieren: seine Zuckersammlung. Nachdem sie geklärt haben, was sie damit machen sollen (mal so mein Hobby teilen) greifen alle völlig furchtlos nach den packenden Päckchen. Elke packt mal wieder die Flirt-Brechstange aus (Bist du denn genauso süß wie der Zucker?) und Susanne rollt nur mit den Augen und guckt angewidert (wäre auch meine Reaktion. Ich sympathisiere gerades sehr mit ihr). Renate hingegen ist halt so da.
Dann wandern alle in den Wald und trinken gemeinsam Puff-Brause. Siegfried hält sich noch bedeckt, welche Dame sein Herz erobern wird. Er hält sich erstmal noch alle Optionen offen.

Ingo weilt ja mit seinem Vater Lutz noch immer im Land der Piroggen. Für den heutigen Tag schickt RTL das Kurzhosengespann erstmal auf Sightseeing-Tour. Dafür watschelt die beiden erstmal durchs schicke Stettin, wobei Ingo sichtlich Schwierigkeiten hat eine Treppe anmutig runterzugehen, dabei ist er doch so ein fitter Filius.
Lutz ist ja ein ganz Verschlagener und leitet Ingo auf ihrer Tour ganz zufällig zu einer Kart-Bahn. Dort trifft er ganz überraschend eine zweite Liebesanwärterin: die musikalische Maut-Verkäuferin Magda. Lutz ist gleich Feuer und Flamme. Er sagt im Interview, sie sieht aus wie ein Boxenluder. Naja, ein pummeliges Boxenluder, aber okay. Ingo bleibt ganz cool und will mal abwarten, wie sich das so entwickelt. Er guckt erst so auf die inneren Werte und nicht so auf das Äußere. Dabei ist der Gute so emotionslos, dass man fast annehmen könnte, er sei der Sohn von Low-Battery-Lothar.
Lutz macht sich aus dem Staub und Magda spult ihren Fragenkatalog runter, den sie in Deutsch vorweisen kann: Was machst du hier? Was magst du? Welche Musik hörst du? Da sie nicht so gut Deutsch spricht, wechselt sie öfter mal ins Englische. Ingo ist ja jetzt nicht sooo kosmopolitisch, sprich: er kann kein Englisch. Als Magda ihn fragt, „which artists“ er gut findet (sie haben gerade über Musik und Konzerte geredet), antwortet Ingo: „Das kommt ganz drauf an. So Zirkusartisten find ich gut.“ Ach, Ingo.
Dann wollen beide Go-Kart fahren. Allerdings ist Ingo zu blöd, seinen Helm aufzusetzen (mal davon abgesehen, dass er seine Riesen-Boller-Birne da eh nicht reingekriegt hätte) und will dann doch nicht Go-Kart fahren. Er will stattdessen was anderes mit Magda machen. Die ist aber von dem Englischidioten Ingo so genervt, dass sie lieber nach Hause gehen will. Bei der darauffolgenden Analyse von Ingo und Lutz, stellt Ingo klar, dass er wohl nicht so Magdas Typ gewesen sei (er versteht offenbar wirklich nicht ein Wort Englisch). Er möchte lieber die Katharina (die eigentlich Kasia heißt) näher kennenlernen.

Beate beschnackt erstmal bei einem Glas Fanta ihre momentane Gefühlslage mit ihrer Mutter. Sie will den Stefan behalten. Bei Michael ist nicht so der Funke übergesprungen bei ihrem Date. Ich erinnere nochmal: Das Date bestand in Esspapier mit Zuckerschrift bemalen. Irene versucht dann noch ein Wahnsinns-Sprichwort anzubringen, kriegt es aber nicht mehr zusammen. Beate hilft natürlich gerne: „Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende.“ Ähm, ja.
Danach pfeift Beate ihre verbleibenden zwei Liebesaspiranten ins Wohnzimmer, in dem die Beiden anhand eines ausgeklügelten Systems herausfinden sollen, wer bleiben darf. Dafür bekommen beide einen Schlüssel und müssen diesen nacheinander in ein Schloss an einer zusammengeklöppelten Hauswand stecken. Dramatische Musik, Zeitlupenaufnahmen, Kamera- und schnitttechnische Höchstleistungen. Die Spannung ist kaum auszuhalten. Und dann, oh Wunder, Michael, der sich wie sein eigener Großvater anzieht, muss nach Hause gehen. Und dass, obwohl sie doch zusammen so schön Esspapier verziert haben. Er geht dann mal packen und Beate fragt ihre Mutter, ob sie sich neben Stefan setzen darf. Die erlaubt es und beiden schauen sich verliebt in die Augen und umarmen sich, während Stefans Hemd seine Höchstspannung erreicht und einen Blick auf seine DJ-Plauze freigibt. Irene nickt anerkennend und alle sind froh (außer der markante Michael, der muss nun gehen…)  

Am Abend verbringen die beiden Neuverliebten bei einem schönen Glas Cola ihre Zeit miteinander. Beate fällt das Stefans Tattoo auf, das auf seinem Oberarm prangt. Darauf steht „Dj Homer“. Das Tattoo sieht aus, als hätte es ein Dreijähriger gestochen. Auf die Frage hin, warum er DJ Homer heißt, erwidert Stefan, dass er mal eine Mütze der Simpsons getragen hat und ihn dann einer so genannt hat, und seitdem ist das sein DJ-Name. Die Ähnlichkeit von ihm und Homer Simpson ist dabei wahrscheinlich nur mir aufgefallen. Dann fragt Stefan, ob Beate sich vielleicht irgendwann seinen Namen tätowieren würde. Da hat sie sich noch keine Gedanken drüber gemacht, aber sie sei da recht spontan. Ich sehe schon die neue RTL-Show vor mir: „Beate bei der Tattoo-Entfernung“. Ab übernächster Woche fünf Wochen lang Sonntags 19:05 Uhr auf RTL.