Samstag, 21. November 2015

Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende … Nicht

Endlich! Die RTL-Highlightfolge von „Schwiegertochter gesucht“ mit dem fulminanten Filmtitel „Das große Wiedersehen“ flimmerte vergangenen Sonntag über unsere Bildschirme. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, was aus den Traumpaaren der vergangenen Staffel wohl geworden ist. Zu diesem Großereignis stauben Vera und Beate unseren romantischen Rheinländern Lutz, Stups und Ingo einen Besuch ab, um das Wiedersehen gebührend zu feiern. Beate hat sich zu diesem Anlass besonders schick gemacht und trägt eine fesche Fleecejacke mit Huskymotiv. Zum Anbeißen die Alte.
Zu Beginn werden natürlich standesgemäß einige Laolawellen im Wohnzimmer von Ingo abgefeiert, zu dem Familienhund Teddy nervtötend bellt. Dann bestätigen Vera alle, dass sie voll glücklich sind. Ja, nee. Is klar. Und dann geht es auch schon zu Postkartenmodell Svenja. Die hat nämlich ne Postkarte (nicht mit ihr drauf) aus dem Liebesurlaub geschrieben und da war RTL natürlich dabei.
Gleich zu Beginn schmeißt uns der Sender die Megaüberraschung vor die Füße. Die Svenja ist gar nicht mit Karsten im Liebesurlaub, sondern mit dem Rudi! Zur Erinnerung: Den hatte Svenja auf Malle als Ersten von der Insel gejagt, weil er sich erdreistete, mit ihr Chinesisch lernen zu wollen, weil sie ja immer damit prahlt, dass sie das kann. Da sie das dann doch nicht so gut konnte, hat er sie bloßgestellt und das fand die Svenja gar nicht so toll und hat Rudi nach Hause geschickt. Scheint sie ihm ja verziehen zu haben, offensichtlich. Sie erzählt im Interview, dass der Karsten gar keine Zeit hatte für sie und dann der Rudi ihr immer getextet hat und auch Zeit hatte und so. Dann hat sie lieber den genommen. Macht Sinn. Sie hat bestimmt auch schon einen Crush. Wie ich ihre brüchig quarkende Stimme vermisst habe!
Der Liebesurlaub führt die beiden Schnuckis an die Nordsee. „Mit einer frischen Brise im Rücken lässt sich Postkartenmodell Svenja von ihrem Rudi das Meer voller Wasser am unendlichen Ufer zeigen.“ Es ist zwar gerade Ebbe, aber naja. Die Beiden breiten dann ein viel zu kleines Handtuch am Wasser aus, aber da kann man dann ja näher zusammenrücken. Hat der Rudi gut geschlussfolgert. Dann knutschen sich beide erstmal ab. Svenja erinnert mich dabei immer an einen dieser Putzerfische, die man im Aquarium hat, damit es sauber bleibt. Dafür, dass sie so gerne küsst, sieht das alles nicht so richtig gekonnt aus. Dann machen sie erstmal einen Strandspaziergang und finden (ach, dieser Zufall!) auf ihrem Weg ein paar Muscheln. Dann hat Svenja eine Mega-Idee. Zurück bei ihrem Mini-Handtuch zaubert sie ein Lederband aus ihrer Tasche und meint, man könnte da doch mal ne Kette draus basteln. Total praktisch, dass die Muschel, die sie dafür benutzen möchte, schon zwei Löcher an genau der richtigen Stelle hat. Das ist ja mal richtig praktisch (merkste selbst, RTL, ne?) Svenja schafft es leider trotzdem nicht, ihr Band durch die Löcher zu ziehen. Rudi stellt sich da ein bisschen besser an und schafft es gerade so, die Bastelei zu beenden. Der Alliterationsexperte von RTL ist zum Glück nicht im Urlaub und haut mal wieder ein Verstümmelungshighlight der deutschen Sprache raus: „Voller Liebe schmückt der windfeste Westphale den blassen Bikinibereich seiner Strandnixe mit einer kostbaren Kalk-Kette.“ Hach, es ist so schön!
Nach dem anstrengenden Strandtag schmeißen sich die beiden erstmal ins Bett. Rudi hat da nochmal was vorbereitet und schleppt ein Tablett mit Tee und Franzbrötchen an. Er hat bloß leider keine Ahnung, wie man Tee macht. Das ist allerdings auch wirklich schwierig, zumal es auch noch loser Tee ist. Aber Svenja kann ihm da natürlich helfen. Die ist ja schließlich total schlau. Und außerdem trinkt sie ja auch total gerne so Kirsch-Joghurt oder Kai-Latte. Wer bei Kai-Latte an was Unanständiges denkt, stellt sich jetzt mal für 5 Minuten in die Ecke. Also wirklich…
Dann versucht der Rudi Svenja noch ein Franzbrötchen zu erklären. Sieht aus wie ein Croissant (nein), fühlt sich an wie ein Croissant (ähm, nein), aber klebt. Ah ja. Schmeckt Svenja auf jeden Fall. Rudi fragt dann schonmal an, ob Svenja nicht mal demnächst zu ihm ziehen will. Ihre Antwort: „So gerne. Ich bin ja eh viel lieber bei dir.“ Und Postkartenmodell kann man ja überall sein, nicht wahr?
Dann schippern die beiden Verliebten noch ne Runde mit dem Krabbenkutter über die Nordsee, natürlich nicht, ohne die allseits beliebte Titanic-Pose am Buck des Schiffes nachzustellen. Rudi: „Ich bin der König der Seeeeeeee!“ Schön, aber Leonardo DiCaprio ist der König der Welt. Ätsch. Da er ein bisschen weiter unten steht, darf er zu den Klängen von Celine Dions „My heart will go on“ an Svenjas Achsel schnuppern. Wer’s mag.
Wieder an Land hat Rudi die grandiose Idee, Svenja vor der Kulisse des windigen Wattenmeeres zu fotografieren. Für sie als Modell ist das natürlich kein Problem. Rudi ist von ihren Posen restlos begeistert. Jeder normale Mensch sieht eine steife, junge Frau mit einem leeren Gesichtsausdruck, die komische Verrenkungen macht. Aber nun gut. Svenja hat dann noch eine spektakuläre Spontanidee und malt mit ihrem Finger ein Herz in den Sand. Ui, total augebufft, die Alte. Das hat vor ihr bestimmt noch keiner gemacht. Aber ihr raffinierter Rudi steht ihr da in nichts nach. Er hat die grandiose Idee eine Flaschenpost zu schreiben und dann ins Mehr zu werfen. Aber anstatt jemanden eine Nachricht eine schreiben, kritzeln die beiden da lieber „Svenja und Rudi Love forever“ drauf. Hoffentlich kennt der Finder „Schwiegertochter gesucht“, sonst ist die Post relativ sinnlos. Aber Svenja kommt ja noch gar nicht darüber hinweg, dass Rudi da „Forever“ draufgeschrieben hat. Svenja im Interview: „Forever wär ja schon ne Aktion.“
Zurück bei den romantischen Rheinländern, hat Beate mittlerweile ihre sexy Husyjacke abgelegt und zeigt uns das Grauen, das darunter lauert: ein hellgelbes T-Shirt mit dem Foto ihres Hundes bedeckt ihre behaarte Brust. Hätte sie man die Jacke angelassen. Dann hat die Vera doch glatt mal eine Postkarte dabei, auf der „angeblich“ Svenja drauf sein soll. Sie zeigt die mal so rum und alle nicken anerkennend. Da hat Photoshop aber ganze Arbeit geleistet. Ich erkenn die alte Kajal-Fetischistin da beim besten Willen nicht.
Es folgt der Beitrag über Siegfried. Da bin ich auch mal gespannt. Der hatte sich ja in einem dramatischen und tränenreichen Finale für die Heulboje Elke entschieden. Mal sehen, was bei denen jetzt so geht.
Der Siegried entführt seine elegante (von wegen) Elke zur internationalen Zuckermesse. Er ist ja so ein Sammler von Zuckerpäckchen aus der ganzen Welt. Während alle anderen Aussteller ihre Zuckertütchen liebevoll auf den parallelen Präsentationstischen drapieren, kippt Siegfried einfach seine Jute-Beute aus und ist fertig. Dann werden von der Vorsitzenden erstmal alle begrüßt, besonders die Ausländer, die einen weiten Weg nach Fürth hatten. Okay…
Dann schlendern die Beiden an den anderen Ständen vorbei und Elke fragt mal in gekonnten Englisch bei einer Ausstellerin nach: „How long do you sammel this sugar pads?“ Und die Ausstellerin gibt eine verblüffende Antwort: „Seit 2000 Jahren.“ Puh, so alt sieht sie noch gar nicht aus. Aber dann hat sie bestimmt auch die Sonderkollektion Zucker, die zur Geburt Jesu erschienen ist. Beeindruckend. Irgendwann hat Elke keinen Bock mehr und die Beiden packen ihren Chaoshaufen wieder in den Jutebeutel ein und verlassen knutschend die europäische Zuckermesse.
Auf einer blütenreichen Blumenwiese lassen sich die Süßen nieder und verfolgen, wie schon in der vorangegangenen Folgen das Motto: 50jährige, die sich wie 13jährige verhalten. Siegfried weiß gar nicht wohin mit seinen „Gefühlen“ und knutscht Elke die ganze Zeit ab. Wenn die Kamera nicht dabei wäre, würde er vermutlich noch weiter gehen. Dann schenkt er Elke ein transparentes Herz mit Flitter und einem Foto von ihm drinnen. Och, wie süß. Weil den Beiden so heiß ist, reiben sie sich gegenseitig mit Wasser ein. Siegi schiebt neckisch Elkes Kleid ein wenig nach oben und entblößt ihre blassen Kalkstelzen. Die sind so weiß, dass die bestimmt im Dunkeln leuchten. Aber das ist Siegi egal. Er ist nur froh, dass er endlich wieder eine Alte am Start hat.
Bei Beate sollte ja eigentlich alles rosig laufen. Immerhin hat sie ja am Ende der Staffel total von ihrem super DJ Stefan geschwärmt. Der passte auch echt mal perfekt zu ihr. Beide sehen aus wie ein Monchichi und tragen die 80 Jahre Klamotten ihrer Eltern auf. Eigentlich perfekt. Eigentlich…
Als Vera sich mit Stefan im Park trifft, berichtet dieser von der kamerafreien Zeit mit Beate und dabei kommt leider nichts Positives zustande. Zweisamkeit gab es so gut wie gar nicht, denn es lungerten immer Irene und Gerd (Beates Eltern) um die Beiden herum.
Das muss Vera ja nun erstmal mit Beate bekakeln. Ihre Version klingt natürlich ganz anders. Sie hat ja immer mal vorgeschlagen, was alleine zu machen, aber Stefan hätte immer nur „Weiß nicht“ gesagt und dann sind sie doch auf der Couch hängengeblieben. Sie verstrickt sich auch auf Veras Nachfragen hin immer mehr in ihren Aussagen und wiederspricht sich im Minutentakt selbst. Beates Glaubwürdigkeit verpufft so langsam. Dann muss Vera aber mal wirklich die schweren Geschütze auffahren und erklärt Beate, dass sie immer zu ihren Freunden sagt: Wer mit Dreißig noch nicht vergeben ist, wird komisch. Und Beate wird langsam komisch. So, das hat gesessen. Ich möchte übrigens meinen Freunden auf diesem Wege mitteilen, dass ich nächstes Jahr am 7. Oktober komisch werde. Nur damit ihr schonmal Bescheid wisst.
Dann kommt es zum Showdown, in dem sich die beiden Kurzhaarträger nun mal aussprechen sollen. Beate wollte, dass Stefan sie an die Hand nimmt und die Initiative ergreift. Da Stefan das nicht gemacht hat, haben sie halt die ganze Zeit zu Hause abgehangen. Danke, Beate. Jahrzehntelange Emanzipation im Arsch. Hast du gut gemacht. Dann gibt es noch eine witzige Diskussion über ein Marmeladenrezept, dass Beates Mutter nicht verraten wollte. Da wäre ich aber auch sauer. Ein Rezept nicht rausrücken? Das ist ja wohl eindeutig ein Trennungsgrund. Die nächste Diskussion ist sogar noch witziger. Beate fragt mal nach, ob die Beiden jetzt noch um die Beziehung kämpfen wollen, oder getrennte Wege eingeschlagen werden. Stefan entscheidet sich für die getrennten Wege, aber man kann sich ja noch schreiben. Darauf erwidert Beate, wie die Beiden sich denn schreiben sollen, wenn er sie doch blockiert hat. Was?! Der ist ja ein ganz Fieser. Blockiert einfach die Beate. Pfui! Aber als Retourkutsche hat Beate den Stefan dann auch blockiert. So, in your Face, Stefan. Was für ein witziger Streit, wie bei 13jährigen.
Beide verabschieden sich sehr unterkühlt und Vera gibt Hobbybachelorette Beate noch eine Hausaufgabe mit auf den Weg. Sie soll mal spritziger werden und was erleben. Sonst hat sie ja in Gesprächen gar nicht zu erzählen. Na, mal sehen, ob das klappt.
Im romantischen Rheinland wird dann noch ein bisschen über Beate gefachsimpelt. Ingo findet den Trennungsgrund schwachsinnig und hätte sich nur wegen etwas wirklich Schwerwiegendem getrennt. Zum Beispiel wenn der Partner gern in Grufti-Diskotheken geht. Stimmt, das ist wirklich ein No-go für eine Beziehung. Da hätte ich auch sofort Schluss gemacht…
Aber Beate ist ja schon dabei, sich ein bisschen zu ändern. Immerhin hat sie schon ein paar persönliche Sachen von sich genommen und hat sich in der Ferienwohnung im ersten Stock ein bisschen ein eigenes Reich eingerichtet. Wow, das ist ja mal krass. Wahrscheinlich liegen da jetzt eine Tupperdose und ein Wuffi-T-Shirt.

Ich sach mal so, sollte Irene nicht plötzlich etwas zustoßen, wird Beate auch bis sie 60 ist, keinen Kerl finden, der das lange bei ihr aushält. Aber dann hätten wir ja auch nicht jedes Jahr so einen Spaß mit ihr und ihren Outfits des Grauen. In diesem Sinne freuen wir uns einfach auf nächstes Jahr. Dann kommt die 10-jährige Jubiläumsstaffel von „Schwiegertochter gesucht“ und die wartet bestimmt wieder mit einigen hochtrabenden Highlights auf. 

Dienstag, 20. Oktober 2015

Regelrecht Drama

Es ist soweit: Das fulminante Finale von „Schwiegertochter gesucht“. Vera hat sich dem Anlass entsprechend auch richtig schick gemacht und einen beigen Hosenanzug angezogen, der wie eine zweite Haut sitzt (im wahrsten Sinne des Wortes). Sie kündigt ein frenetisches Feuerwerk an, bei dem Amor noch einmal alles gibt. Sie glaubt tatsächlich, dass ihre alljährlichen Verkupplungsaktionen in Sachen Beate nun ein Ende haben. Ach, Vera. So naiv kannst doch selbst du nicht sein. Als ob Beate jemals einen passenden Mann finden wird. Da wird ihre Mutter schon für sorgen, dass ihr da niemand die teure Tochter wegnimmt.

Bei Siegfried im baumreichen Bergischen Land verfolgt RTL weiterhin das Motto „50jährige, die sich wie 13jährige verhalten“. Siegfried (der scheinbar keine Schuhe mehr hat) läd seine Schnallen im schönen Stadtpark auf eine Runde Twister ein. Susanne scheint als einzige das Memo von RTL erhalten zu haben, denn sie ist die Einzige, die sich auch wie eine 13jährige angezogen hat. Ihre beiden Pippi-Langstrumpf-Zöpfe mit den pinken Haargummis sind wirklich allerliebst. Sie hat auch gar keine Lust Twister zu spielen. Ihre Begründung ist dafür endlich mal auf RTL-Niveau: „Da fliegen mir hinterher die Möpse ausm BH.“ Ähm, ja. Elke hat natürlich Bock, obwohl sie sich viel mehr Sorgen um ihre Möpse machen müsste, denn sie trägt nur ein bezauberndes braunes Kleid und hat mal lieber auf den BH verzichtet.
Das kann Susanne natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entführt Siegfried nach dem spontanen Spiel zu einem Spaziergang mit ihrem Hund Kimi. Währenddessen schleimt sich Elke bei Mama Erna ein.
Susanne packt dann auch gleich die Flirtkeule aus und drückt Siegi aus heiterem Himmel einen Schmatzer auf. Der ist erst verwirrt, aber geht dann gleich nochmal ran. Natürlich stehen sie dabei genau in Elkes Sichtfeld. Das stellt RTL immer sicher. Dann folgt eine filmreife Vorstellung, bei der sich jede Daily Soap noch was abschneiden kann (ja, ich meine dich, GZSZ). Elke sucht das Gespräch mit Siegfried und erklärt unter Tränen, dass sie die Beiden beim Knutschen gesehen hat und nun eine Entscheidung von ihm verlangt. Mit wehendem Haar lässt sie Siegfried alleine und marschiert wieder zur Picknickdecke. Siegi bricht heulend an einem Baum zusammen und lässt eine Salve an Schimpfwörtern los. Nachdem er sich wieder gefangen hat, kehrt er (immer noch auf Socken) zu seinen beiden Schnuckis zurück. Elke ist emotional noch immer am Ende und erwartet nun voller Spannung die Entscheidung von Siegfried. Der hat als Präsent eine Eintrittskarte zur Zuckertauschbörse 2015 dabei, die er nun seiner Herzensdame schenken möchte. Leider hat Doppelzopfträgerin Susanne das Nachsehen und die emotionale Elke erhält das perfekte Präsent. Daraufhin bricht sie endgültig zusammen. Beide verkeilen sich ineinander, knutschen sich ab und rollen verliebt über die Decke im Stadtpark. Susanne ist abgemeldet und macht sich dann mal auf den Weg. Aber wie ich RTL kenne, werden wir auch die schmucke Susanne nächstes Jahr wiedersehen.

Auf der balearischen Badeinsel beglückt Vera Svenjas Liebesanwärter mit ihrer Anwesenheit. Sie fragt mal bei Marc und Albert nach, wie sie Svenja so finden und wie hoch sie sich ihre Chancen bei ihr ausrechnen. Eins muss man ihnen lassen, sie sind realistisch. Beide rechnen sich keine großen Chancen aus, da der Frauenheld Karsten ja schon mit ihr geknutscht hat.
Postkartenmodel Svenja verschönert derweil fürsorglich ihre Fußnägel mit pfiffigen Farbglitzer. Dann kommt Vera angestampft und will mal ein Gespräch unter Frauen führen. Sie erzählt Svenja, dass Albert und Marc total in sie verschossen sind. Svenja antwortet, dass sie es aber leider nicht ist. Dafür hat sie Karsten mit seinen krassen Bongos schwer beeindruckt. Sie haben ja auch voll cool zusammen „musiziert“. Das Knutschen dürfte da vielleicht auch geholfen haben.
Dann folgt die extrem emotionale Entscheidung, in der Svenja Marc und Albert mit ihrer gewohnt brüchig-quakenden Stimme mitteilt, dass sie leider nicht ihr Herz erobert haben. Dafür ist Karsten allerdings ihr Auserwählter, den sie so dann auch gleich wieder abknutscht, was eher einem Fisch ähnelt, der nach Luft schnappt, aber nun gut. Muss ja nur Karsten gefallen. Vera verspricht derweil den beiden Anderen, wie nicht anders zu erwarten, dass sie zu Hause für die Beiden weiter nach einer Partnerin sucht. Freut euch also schonmal auf ein Wiedersehen mit Marc und Albert im nächsten Jahr.

Im schönen Städtchen Stettin haben unsere beiden Walrösschen ein letztes Date mit der kurvenreichen Kasia. Die will den steifen Ingo mal ein bisschen in Fahrt bringen und stellt ihm deshalb in einem Café eine polnische Folkloregruppe vor. Mit dieser sollen sie gemeinsam schunkeln und singen. Ingo kommt richtig aus sich raus und schwingt seinen Astralkörper völlig arrhythmisch von links nach rechts. Die Beine bleiben dabei fest auf dem Boden. Er bewegt sich in etwa so viel, wie ein Mammutbaum bei Windstärke 3.
Danach gibt’s erstmal ein klärendes Gespräch. Ingo fragt gleich mal, ob Kasia nicht mal mit nach Deutschland kommen will. Die reagiert auf seine Entführungspläne nicht so freudig und sagt, dass ihr das zu schnell geht und er erstmal Englisch lernen müsse. Aber sie lässt sich Ingos E-Mail-Adresse geben. Die meldet sich gaaaaanz bestimmt bei Ingo. Das ist so sicher wie die korruptionsfreie Vergabe von WM-Spielstätten…
Als Ingo und Lutz dann endlich wieder mit der elektrischen Eisenbahn aus dem Land der Piroggen nach Hause reisen, werden sie von dat Stups frenetisch empfangen. Fettige Haare, Crocs an den Füßen und eine Zigarette im Mundwinkel hält Birgit für den angemessenen Willkommens-Look. Sie begrüßt ihren Mann, als würde er nach zehnjähriger Kriegsgefangenschaft heimkehren. Lutz erklärt dann auch gleich: Lutz ohne Stups, Stups ohne Lutz, dat is wie Fahrrad fahren ohne Klingel.“ Richtig, völlig sinnlos. Dann sollte man das lieber gleich sein lassen, bevor man ohne Klingel fährt. Außerdem ergänzen sie sich ja in so vielen Sachen, wenn dann der eine fehlt, ist der andere überflüssig. Naja, eigentlich sind die auch zusammen ziemlich überflüssig, aber nun gut.
Dann geht’s wieder nach Hause in die heimischen Hallen. Da hat Birgit alles für ein wohliges Willkommen geschmückt und will nun alles über die Polen-Expedition wissen. Ingo fasst mal eben zusammen und erklärt, dass Kasia insgesamt 26 Jahre alt war. Okay. Also alle Teile zusammengenommen? Nach diesem anstrengenden Bericht meint Birgit, dass es nun Zeit zum Schlafen sei, es ist ja auch schon regelrecht spät (wie mir das gefehlt hat).
Bevor es in Bettchen geht, muss Sportspund Ingo natürlich noch trainieren, um seinen Traumbody in Form zu halten. Dazu versucht er Gummischnüre auseinanderzuziehen, die aber selbst bei ausgestreckten Armen noch durchhängen. Äußerst effektiv. Birgit ist derweil regelrecht froh, dat der Lutz wieder bei ihr ist. Der meint, dass Birgit aber nochmal mit Ingo schnacken sollte, um ihm mütterlichen Beirat zu geben. Ja, das ist wichtig, mütterlicher Beirat. Im Interview erklärt Lutz dann nochmal, wie arg doll verliebt die Beiden ineinander sind. Birgit haut dann noch den Oberknaller raus: „Da hast du regelrecht recht.“ Brüller! Dann macht sie sich auf zu ihrem fitten Filius, der immer noch seinen krassen Oberkörper trainiert. Birgit haut noch drei „regelrecht“ raus und betont, dass der Papa sich ja Enkelkinder wünscht. Ingo ist sich sicher, dass das in spätestens zwei Jahren soweit ist. Das steht schonmal fest, ob „sie“ dabei ist, oder nicht. Ähm, ja. Ich frage mich, wie er ohne eine Partnerin zu einem Kind kommen möchte, aber da lässt sich RTL bestimmt was einfallen.

Bei Beate im beschaulichen Bayrischen Wald ist es ziemlich langweilig geworden. Sie hat ja nun ihren Traumprinzen in dem blonden Bengel Stefan gefunden und ist mega happy. Damit auch der letzte Zuschauer checkt, wwwwwiiiiieeeeee verliebt die Beiden sind, hat RTL ein ganz tolles Kartenspiel mitgebracht, bei dem sich die beiden Kurzhaarträger gegenseitig Fragen zur Zukunft stellen. Das ist so langweilig und abgedroschen, dass man mal Zeit hat, sich Beate genau anzugucken. Dabei fällt auf, dass die Süße nicht nur an Armen, Beinen und Achseln massiv behaart ist, sondern die braunen Haare auch ihr Dekolleté und ihre Schultern zieren. Wie ekelig!!!! Aber DJ Homer scheint’s ja zu gefallen.  
Dann ist auch eigentlich schon der Abschied gekommen und Stefan packt seine Sachen. Als er sich von Beates Eltern verabschieden will, hat Irene eine mega Idee: er kann doch noch ein paar Tage bleiben. Richtig, arbeiten braucht bei „Schwiegertochter gesucht“ auch irgendwie keiner. Irene sieht aber auch ihren Nachteil in diesem Vorschlag. Muss sie sich doch jetzt langsam mit dem Gedanken anfreunden, ihre 32jährige! Tochter loszulassen. Sollte es denn dazu kommen, dass die Beiden wirklich zusammenbleiben, würde Beate ja auch in Erwägung ziehen, mit ihrem duften DJ in den ersten Stock des Elternhauses zu ziehen. Das wird dann eine harte Zeit für Irene.
Als Stefan Beate von seinem Bleiben erzählt, ist diese natürlich total aus dem Häuschen. Beide knutschen sich ab, stehen aber so weit voneinander entfernt, dass sich ihre unteren Hälften auch ja nicht berühren. Könnte ja auch zu ungewollten Schwangerschaften führen. Das wollen wir ja nicht. Dann trägt Stefan Beate noch ein selbstgeschriebenes Gedicht vor, dass einen Schiller oder Goethe vor Neid erblassen lassen würde: „Ich denk an dich, hab dich so gern. Ich liebe dich, du bist mein Stern.“ Potz, Blitz. Der helle Wahnsinn.


Und dann ist auf einmal alles vorbei. Die neunte Staffel „Schwiegertochter gesucht“ ist zu Ende. Aber Vera beruhigt uns noch mit zwei guten Nachrichten. Zum einen kommt am 15.11. eine Sondersendung, in der wir erfahren, was aus den Liebespaaren dieser Staffel geworden ist (mein Tipp: 90% sind schon wieder getrennt)und zum anderen kann man sich schon wieder für die neue Staffel nächstes Jahr bewerben. Puh, Glück gehabt. 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Astralkörper und Putzerfische

Bevor heute Abend das furiose Finale von „Schwiegertochter gesucht“ über die heimischen Bildschirme flimmert, will ich euch natürlich noch über die haarsträubenden Highlights des letzten Sonntags informieren.

In Anlehnung an das auf Schwiegertochter folgende Länderspiel zwischen Deutschland und Georgien hat RTL erstmal ne schmucke Torwand in Schwiegertochterpink in den völlig überladenen Requisitengarten gestellt. Vera hat sich dazu passend in einen pinken Wurstpellenpullover gequetscht und sich ne tolle Trillerpfeife umgehangen. Da RTL das offensichtlich witzig fand, beehrt sie uns nun nach jedem Kandidatenclip mit irgendwelchen Pseudo-lustigen Fußballanleihen. Für den Zuschauer einfach nur nervig und peinlich, aber naja. Lässt sich nicht verhindern. Dafür haut Vera gleich in der ersten Anmoderation den Gag des Tages raus: „im herrlichen Hessen zaubern der häusliche Hühnerwirt Lothar und seine junggebliebene Johanna einen leckeren Likör aus seinen eigenen Eiern.“ Der Arme! Läuft eh nur noch auf 2% Akku und wird nun auch noch entmannt? Das ist selbst für RTL eigentlich zu makaber. Obwohl…

Es geht auch gleich los im herrlichen Hessen bei Low-Battery-Lothar. Der deckt die feudale Frühstückstafel, während seine Angebetete, das Trampeltier Johanna, im Hühnerstall auf Eiersuche geht. Umgeben von einer furiosen Fligenhorde, die sich auf allen Speisen und Personen niederlässt, sinnieren Johanna und Lothar über Eier. Lothar fragt Johanna, wie viele Eier sie denn so in der Woche esse und Johanna antwortet, dass sie so ein Ei im Monat isst. Na, dann ist sie ja bei Hühnerwirt Lothar genau and er richtigen Adresse. Er fragt dann auch gleich mal, ob sie nicht bei ihm einziehen möchte. Klar, das will sie natürlich. Lothar lässt anklingen, dass es auch grad gar nicht so schlecht ist, dass seine Mutter zur Kur ist. Er könnte sich schon vorstellen mit Johanna alleine zu wohnen. Oh, oh. Da Helene das aber sowieso nicht zulassen wird, hat sich das Thema eh erledigt.
Es folgt endlich der große Moment. Es wird Eierlikör aus Lothars Eiern gemacht. Allerdings scheint es, als hätten sie noch ein paar Hühnereier dazu genommen. Bestimmt nur als Füllmasse. Schnell wird jedoch klar, dass Lothar Eierlikör machen genauso gut kann, wie Streichen. Er glaubt, dass man Eiweiß und Eigelb trennen muss. Hat es aber nach mehreren Versuchen leider nicht geschafft, diesen Schritt auch in die Tat umzusetzen. Aus lauter Verzweiflung nimmt nun Johanna die Sache in die Hand. Sie kriegt das etwas besser hin. Dann noch ordentlich Milch oder Sahne dazu und dann man ordentlich umrühren und aufkochen lassen. Lothar kippt den Schnaps dazu. Tadaaa! Fertig. Naja, Johanna ist da nicht genug Schnaps drin. Als es abkühlt, wird es auch wieder fest. Gut, klappt also genauso gut wie Streichen bei den Beiden. Wie sagt man so schön? Jeder kann was. Vielleicht finden wir bei den Beiden ja auch noch raus, was das ist.
Dann hat RTL sich noch was ganz Tolles ausgedacht. Die beiden Schnarchnasen marschieren noch einmal zu der Brücke, an der sie zu Beginn der Staffel schon einmal waren. An dieser hängen ja ganz viele Liebesschlösser und wie es der Zufall so will, hat Johanna eins dabei. Das montieren sie dann auch sogleich an der Brücke und schmeißen die Schlüssel ins Wasser. Wie arg doll romantisch. Dann gesteht Lothar seiner Johanna noch in seiner stets gefühlsbetonten Art seine Liebe und beide knutschen sich ab. Das ist so eklig, dass man sich am liebsten angeekelt wegdrehen möchte, aber es einfach nicht kann. Das ist wie beim Autounfall. Man möchte wegsehen, kann es aber einfach nicht. Kennt ihr diese Putzerfische im Aquarium? Daran erinnern mich Lothar und Johanna. Sie saugen sich aneinander fest und dann geht die Zungenaction los. Bäh!

Ingo und Lutz machen sich derweil auf zur quirligen Küste des baltischen Badegewässers im wunderschönen Westpommern. An der Ostsee angekommen, verpasst Lutz seinem Sohn und sich erstmal ganz schicke weiße Strohhüte, damit sie noch ein bisschen dämlicher aussehen, als ohnehin schon. Ingo bekommt das Teil natürlich kaum auf seinen Dickschädel. Lutz‘ Urteil: „Dat steht dich.“ Danach zaubert Lutz eine überdimensionale Brezel aus seiner Tasche, die die Beiden dann versuchen aufzupusten. Das Ergebnis: eine labberige Brezel im Sand und zwei völlig erschöpfte Dickerchen am Strand. Dann folgt natürlich die obligatorische Oberkörper-Entblößung von Ingo, die ja schon zum immer wiederkehrenden Erkennungsmerkmal von „Schwiegertochter gesucht“ geworden ist. Ingos Kommentar zu seinem Traumbody: „Andere finden dat da dann vielleicht unattraktiv, sich zu entblößen. Aber manche Männer könne sich da doch schon ein oder zwei Scheiben von mir abschneiden.“ Ähm, ja. In Anbetracht seines Körperumfangs auch drei oder vier oder …. Dann setzt Lutz noch einen drauf. Er war schwer beeindruckt von dem Body seines Sohnes. Er macht ja zu Hause auch Krafttraining. Das sieht man also schon ganz deutlich. Da kann man sich auch mal so ein bisschen wat drauf gönnen. Bitte?! Was soll der sich denn darauf gönnen? Ein Eis oder was. Um seinen Traumbody noch weiter zu stählen.
Dann stürzt Ingo sich todesmutig in die Wellen, um seine bezaubernde Brezel auszuprobieren. Äh, oder doch nicht. Er ist doch tatsächlich bis zu den Knöcheln im Wasser, als wieder die Mimose aus ihm spricht und er meint, das Wasser wäre zu kalt. Ganz ehrlich: Heul doch!
Damit Ingos gestählter sportlicher Körper die geeignete Geschmeidigkeit bekommt, die bisher nur in seinem Charakter zum Tragen kommt, hat sich sein Vadda nochmal was richtig Tolles ausgedacht: ein Moorbad. Dafür steifen sich die beiden Walrösschen erstmal einen Bademantel über, der sich, aufgrund der Ausmaße der Beiden, vorne nicht verschließen lässt. Abermals dürfen wir also Ingos Astralkörper bewundern. Der packt sich dann auch gleich in die braune Brühe und lässt sich verwöhnen. Lutz kommt bei diesem Anblick ein Gedanke, den er vielleicht lieber für sich behalten hätte. Dat Wasser sieht genauso aus, als wenn dat Stups (seine Ehefrau Birgit) gerade gebadet hätte. Uuuuhhh, Lutz. Böses Foul. 

Im beschaulichen Bayrischen Wald ist ja das Liebesglück ausgebrochen. Beate und ihr dufter DJ Stefan schweben im siebten Himmel. Daran kann wohl auch die Liebenskassette nichts ändern, die Stefan Beate geschenkt hat. Aus dem quitschbunten Rekorder tönt als erstes die nervig-omnipräsente Stimme der fischenden Helene. Beate grinst selig. Stefan tritt auf den Balkon mit einem fulminanten Frühstück in Form eines! Croissants, Marmelade und Nutella. Wow! Das macht was her. Danach bestätigen sich beide nochmal ihre enormen Gefühle zueinander. Ich freue mich schon auf die erneute Bewerbung von Hobbybachelorette Beate im nächsten Jahr.
Aber erstmal sind ja beide noch „schwer verliebt“ (die Referenz an eine andere beliebte Kuppelshow ist hier nur rein zufällig…). Um sich das auch nochmal zu bestätigen, verzieren sie gemeinsam ein Lebkuchenherz mit ihren Initialen und einem „4 ever“. Dann wird das Herz von Stefan fachmännisch geteilt und er schenkt ihr metaphorisch sein Herz. Hach, wie romantisch! Beate fachsimpelt darüber, ob dies jedoch nicht ein schlechtes Omen gewesen sei, und ihre Liebe ebenfalls zerbrechen würde. DJ Homer beruhigt sie. Sie kann doch nichts trennen. Vielleicht sollte er sich nochmal die vorangegangenen Staffeln ansehen…

Im mondänen Mallorca geht Svenja mit ihrem mannigfaltigen Männertrio auf Erkundungstour. Sie finden, natürlich rein zufällig, eine historische Straßenbahn. Albert ist der Schnellste im Kampf um den Sitzplatz neben Svenja. Dann nutzt er doch auch gleich die Gunst der Stunde und fragt mal an, ob er Svenja umarmen darf. Nett, dass er vorher mal nachfragt. Er lässt dann auch gleich ganz lässig seinen Arm um Svenja gelegt. Dann haben die drei Männer die glorreiche Idee, einfach mal ein Lied anzustimmen. Da sie ja in einer Bahn sitzen, gibt’s den Karnevalskracher „Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“. Leider kennen sie aber nur diese eine Zeile. Wirklich schade. Albert glaubt sich zu erinnern und schmettert: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.“ Die anderen Beiden gucken sich irritiert an. Das war nicht so ganz das gleiche Lied. Auf jeden Fall findet Svenja das Lied total doof und entzieht Albert die Erlaubnis, seinen Arm um sie zu legen.
Am Strand angekommen, entführt Karsten Svenja zum Meer, während Marc und Albert auf den Felsen geparkt werden. Nach der immer wieder gern genommenen Frage, wie denn so die Gefühle für einen so stehen, stellt Karsten die naheliegenste Frage: „Küssen?“ Da sagt Svenja nicht nein. Im anschließenden Interview analysiert sie dann mal die Knutscherei: „Das war natürlich schon der Top-Hat(?), zumal ich ja so gerne küsse. Wir haben auch mittlerweile fast die Basis gefunden. Es war natürlich noch alles ein bisschen innocent, weil ich sonst natürlich in die Bewegung schon starte, aber noch nicht zu weit gehen wollte.“  Ah, ja. Das macht Sinn.
Derweil sind Marc und Albert auf dem Abstellgleiß natürlich alles andere als begeistert. Marc mimt den eifersüchtigen, gewaltbereiten Kobold, während Albert versucht ihn zu beruhigen. Irgendwann wird den Beiden das zu bunt und sie trennen die beiden Saugschmerlen voneinander.

Schnurrbartträger Siegfried hat noch zwei Schnallen am Start, denen er jetzt mal zeigen will, wo er so arbeitet. Er entführt die Beiden in seine Backstube und kreiert mit ihnen kleine Herzküchlein. Als die Kuchen im Ofen verschwinden, packt Susanne mal wieder die Flirtkeule aus. Sie legt Siegfried die Hand auf die Stirn und sagt: „Dir ist aber auch ganz schön warm. Komm mal her, Baby. Hast du Fieber?“ Siegfried spielt dann auf Susannes Dekolleté an, das ihn so ein bisschen heiß werden lässt. Bei ihr läuft auch alles (iiiihhhhh!), weil er in seiner Uniform so sexy aussieht. Man möchte sich nur angeekelt wegdrehen. Dann sind die Kuchen fertig und Siegi fragt die beiden Ladies, wie sie die denn belegen würden. Elke plädiert für Erdbeeren und Zartbitterschokolade. Susanne würde Wodka reinspritzen und mit Senf bestreichen, also herzhaft. Hmmmm, das hört sich unheimlich appetitlich an. Nicht.

Dann folgt der Gipfel der Peinlichkeiten. Elke bläst Siegi neckisch ein bisschen Mehl ins Gesicht. Er bläst natürlich zurück. Und auch Susanne kriegt was ab. Die das aber nicht in ihrem Dekolleté haben möchte. Nee, is klar. Da hat RTL ja mal wieder was ganz neckisches ausgedacht. 50jährige, die sich wie 13jährige benehmen.   

Freitag, 9. Oktober 2015

Bongospielen führt zum Knutschen

Auf der balearischen Badeinsel Mallorca hat Vera für Buckelträgerin Svenja und ihre Liebesschnuckis eine bewegende Bootstour organisiert. Nachdem Svenja bemerkt, dass es sehr sonnig ist (auf Malle? Wie ungewöhnlich!) hat sie die clevere Idee ihre Sonnenbrille aufzusetzen. Die anderen Drei tun es ihr nach. Was für eine Wahnsinnsidee, bei Sonne eine Sonnenbrille aufzusetzen. So kann man ja auch viel besser die pittoresken Panoramen Palmas auf dem malerischen Mittelmeer erleben. Während Karsten und Albert mal nach etwas Essbaren Ausschau halten, trägt Marc der Svenja ein selbstgeschriebenes Gedicht vor. Sie antwortet mit gewohnt quarkig-brüchiger Stimme: „Hey cool. Dann kann ich dir auch noch was texten.“ Und jetzt, Obacht! Es folgt ein spontanes Gedicht von Sprachenwunder Svenja: „Hier ist die Sonne. Da sind die Sterne. Sind in der Ferne. Ähm… Sonnenland.“ Das alles natürlich noch untermalt mit gutgemeinten Gesten von Svenja, die für den Zuschauer aber nur wie wildes Armgefuchtel  aussehen. Marc ist hin und weg. „Das kriegt so spontan niemand zustande.“ Neeeeeeeein, mit Sicherheit nicht.
Nach einer kleinen Stärkung springen dann alle mehr oder weniger galant in die Fluten. Svenja hat eine neue Idee, ihre Liebesmatadore lächerlich zu machen und zwingt sie zum Synchronschwimmen. Die Drei bilden einen „Seestern“ und Svenja ist begeistert, weil doch Sterne ihre Freunde sind. Ja, nee. Is klar.
Wieder zurück in der fabulösen Finka gesellt sich Svenja zu Bongospieler Karsten. Der haut einen nicht erkennbaren Rhythmus auf die Felle, Svenja ist hellauf begeistert und möchte dazu singen. Und wiedermal zeigt sich, dass es Menschen gibt, die es schaffen, alle Wörter auf einem Ton zu singen. Respekt!
Dann hat Karsten eine ganz ausgefeilte Idee. Svenja soll sich mal auf seinen Schoß setzen und dann die Bongos spielen. Da sie eine totale Rhythmus-Legasthenikerin ist, klappt das natürlich nicht. Karsten meint, sie soll die Bongos dann mal weglegen. Und dann?, fragt Svenja. „Dann hab ich dich so auf meinem Schoß.“ Ausgefuchst, der Karsten. Nach kurzem Smalltalk bringt Karsten an, dass man die Zeit ja auch zum knutschen nutzen könnte und beiden schnaueln sich aus heiterem Himmel ab. Schon ziemlich eklig.

Auch Low-Battery-Lothar ist nach einwöchiger Sendepause wieder am Start. Inzwischen sind drei Wochen vergangen und seine liebgewonnene Lebenspartnerin Johanna reist erneut mit dem Liebeszug ins herrliche Hessen. Lothar ist richtig aufgeregt. Beinahe hätte er seine Stimme über 3 Dezibel erhoben, aber natürlich nur fast. Wir wollen ja nicht übertreiben. Er drückt Johanna zur Begrüßung eine stilvolle Stielrose in die Hand und beide spulen auswendig gelernte Liebesfloskeln ab.
Dann haben die beiden eine megatolle Idee. Sie wollen Lothars Bad streichen. Scheinen sie richtige Profis drin zu sein, denn Johanna fragt zu Beginn, was sie denn zuerst machen wollen: Streichen oder abkleben? Gute Frage. Sie entscheiden sich aus keinem ersichtlichen Grund zuerst für’s Abkleben. Dann basteln sie sich Hüte aus Zeitung und los geht die wilde Fahrt. Das Abkleben erweist sich als ziemlich sinnlos, da Lothar nur den Übergang zu den Fliesen und nicht die Decke abgeklebt hat. Die hat er dann natürlich prompt mit Farbe verziert und dafür die Ecken ausgelassen. Auch die Badewanne erstrahlt in neuem Fleckendekor und die eierschalenfarbene Wand trägt nur einen Hauch von Weiß. Gut gemacht, Lothar. Jeder kann was. Was es bei dir ist, finden wir auch noch raus.
Am Abend dann die Premiere. Die silbergraue Seele darf in Lothars Bett schlafen. Der kommt dann auch sogleich in T-Shirt, Tennissocken und sexy Unterhose ins Zimmer gestiefelt und schubbert Johannas Arm bis sie einschläft und drückt ihr dann noch einen Schmatzer auf die Stirn. Wie romantisch.

Im pittoresken Polen bereitet sich Ingo auf sein zweites Date mit Katja (die eigentlich Kasia heißt) vor. Textilexperte Lutz eröffnet seinem Spross, dass er noch sein Hemd bügeln muss. Ingo kann das natürlich und schmeißt seine Zeltplane, ähm sein Hemd, erstmal auf’s Bett und bügelt dann los. Ähm, ja. Auf so einem festen, glatten Untergrund wie dem Bett kriegt er das bestimmt fein glatt gebügelt. Und natürlich darf, wie in jeder Folge, der nackte Oberkörper von Ingo nicht fehlen. Da will RTL den Mädels auch mal was Gutes tun und zeigt deshalb jede Woche mindestens einmal den Astralkörper von Sportspund Ingo. Danke, RTL.
Dann steht auch schon das Treffen mit Kasia an. Der Lutz hat sich mal wieder was überlegt und will mit den beiden Liebesschnuckeln Piroggen in einer Bäckerei selbst machen. Alliterationsexperte bitte: „Schritt für Schritt nähert sich das tatkräftige Trio dem Teigtaschen-Tisch.“
Nach getaner Arbeit frutzen die drei drallen Draufgänger ihre selbstgemachten Piroggen. Ingo fragt Kasia, warum die Piroggen heißen. Sie weiß das nicht so recht, sagt aber, dass die mit „Meat“ gefüllt sind. Ingo fragt: Mit Mit? Ja, mit Mit. Spitzenmäßige Unterhaltung. Auch Lutz kann die Sprachbarriere der Beiden nicht länger ignorieren und fragt seinen Sportspross, was er denn da unternehmen will. Er will natürlich erstmal Englisch lernen und dann könnte sie ihm ja die englischen Wörter auf Polnisch übersetzen. Ja, das macht Sinn. Lutz fragt dann auch gleich mal, wie man das dann mit dem Nachwuchs macht. Da muss man sich dann ja auf eine Sprache einigen. Stimmt, beim zweiten Date kann man ja auch schonmal über Nachwuchs nachdenken. Bloß keine Zeit verlieren. Das geht Kasia wohl etwas zu weit und sie flüchtet, mit der Ausrede zur Arbeit zu müssen.

Kurze Verwirrung im beschaulichen Bayrischen Wald. Stefan reist aus Westphalen an. Hä? Der war doch letzte Woche noch bei Beate. Es gab auch gar kein trauriges Abschiedsszenario. Was ist das los? Ah, RTL klärt auf. Todesfall in Beates Familie. Deshalb musste DJ Homer abreisen. Jetzt darf er wiederkommen und seine kurzfrisierte Konkubine (I love you, RTL) wieder abknuddeln. Beate wartet auch schon in einem bestechenden Outfit aus pinkem Top, labbriger weißer Caprihose, weißen Socken und Sandalen auf ihren dynamischen DJ und erhält als Präsent gleich mal einen Beate-Mix auf Kassette. Ui, voll 90er, oder waren dass doch die  80er? Auf jeden Fall lange her. Stefan ist halt ein Kavalier der alten Schule.
Für den Nachmittag haben die beiden fabelhaft Verliebten eine kleine Wanderung geplant. Schon zehn Schritte von der Haustür entfernt, wissen die Beiden allerdings nicht mehr, wo sie hinsollen und versuchen eine Karte zu lesen. Leider ohne Erfolg. Dann trampeln die Beiden eben ohne Plan weiter. Letztendlich kommen sie doch irgendwo an und Beate krepiert fast bei dem Versuch eine Steintreppe hochzusteigen. Auf dem Berg angekommen, versucht Beate ihrem Angebeteten eine Sage vorzulesen. Klappt nur so semi-optimal. In der Sage geht es um drei Männer, die Könige werden wollen und dann zufällig drei Prinzessinnen treffen, die alle wegen ihrer enormen Hässlichkeit aus ihrem Land verbannt wurden. Na, RTL. Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Um diese Theorie noch zu untermauern, krönt Beate ihren Schnuckiputz dann auch mit einer Pappkrone. Also, echt! Noch plakativer ging’s wohl nicht? Danach spielt Beate das Ganze nochmal im Interview für den absolut unterbelichteten RTL-Zuschauer mit Legomenschen nach.
RTL hat sich dann noch was ganz Tolles ausgedacht und verlangt von Beate und ihrer Familie, dass sie mit Stefan eine bayrische Party im heimischen Wohnzimmer feiern. Zu viert! Geniale Idee. Dazu versuchen Beate und Stefan eine komplizierte Käsespezialität zu zaubern: Obatzter. Beate liest vor: „Alle Zutaten vermischen und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Gewürzen abschmecken.“ Das hört sich wirklich sehr komplex an. Beim Zerdrücken des Camemberts dürfen die Zuschauer dann auch Beates Achselpracht in voller Blüte bewundern. Bäh! Derweil ist Irene zu doof um Luftschlangen zu bedienen und Gerd (Beates Vater) sagt so viel wie noch nie in der Geschichte von „Schwiegertochter gesucht“. Beate schaut beim Betreten des Wohnzimmers, als hätte sie nicht mehr alle Latten am Zaun und bringt dafür zwei Brezeln für vier Leute mit. Respekt!
Nachdem sich Beate in ihr Dirndl gequetscht hat, hotten alle zu fetziger Musik im heimischen Wohnzimmer ab. Selbst Beates scheintoter Vater schwingt die Arme im Takt der Musik.

Im baumreichen Bergischen Land kriegt der schüchterne Siegfried erstmal einen Rüffel von seiner Mutter. Er muss sich doch auch mal mit den anderen beiden Frauen unterhalten und nicht nur mit Elke. Bäm, in dein Gesicht, Siegfried. Dann fragt die Erna ihren Sohn noch, welche der Damen er denn zuerst nach Hause schicken würde. Er wählt Regina, weil der Brief ihm gefallen hat, aber das Foto gar nicht mit der realen Person übereinstimmt. RTL blendet das Foto ein. Da hat die Alte aber mal kräftig in der Fotoschublade gewühlt und ein mind. 20 Jahre altes Foto rausgesucht. Hat null Ähnlichkeit mit der alten Unterbiss-Schabracke von heute (Ich hänge mal besagtes Foto und aktuellen Vergleich an). Charakterlich sind die beiden auch nicht so auf einer Wellenlänge. Oh, oh, Regina, dünnes Eis.
Siegfried macht auch gleich Nägel mit Köpfen und gibt Regina auf dem Hotelparkplatz den Laufpass. Die ist voll gekränkt und verlässt nach dem Packen Türen knallend das Hotel.



  

Sonntag, 4. Oktober 2015

Ausgefallene Tattoos und Beinahe - Busenblitzer

Um euch auf den neuesten Stand zu bringen, bevor die neue Folge „Schwiegertochter gesucht“ läuft, hier die Highlights vom letzten Sonntag:

Bei Svenja im mondänen Mallorca verschießt der Alliterationsexperte gleich zu Beginn sein gesamtes Pulver. Svenja ist neuerdings unter die Songschreiber gegangen und verfasst leidenschaftliche Liedtexte. Wenn sie das genauso gut kann wie Chinesisch sprechen, na dann mal Prost Mahlzeit. Aber zurück zum Alliterationsexperten. Der hat gleich mal alles raus, was geht: „Der aufgeregte Albert hat einen patenten Plan. Er setzt heißes Hahn-Wasser auf, um sein Herzblatt mit einem traditionellen Teestündchen zu begeistern.“ Ich ziehe meinen Hut. Großartig!
Dann beginnt auch schon das traditionelle Teestündchen und Albert stellt gleich mal klar, dass er echten Ostfriesentee und eine originale Teekanne aus Chinesien mitgebracht hat. Ähm, ja. Da kauf ich meine Teekannen auch am liebsten. Albert reitet nochmal darauf herum, dass Svenja ja so viele Sprachen spricht (außer Chinesisch, wie wir ja letzte Woche gelernt haben…). Er will ihr aber noch eine weitere Sprache beibringen, nämlich Plattdeutsch. Dazu erklärt er ihr gleich mal die wichtigsten Wörter, nämlich „Moin, moin“ und „Abwarten und Tee trinken“. Also, ich bin ja auch kein Plattdeutsch-Genie, aber ich würde mich glatt so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass „Abwarten und Tee trinken“ kein Plattdeutsch ist. Ich kann mich aber auch irren…
Dann sprechen die beiden über ihren Traumpartner. Svenja muss da schon verliebt sein und eine Unterhaltung mit ihm führen können. Und er sollte nicht so ein arroganter Arsch sein. Albert gesteht Svenja, da sie seine Traumfrau ist, leider. Sie sieht ja so gut aus und hat so schöne blaue Augen. Achso. Ich ergänze mal, was bestimmt nur von RTL rausgeschnitten wurde: Ich mag deine Augen, die so wundervoll von deinem zentimeterdicken Kajalstrich umrandet werden. Und deine brüchige, quakende Stimme, die klingt so wundervoll. Und dann noch dein Buckel, den find ich besonders sexy.
Dann fragt Albert noch, ob Svenja mal heiraten möchte. Sie antwortet, dass sie sich lieber verloben möchte. Ähm, ja. Das Heiraten daraus die logische Schlussfolgerung ist, hat ihr wohl noch keiner gesagt.
Danach darf der melancholische Make-Up-Artist Marc Svenja mal ein schickes Make-Up verpassen. Das ist ein bisschen wie ein Kampf gegen Windmühlen, aber er versucht’s. Als er Svenja fragt, was für sie so das Wichtigste in einer Beziehung ist, sagt sie: „Das ich auf jeden Fall mit der Person klar komme und mindestens ein Off-Respect da ist.“ Hä? Wat soll das denn sein? Hab ich noch nie gehört. Aber dass man mit der Person klar kommen muss, mit der man zusammen ist, macht für mich schon irgendwie Sinn. Und dann muss er, laut Svenja, auch unbedingt gut im Bett sein, sonst kommt sie da gar nicht drauf klar. Ach, die hat schon mal einer angefasst?! Respekt. Das Make Up, dass Marc ihr verpasst ist jetzt auch eher so naja. Aber Svenja findet’s gut, auch wenn sie im Moment eher so den „Nude-Style“ trägt. Im anschließenden Interview fasst Svenja dann nochmal die Schminkaktion zusammen: „Mit dem Marc zu schminken. Ja, ich hab mich eben so drauf eingestellt, dass er dann eben der Schminker ist. Ansonsten hat er sich auch beeilt, sag ich mal. Und die Taktung war okay. Und, ja… Das Make Up war hinterher auch toll. Und… ja…. eben Schminker.“ Das lass ich jetzt mal unkommentiert.
Am Nachmittag trampeln Orthopädie-Wunder Svenja und ihre drei Lufttier-Halter zum Strand, an dem Svenja gleich mal einen Sandburg-Bau-Wettbewerb initiiert. In der abschließenden Bewertung dürfen die drei Liebesmatadore nochmal was zu ihren Sandhaufen sagen, bevor Svenja den Sieger kürt. Albert hat da mal ein Traumhaus für Svenja und sich entworfen (ein Haufen Sand), Karsten steht ja mehr auf pompösen Glööckler-Style (ein Haufen Sand) und Marcs Burg hat ne Aussichtsplattform zum offenen Meer (ein Haufen Sand in Herzform). Marc gewinnt und kriegt als Gewinn ein Küsschen von Svenja.
Dann wollen alle ins Wasser gehen, doch vorher muss sich erstmal eingecremt werden. Svenja lüftet ihr T-Shirt und ich halte kurz die Luft an, denn Svenja fabriziert beinahe einen Busenblitzer. Ihr Bikini-Oberteil hängt auf halb Acht, aber zum Glück bleibt uns der Anblick auf ihren Hängebusen erspart.
Oberlippenbartfan Siegfried empfängt seine drei Liebesanwärterinnen nach der Nacht im Hotel vor seiner Wohnung. Die elegante Elke (die ihr Adjektiv meiner Meinung nach nicht zu Recht trägt) ist ja voll aufgeschlossen und so und verpasst Siegfried auch gleich mal den Spitznamen „Siegi“. Beim darauffolgenden Frühstück geht sie flirttechnisch dann gleich mal mit der Brechstange vor und schmachtet und tatscht ihn an, was den beiden Anderen natürlich gar nicht gefällt. Rentnerin Renate, mit dem sexy Unterbiss, analysiert gleich mal die Situation. Sie glaubt nicht, dass Elke ihr gefährlich werden kann, da sie Siegfried total bemuttert und immer alles übertönt. Das kann er ja nicht gut finden. Susanne meint, die Elke hätte ein hohes Bedürfnis sich mitzuteilen, wahrscheinlich weil sie ja schon älter ist, als Renate und sie. Nur zur Info: Renate ist 53 (seit 5 Jahren Rentnerin) und Susanne ist 50+ (die spricht nicht über ihr Alter).
In seinem süßen Salon möchte nun Siegi seinen Damen seine superbsten Stücke präsentieren: seine Zuckersammlung. Nachdem sie geklärt haben, was sie damit machen sollen (mal so mein Hobby teilen) greifen alle völlig furchtlos nach den packenden Päckchen. Elke packt mal wieder die Flirt-Brechstange aus (Bist du denn genauso süß wie der Zucker?) und Susanne rollt nur mit den Augen und guckt angewidert (wäre auch meine Reaktion. Ich sympathisiere gerades sehr mit ihr). Renate hingegen ist halt so da.
Dann wandern alle in den Wald und trinken gemeinsam Puff-Brause. Siegfried hält sich noch bedeckt, welche Dame sein Herz erobern wird. Er hält sich erstmal noch alle Optionen offen.

Ingo weilt ja mit seinem Vater Lutz noch immer im Land der Piroggen. Für den heutigen Tag schickt RTL das Kurzhosengespann erstmal auf Sightseeing-Tour. Dafür watschelt die beiden erstmal durchs schicke Stettin, wobei Ingo sichtlich Schwierigkeiten hat eine Treppe anmutig runterzugehen, dabei ist er doch so ein fitter Filius.
Lutz ist ja ein ganz Verschlagener und leitet Ingo auf ihrer Tour ganz zufällig zu einer Kart-Bahn. Dort trifft er ganz überraschend eine zweite Liebesanwärterin: die musikalische Maut-Verkäuferin Magda. Lutz ist gleich Feuer und Flamme. Er sagt im Interview, sie sieht aus wie ein Boxenluder. Naja, ein pummeliges Boxenluder, aber okay. Ingo bleibt ganz cool und will mal abwarten, wie sich das so entwickelt. Er guckt erst so auf die inneren Werte und nicht so auf das Äußere. Dabei ist der Gute so emotionslos, dass man fast annehmen könnte, er sei der Sohn von Low-Battery-Lothar.
Lutz macht sich aus dem Staub und Magda spult ihren Fragenkatalog runter, den sie in Deutsch vorweisen kann: Was machst du hier? Was magst du? Welche Musik hörst du? Da sie nicht so gut Deutsch spricht, wechselt sie öfter mal ins Englische. Ingo ist ja jetzt nicht sooo kosmopolitisch, sprich: er kann kein Englisch. Als Magda ihn fragt, „which artists“ er gut findet (sie haben gerade über Musik und Konzerte geredet), antwortet Ingo: „Das kommt ganz drauf an. So Zirkusartisten find ich gut.“ Ach, Ingo.
Dann wollen beide Go-Kart fahren. Allerdings ist Ingo zu blöd, seinen Helm aufzusetzen (mal davon abgesehen, dass er seine Riesen-Boller-Birne da eh nicht reingekriegt hätte) und will dann doch nicht Go-Kart fahren. Er will stattdessen was anderes mit Magda machen. Die ist aber von dem Englischidioten Ingo so genervt, dass sie lieber nach Hause gehen will. Bei der darauffolgenden Analyse von Ingo und Lutz, stellt Ingo klar, dass er wohl nicht so Magdas Typ gewesen sei (er versteht offenbar wirklich nicht ein Wort Englisch). Er möchte lieber die Katharina (die eigentlich Kasia heißt) näher kennenlernen.

Beate beschnackt erstmal bei einem Glas Fanta ihre momentane Gefühlslage mit ihrer Mutter. Sie will den Stefan behalten. Bei Michael ist nicht so der Funke übergesprungen bei ihrem Date. Ich erinnere nochmal: Das Date bestand in Esspapier mit Zuckerschrift bemalen. Irene versucht dann noch ein Wahnsinns-Sprichwort anzubringen, kriegt es aber nicht mehr zusammen. Beate hilft natürlich gerne: „Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende.“ Ähm, ja.
Danach pfeift Beate ihre verbleibenden zwei Liebesaspiranten ins Wohnzimmer, in dem die Beiden anhand eines ausgeklügelten Systems herausfinden sollen, wer bleiben darf. Dafür bekommen beide einen Schlüssel und müssen diesen nacheinander in ein Schloss an einer zusammengeklöppelten Hauswand stecken. Dramatische Musik, Zeitlupenaufnahmen, Kamera- und schnitttechnische Höchstleistungen. Die Spannung ist kaum auszuhalten. Und dann, oh Wunder, Michael, der sich wie sein eigener Großvater anzieht, muss nach Hause gehen. Und dass, obwohl sie doch zusammen so schön Esspapier verziert haben. Er geht dann mal packen und Beate fragt ihre Mutter, ob sie sich neben Stefan setzen darf. Die erlaubt es und beiden schauen sich verliebt in die Augen und umarmen sich, während Stefans Hemd seine Höchstspannung erreicht und einen Blick auf seine DJ-Plauze freigibt. Irene nickt anerkennend und alle sind froh (außer der markante Michael, der muss nun gehen…)  

Am Abend verbringen die beiden Neuverliebten bei einem schönen Glas Cola ihre Zeit miteinander. Beate fällt das Stefans Tattoo auf, das auf seinem Oberarm prangt. Darauf steht „Dj Homer“. Das Tattoo sieht aus, als hätte es ein Dreijähriger gestochen. Auf die Frage hin, warum er DJ Homer heißt, erwidert Stefan, dass er mal eine Mütze der Simpsons getragen hat und ihn dann einer so genannt hat, und seitdem ist das sein DJ-Name. Die Ähnlichkeit von ihm und Homer Simpson ist dabei wahrscheinlich nur mir aufgefallen. Dann fragt Stefan, ob Beate sich vielleicht irgendwann seinen Namen tätowieren würde. Da hat sie sich noch keine Gedanken drüber gemacht, aber sie sei da recht spontan. Ich sehe schon die neue RTL-Show vor mir: „Beate bei der Tattoo-Entfernung“. Ab übernächster Woche fünf Wochen lang Sonntags 19:05 Uhr auf RTL. 

Sonntag, 27. September 2015

Romantische Küsse und Abschiedsschmerz

Kurz vor der neuen Folge „Schwiegertochter gesucht“ gibt es natürlich noch eine Zusammenfassung des letzten Sonntags. Ich freu mich ja immer schon, wenn die dralle Vera mit ihrem Honigkuchengrinsen in die total überladene Gartendeko von RTL schlendert und alle Zuschauer mit wehenden Armen begrüßt. Diese Woche lobt sie auch gleich mal alle Zuschauer, dass sie den richtigen Knopf auf der Fernbedienung gefunden haben. Für einen RTL-Zuschauer nicht selbstverständlich, da geb ich ihr recht.

Los geht es diese Woche bei Lothar im herrlichen Hessen. Der hat sich ja für die gefühllose Johanna entschieden, die auch sogleich mit einem Bund Möhren in den Hasenstall trampelt und sich wundert, dass die lieben Langohren sich in der hintersten Ecke ihres Stalls verkriechen. Lothar im Interview: „Meine Kaninchen mögen Johanna sehr gut.“ Na, dann ist ja alles geklärt. Obwohl, doch noch nicht alles, denn Lothar fragt mal eben in seiner ganz romantischen Art, ob sie denn nun ein Paar seien. Johanna bejaht dies. Lothar ist völlig aus dem Häuschen und sagt: „Das finde ich schön.“ Johanna antwortet: „Ich finde das auch schön.“ Leidenschaft pur. Dann drückt Lothar Johanna noch einen Schmatzer auf die Wange. Rrrrr…. Diese Emotionen. Kaum auszuhalten.
Das müssen sie im Anschluss natürlich gleich Lothars Mutter Helene erzählen. Der alte Hausdrachen findet das ganz okay, dass die beiden frischverliebten Faunafreunde jetzt ein Paar sind. Doch plötzlich kippt die fröhliche Stimmung. Helene erklärt, dass sie sich dann ja den Haushalt teilen können. Johanna sagt, dass Helene in ihrem Alter ja nicht mehr den Haushalt machen kann und dass sie ihr das jetzt wegnimmt. Oh, oh. Helene so: „Ganz wegnehmen lass ich mir das nicht.“ Ich ahne Schlimmes. Gleich wird Johanna vom Hof gejagt… Aber dann lenkt Helene doch ein und sagt, dass man da bestimmt eine Lösung finden wird. Langweilig! Ich wollte doch einen Bitch-Fight sehen. Manno.
Dann ist es an der Zeit, dass Johanna nach Hause fahren muss. Die Liebeswoche ist vorbei, aber sie zieht ja bald zu Lothar, schließlich sind die Beiden ja jetzt ein Paar. Zum Abschied schenkt Lothar der junggebliebenen Johanna ein Paket Eier. Wie romantisch…

Im beschaulichen Bayrischen Wald hat Beate hat sich für den markanten Michael was ganz Tolles ausgedacht. Statt eiweiß- und vitaminreicher Variationskost (im Volksmund Frühstück genannt) gibt’s bei Beate am Morgen einfach mal edles Esspapier und zauberhafte Zuckerschrift. Sie wollte da mal schauen, wie kreativ der Michael so ist. Ah, ja. Als ob sie sich das alleine ausgedacht hätte, RTL? Naja, der Michael ist ja nicht auf den Kopf gefallen und versucht à la „Susi und Strolch“ die Beate mit dem Esspapier zu einem Kuss zu verführen. Beate im Interview: „Ich hab schon gemerkt, dass der Michael sich beim Esspapier-Essen einen Kuss ergaunern wollte. Soviel ich mitgekriegt hab, haben sich unsere Lippen zum Teil auch ein bisschen berührt gehabt.“ Ähm, ja. Wenn Beate das schon nicht richtig mitgekriegt hat, wer dann?

Aber damit nicht genug. Mit dem dynamischen Discjockey Stefan macht sich die bunte Beate danach auf zu einem Waldspaziergang. Dort treffen sie auf moderne Kunst, die sie sehr stark verwirrt. Nachdem sie sich wieder gefangen haben, gestehen sich beide, dass sie Gefühle füreinander haben und knutschen sich von Bäumen umringt erstmal ab. Das mit anzusehen löst bei mir leichte Übelkeit aus. Nachdem sie durch ein weiteres Waldkunstwerk gelaufen sind, knutschen sie schon wieder. Jetzt reicht’s aber auch.  

Im Land der Piroggen  watscheln Ingo und sein Vadder Lutz Ingos erstem Date entgegen. Vorher finden sie aber rein zufällig noch eine polnische Parksportanlage. Mir schwant Böses, aber Ingo wird von RTL ja immer als Fitnessfreund angepriesen. Er will ein bisschen was machen, sagt er. Aber nicht zuviel, er will ja beim Date nicht völlig verschwitzt sein. Das wäre ja unhöflich. Lutz haut daraufhin ne alte Weisheit seines Vaters raus: „Besser gar nichts, als überhaupt nichts.“ Okay, macht keine Sinn, aber nun gut. Danach liefert Lutz noch eine verstörende Version des Twists ab, nachdem ihn die Übung, die sein Sohnemann gerade versucht, dazu inspiriert hat. Danach geht der Horror aber erst richtig los. Lutz findet eine Bauchrolle und schubbert seine stattliche Plauze an dem Gerät für eine regelrechte Regeneration  (auch Vera scheint Birgit zu vermissen). Natürlich ist sein T-Shirt zu kurz und natürlich filmt RTL diesen erotischen Moment gekonnt aus der Froschperspektive ab. Danke dafür RTL. Der nächtliche Albtraum ist gesichert.
Und es geht auch gleich mit dem Horror weiter. Ingo steht (mal wieder!) oben ohne im Bad und versucht den Schweißgeruch, den er sich wahrscheinlich beim ausdauernden Sporteln auf dem polnischen Erwachsenenspielplatz zugezogen hat, mit Deo zu überdecken. Danach watschelt er (immer noch ohne T-Shirt!) zu Lutz ins Zimmer. Dem fallen die Hygienemaßnahmen seines Sohnes natürlich sofort auf und er sagt: „Oh, du hast dich ja fit gemacht. Sieht gut aus.“ Hä? Der  Fitnessfreund, der jetzt schon seit mehreren Jahren einen Fettanzug trägt, um mit seinem Megabody nicht immer alle Blicke auf sich zu ziehen, sitzt nur mit einer kurzen Joggingbuxe bekleidet auf dem Bett. Was sieht denn daran gut aus?! Netterweise streift er sich dann ein wunderschönes orangenes T-Shirt über, dessen Signalfarbe auch gleich von Lutz gelobt wird.
Und dann ist es endlich soweit. Ingo lernt sein, von Papa Lutz organisiertes (wer’s glaubt, RTL), Blind Date kennen. Aus dem schönen Stettin kommt die goldgelockte Zahnhygienikerin Kasia. Die von Ingo und Lutz gleich mal in Katja umgetauft wird. Ingo erklärt im darauffolgenden Interview, dass sie schon die Frau für’s Leben sein kann. Charakter muss man nur nochmal gucken und sie muss natürlich nach Deutschland ziehen. Klar, aber das kann man ja gleich beim ersten Date schonmal abchecken. Kasia lacht die ganze Zeit verlegen auf. Wahrscheinlich hat sie sich für die Kohle von RTL auch was Besseres erhofft, aber naja. Muss sie jetzt durch.  
Danach gehen alle in ein Restaurant. Dort lässt Lutz die beiden Süßen endlich alleine und Ingo lernt von Kasia, wie die polnischen Spezialitäten, die sie zu sich nehmen,  heißen. Kasia hat keinen Bock mehr, sich auf Deutsch zu verständigen und wechselt zu Englisch. Ingo ist da nicht so richtig bewandert, aber lernt von Kasia den Satz „Very good“, den er auch gleich 23mal anwendet.
Nach dem Date flitzt Ingo wieder ins Hotel, um seinem Vadder alles zu erzählen. Der ist ja auch schon „gespannt wie das Betttuch“ (Danke, RTL). Nach dem Bericht, wird Ingo (schon wieder!) oben ohne bei Hygienemaßnahmen im Bad gezeigt, bevor er sich nochmal wat zu Essen zwischen die frischgeputzten Kiemen schiebt. Ähm, ja. Lutz hat solche Hygienemaßnahmen nicht nötig und schmeißt sich einfach so ins Bett. Na dann, Gute Nacht.  

Es ist auch wieder ein neuer Kandidat im Spiel. Der bescheidene Bäcker Siegfried aus dem Bergischen Land. Der Schnauzbartträger hat sich gleich mal drei Ischen in seine Wohnung eingeladen. Seine Mutter Erna wirkt etwas zurückgeblieben, vielleicht hat sie aber auch einfach nur Probleme, sich das Drehbuch von RTL zu merken. Sie macht Siegfried darauf aufmerksam, dass er sich noch schick machen muss. Das besteht in Siegfrieds Fall aus Schnurrbart-Kämmen und einem aufregenden Aroma auftragen.
Dann holt er auch schon die erste Liebesanwärterin vom Bahnhof ab. Ruheständlerin Regina ist aus dem berauschenden Bremen angereist. Siegfried ist auch gleich hin und weg. Ihm gefallen ihr Lächeln, ihre ganze Art und das Bäuchlein. Ähm, was? Ihr Bäuchlein? Was ist da denn los? Naja, erstmal weiter zu Liebeskandidatin Zwei: Susanne. Im nachfolgenden Einspieler wird klar, dass  Susanne recyceltes Material aus zwei vorherigen Staffeln ist. Mal schauen, ob’s diesmal klappt. Unterlegt wird das erste Kennenlernen natürlich wieder von der bezaubernden Stimme aus dem Off, die wieder alles gibt: „Der Bäcker begrüßt die rosafarbende Rassehundhalterin  mit einem Bouquet aus schmucken Schnittblumen.“ Damit aber nicht genug. Als die beiden sexy Ladies sich schon in Sicherheit wägen, kommt im rasanten Ruhrpottwagen noch die elegante Elke angerauscht.  Naja, so elegant ist die jetzt nicht gerade. Scheinbar hat sie ihre Hupe nicht so ganz unter Kontrolle und hupt in einer Tour, bevor sie so elegant wie ein Elfefant aus ihrem Auto steigt.
Danach trinken alle erstmal zusammen Kaffee und auch Mutter Erna lernt die Liebesanwärterinnen ihres Sohnes kennen. Elke entpuppt sich als die Aufgeweckteste von den Dreien, was Susanne gleich dazu veranlasst im Interview über sie herzuziehen. Sie scheint ja schon erheblich älter zu sein, als Regina und sie. Ähm, ja. Wenn sie zwei Jahre erheblich findet…
Svenja weilt derweil ja immer noch im mondänen Mallorca. Sie macht sich gerade mit ihren vier Beziehungsaspiranten zu einem balearischen Bummel auf. Da versucht sie auch gleich mal einem ihrer Schnuckis einen Ring über den Finger zu jagen, bis dieser sie darauf aufmerksam macht, dass das ein Ring für Tücher ist. Naja, kann ja mal passieren. Svenja, das alte Sprachenwunder, kauft danach in perfektem Spanisch eine feurige Salami. Die hat’s aber auch drauf.
Nach dem Bummel chillt Svenja erstmal ne Runde am paradiesischen Pool in der fabulösen Finka. Da nutzt Rudi doch gleich mal die Gunst der Stunde und besucht Svenja mit seinem Tablet im Gepäck am Pool. Er hat sich ja was ganz Schlaues überlegt: Svenja ist ja so ein Sprachentalent. Hat sie ja auch in der letzten Staffel mit angegeben, dass sie Chinesisch lernt, weil sie ja auch chinesische Freunde hat. Da hat sich der Rudi doch gedacht, er lernt mit Svenja zusammen Chinesisch. Er hat dafür auch extra eine App runtergeladen. Aber hat noch Probleme mit der Aussprache. Ob die Svenja ihm da helfen könnte? Nein, das könne sie nicht. Sie ist noch nicht so weit, sie lernt das ja auch noch. Rudi versteht das, fragt sie aber, ob sie dann die Zeit nicht nutzen wollen, um sich besser kennen zu lernen. Svenja sagt: „Nee, ich fand die Aktion jetzt so blöd. Ich möchte dich nicht näher kennenlernen.“ Bäm, das hat gesessen. Svenja fühlt sich voll blamiert und schickt Rudi wieder heim nach Deutschland. Ähm, Kindergarten? Erst sich damit brüsten, dass man Chinesisch kann und dann jemanden abwatschen, der das für bare Münze nimmt? Kein Wunder, dat die Alte solo ist. Aber sind ja noch drei andere da. Vielleicht kann einer von denen ja den Ansprüchen des Postkartenmodels genügen. Wir werden sehen…


Dienstag, 15. September 2015

Unser Nachbarland Ostfriesland und andere markerschütternde Erkenntnisse

Was soll ich sagen? Vera tänzelt in die völlig überladene RTL Gartendeko und begrüßt alle Zuschauer mit dem breitesten Honigkuchen-Grinsen, dass sie auftreiben konnte. Dann preist sie die Highlights der Folge an und schon geht sie los, die wilde Fahrt. 

Wir starten mit Orthopädiewunder Svenja. Die durfte ja im mondänen Mallorca letzte Woche eine fabulöse Finka beziehen. Nun ist es an der Zeit, dass sie ihre vier, wie RTL es so schön nennt, „Liebesmatadore“ kennenlernt. Per Knopfdruck öffnet sich das große Zufahrtstour und zu den Klängen von „Chariots of Fire“ schreiten die vier vielfältigen Liebesanwärter den Weg entlang. Ich habe ein bisschen Angst, weil ich noch von den vier Schreckensgespenstern von Beate traumatisiert bin, aber ich bin entzückt, dass sie doch alle relativ normal aussehen. Im anschließenden Interview von Albert aus Ostfriesland wird jedoch klar, dass er geistig ein wenig zurückgeblieben ist. Und das im wörtlichen Sinne. Finde ich schon grenzwertig von RTL, aber es sei ja jedem sein Glück gegönnt. Vielleicht schlägt sich die Behinderung ja nur auf die Sprache nieder. Wir werden sehen.
Als alle nett beisammen sitzen, fordert Svenja gleich mal ihre Geschenke von den Jungs ein. Mark, der Visagist, hat ihr einen Mini-Zen-Garten mit Buddha mitgebracht. Weil Buddha ja dafür da ist, abends gemütlich zusammenzusitzen. Aha. War mir neu, aber nun gut. Svenja checkt’s eh nicht wirklich, aber findet’s mega und kämmt sich gleich mal mit der Hake die Haare... Karsten hat ihr ein Plüsch-Einhorn mitgebracht. Ähm, ja. Brauchen wir nicht weiter drüber sprechen. Da meldet sich allerdings Albert zu Wort und zeigt sein Einhorn-Tattoo, dass er sich in der Türkei hat machen lassen. Man gut er hat gesagt, was das ist, ansonsten hätte ich aus den schwarzen Klecksen auf seinem Oberarm kein Einhorn erkannt. Sein Geschenk besteht aus ostfriesischen Spezialitäten. Auch jetzt nicht weiter spannend. Rudi hat der Svenja M&Ms mit ihrem Gesicht drauf geschenkt. Uah, gruselig.  
Wo wir gerade bei gruselig sind. Der Mark geht ja in seiner Freizeit gerne auf so Zombiewalks und so Horrorveranstaltungen. Svenja ist was das angeht etwas irritiert und bringt nur ein quakig-gebrochenes „Scream“ über die Lippen. Der Albert hingegen fährt in seiner Freizeit gerne Achterbahn. Svenja fragt, ob es in Ostfriesland irgendwie so einen Megapark gibt. Albert verneint dies, aber er fährt gerne in den Heide Park. Svenja ist etwas verwirrt und fragt, ob er dann für sowas immer nach Deutschland kommt…. (hier bitte Augenrollen einfügen) Albert erklärt ihr, dass Ostfriesland in Deutschland liegt. Svenja: „Achso.“
Danach chillen die vier Jungs und Svenja mit dem 1a-Haltungsschaden ne Runde am Pool. Dabei demonstriert Svenja, wie sie so tanzt. Ich glaub, ich muss da nichts zu sagen, oder? Dann erzählen alle, wann sie so die letzte Beziehung hatten. Svenja hatte da ja auch so einen Lover, Darren, aber der ist dann nach Berlin abgehauen. Das lassen wir jetzt mal unkommentiert. Ihr Traummann darf auch gerne ein Macho sein, nur nicht so ein arroganter Volldisser. Ah, ja. Oder wie Mark es ausdrückt: King Louie vom Erdbeerfeld. Dann schnacken sie alle mal über Essen. Svenja hat scheinbar immer noch nicht gecheckt, dass Ostfriesland zu Deutschland gehört, denn sie fragt Albert, ob sie auch so Chinesisch in Ostfriesland essen. Ach, Svenja.

Bei Lothar geht’s mal wieder so richtig ab. Er hat für sich und die junggebliebene (haha, guter Witz, RTL) Johanna einen Ausflug geplant. Als er ihr das in seiner gewohnt seiernden Art vorträgt, sieht man sogleich die Panik in ihren Augen aufsteigen. Ein Ausflug? Und dann noch als Überraschung?! Das ist ja gar nichts für Johanna. Aber sie ist ja auch schon weit gereist, wie sie Lothar erzählt: dreimal Türkei, Griechenland, Paris und …. Erlangen. Ähm, ja. Lothar ist ja noch nie gereist. Ui, was für eine Überraschung.
Die beiden Langweiler-Könige schlendern dann gemächlich durch die Stadt, als Lothar Johanna endlich die Überraschung zeigt. Er möchte mit ihr Tretboot fahren. Sie so: „Nee, das möchte ich nicht.“ Nee, warum auch? Das könnte ja Spaß machen. Dann trotten die beiden eben weiter durchs herrliche Hessen. Lothar versucht eine Konversation in Gang zu bringen, als er fragt, ob Johanna schonmal verheiratet war. Ja, war sie. Er auch, erwidert er. Wurde vor ein paar Jahren geschieden. War sechs Jahre verheiratet. Sie: „Ja, so genau will ich das auch nicht wissen.“ Alles klar. Also lieber den Partner nicht kennenlernen. Auch ne Taktik. Trotz dieser Klatsche, will Lothar den Rest seines Lebens mit der rüstigen Rentnerin verbringen. Da sein Akku aber nur noch auf 2% läuft, dürfte das nicht mehr so lange sein. Die beiden trotten dann noch weiter zu einem Fluss. Die komplett in Pfirsichfarbe gehüllte Johanna und Low-Battery-Lothar setzen sich und trinken erstmal ein Saftpäckchen. Für Johanna ist das mega romantisch. Okay. Beide raunen sich mit schleppender Stimme auswendig gelernte Liebesfloskeln zu. Lothar legt den Arm um sie und will ihr einen Kuss aufdrücken, aber Johanna hält ihm nur die Wange hin. Beide geben sich ein Küsschen, als wären sie 10 Jahre alt und das erste Mal verliebt.

Währenddessen poltern Ingo und Papa Lutz ganz elfengleich aus dem Zug in Polen. Hier startet ihre „Tour d’amour“ wie RTL es so zauberhaft umschreibt. Lutz kann genauso gut Kartenlesen wie Kofferpacken, aber sein schnuckeliger Sohnemann kann ihm da unter die Arme greifen. Irgendwann kommen sie dann beim Hotel an, das Lutz ganz ökologisch findet. Hä? Was ist denn an einem grauen Betonklotz ökologisch?
Die beiden Experten tauschen dann erstmal Geld um. In Polen gibt es ja die wohlbekannten „Sluppis“. Wer kennt sie nicht. Selbst nach der fünften Verbesserung von Lutz schnallt Ingo immer noch nicht, dass die Zlotys heißen. Danach geht es mit „genügend Groschen erstmal zu einem kunterbunten Kiosk, um die ersten polnischen Produkte zu probieren.“ 
Wieder im Hotel probieren die beiden Schnuckel dann erstmal ihre gekauften Leckereien. Lutz knetet dabei auf einer grünen Verpackung herum und ertastet etwas Weiches. „Fühlt sich an wie eine Frau“, sagt er. Uäh! Ingo öffnet das Überraschungspaket und es erscheint ein brauner Schokohaufen. Da hat Lutz wohl etwas zu fest geknetet. Aber das hat er schließlich bei seiner „Stups“ (Mutter Birgit) so gelernt, fest kneten. Ich muss mich eben übergeben. Moment.
So, wo wir gerade bei Birgit waren. Die muss natürlich noch von der adäquaten Ankunft (ich bin der Champ) in Polen unterrichtet werden. Mir fehlten heute auch noch mindestens vier „Regelrecht“. Dann fährt RTL die ganz ausgefeilten filmischen Geschütze auf und macht einen Split-Screen, damit sowohl Ingos als auch Birgits Schönheit angemessen gewürdigt werden. Am besten sind noch die Bildunterschriften. RTL muss ja aufgrund des geringen IQs des Großteils der Zuschauer Dinge immer bis zu 20mal wiederholen. Deshalb stehen auch nicht Polen und Köln unter den Bildern, sondern „Romantisches Rheinland“ und „Land der Piroggen, wie sie Polen jetzt schon seit der ersten Folge nennen. Ich möchte euch natürlich auch nicht die 25mal falsch benutzen „Regelrecht“ von Birgit vorenthalten. Ich zitiere mal regelrecht: „Hier zu Hause geht auch soweit alles regelrecht gut. Mir geht’s soweit gut, außer dat ich die regelrecht schon Sehnsucht nach dich hab und dass ich dich jetzt regelrecht schon vermisse.“ Ach, Birgit. Ich hab dich regelrecht lieb.

Bei Beate müssen Stefan und Michael weiterhin Vorlieb mit Mama Irene nehmen, während Beate wieder in ihrer formschönen Latzhose auf dem Weg zum lachenden Lausbuben Michel ist. Die beiden umarmen sich, als hätten sie sich 10 Jahre nicht gesehen und machen dann Hand in Hand einen Spaziergang. Wieder mal soll Beate die Augen schließen. Dieses Mal gibt es allerdings statt Teelichtern ein Gänseblümchen und Beate ist wieder mal hin und weg. Da wäre so schnell keiner drauf gekommen, am Wegrand eine Blume zu pflücken. Nee, das ist wirklich schon außergewöhnlich. Beate ist ja mit wenig zu beeindrucken. Michel spult derweil weiter seine auswendig gelernten Sätze aus Groschenromanen und Daily Soaps ab. Man, der könnte auch problemlos bei „Mitten im Leben“ mitspielen. Er fragt dann auch gleich mal, was Beate so vom Heiraten hält. Die will’s voll romantisch und Michel schmilzt dahin und krault Beates Wange. Bäh!
Dann hat Beate eine ganz spontane Idee. Sie will mit ihren drei Liebeskandidaten Obst schnippeln und es dann in einen Schokobrunnen dippen. Michel muss gleich mal beim Obstschneiden passen: Mit dem Küchengeschnipsel da hat er überhaupt nichts am Hut. Außerdem isst er auch gar kein Obst, er ist da eher so der Fleischfresser. Sieht man… Er geht dann mal lieber ne Runde im Wald spazieren. Derweil scheitert der markante Michael beim Öffnen der 3kg-Dose Ananas. Er schiebt es auf die verbeulte Dose. Allerdings war die noch gar nicht verbogen, bevor er da den Dosenöffner angesetzt hat, aber naja. Stefan gelingt es letztendlich die Dose mit einem Messer zu öffnen. Das kann er dann ja auch gleich mal wegschmeißen, ist ja jetzt todesstumpf.
Dann füttert er Beate noch ganz neckisch mit einer Weintraube. Im anschließenden Interview erklärt er, dass er das gemacht hat, weil er in Beate verliebt ist. Achso. Die kennen sich ja auch schon zwei Tage, in denen er die meiste Zeit mit Mutter Irene zusammen war, aber nun gut.
Als alles fertiggeschnippelt ist, geht der Schokospaß los. Michel ist auch wieder da, will aber immer noch kein Obst essen und sitzt wie eine beleidigte Lebewurst neben den anderen, die mit ihrem Schokobrunnen sichtlich Spaß haben. Er haut im Interview die nächste Rosamunde-Pilcher-Floskel raus und erklärt, dass seine Eifersucht immer schlimmer wird. Er ahnt Schlimmes. Das soll sich denn auch sogleich bewahrheiten. Er sucht das Einzelgespräch mit Beate, die neuerdings, laut RTL, Schmuckdesignerin ist (ich wusste gar nicht, dass Loop-Bänder zusammentüddeln einen zur Schmuckdesignerin macht) und erklärt ihr, dass er sich nicht integriert und unbeachtet fühlt. Ich fasse nochmal eben zusammen: ER wollte im Hotel schlafen, ER wollte nicht beim Schokofondue mitmachen, ER hat als Einziger zweimal! alleine was mit Beate unternommen. Also ich versteh da seinen Standpunkt vollkommen. Beate wird dann auch etwas ungehalten und weist die Vorwürfe zurück. Und womit? Mit Recht. Michel spielt die beleidigte Leberwurst und reist ohne Verabschiedung ab. So  ein Schmock. Voll das Kindergarten-Verhalten.


Die Vorschau auf nächste Woche ist auch schon wieder der Knaller. Beate knutscht mit ihren beiden verbliebenen Kandidaten, Ingo trifft beim Blind Date die polnische Katja und Svenja lässt Rudi eiskalt stehen. Ich kann es kaum noch abwarten. Also so regelrecht. 

Samstag, 12. September 2015

Drama, Handarbeit und Liebesfeuer

Wie sagt man so schön? Besser spät, als nie. »Schwiegertochter gesucht« Folge 3 ist nun schon fast eine Woche her, aber ich möchte euch die Highlights dieser Mega-Episode nicht vorenthalten. Denn diese Folge hatte alles, was ein guter Hollywood-Blockbuster braucht: ergreifende Dramen, knisternde Erotik, unerwartete Wendungen und … Svenja.
Ja, was da alles los war, ist mit dem menschlichen Verstand fast nicht zu begreifen, und trotzdem versuche ich mal, diese Wahnsinns-Episode zusammenzufassen.

Es geht auch gleich mit dem ersten großen Highlight los: Svenja. Gleich zu Beginn werde ich etwas ungehalten, denn RTL schickt nicht einfach ein paar Typen zu Svenja, die sie dann kennenlernt. Nein. Die Alte mit dem Haltungsschaden und dem Grusel-Make Up wird mal eben ins mondäne Mallorca verschifft und darf sich jetzt eine fabulöse Finka (mit Pool) mit vier! Männern teilen, die sie kennenlernen möchten. RTL, ich habe eine Frage: Warum verschifft ihr immer die hässlichsten Menschen Deutschlands in ferne Länder? Das ist ja die schlimmste Werbung für Deutschland, die es gibt. Erst Beate und Irene in Indien, dann düsen Ingo und sein Vater nach Polen ab und nun auch noch Svenja auf Mallorca?! Was sollen die denn im Ausland von uns denken? Man, man, man…
Naja, Vera und Svenja schnacken dann erstmal einen aus, wobei die quakende, brüchige Stimme von Svenja eine Wohltat für kranke Ohren darstellt. Sie will jetzt die vier Jungs mal „so ganz easy kennenlernen“ und erklärt Vera, dass sie sich schon verliebt, wenn sie „so nen Crush hat“. Vera ist irritiert, der Zuschauer vermutlich auch.
Nun darf Svenja endlich die Zimmer ihrer Bewerber inspizieren. Der Erste scheint schonmal ein echtes Prachtexemplar zu sein. Hat er doch ein selbstgemaltes Portrait auf dem Nachttisch stehen. Svenja findet, er sieht gar nicht schlecht aus, bisschen rockig. Vera klärt die, nennen wir es mal bildungsferne, Orthopädiegegnerin auf, dass es sich bei dem Bild nicht um den Mann, sondern um einen bekannten Designer handelt, von dem auch die Bettwäsche des Bewerbers ist. Svenja geht ein Licht auf und erklärt, dass das natürlich der „Glöckner“ ist. Ähm, ja. Fast… Dummerweise hat der gute Mann auch noch Bongos dabei, was Vera dazu verleitet, Svenja zu fragen, ob sie musikalisch sei. Sie antwortet, dass sie singen könne, so Karaoke wie Katy Perry. Achso, ich wusste gar nicht, dass Katy Perry Karaoke singt. Naja, vielleicht in ihrer Freizeit, das können wir ja nicht wissen. Natürlich gibt sie auch gleich eine Kostprobe. Gnädigerweise spielt RTL nach kurzer Zeit das Original ein, denn andernfalls wäre CHRISTINA Perrys „Jar of Hearts“ nicht zu erkennen gewesen. Svenja schafft es nämlich, das ganze Lied auf nur einem Ton zu singen.
Der nächste Typ hat Schminkpinsel mitgebracht. Nein, er ist keine Transe, wie Vera erklärt, sondern Make Up Artist. Ob er Svenja auch mal schminken dürfe? Klar, sagt die. Ich häng mal ein Foto von Svenja an. Ich finde nicht, dass gerade sie einen Visagisten bräuchte. Aber urteilt selbst.
Der dritte Kandidat mag Musik, sein Zimmer ist eher unauffällig. Also weiter zum Zimmer von Kandidat Vier. Der scheint, laut Svenja, vielleicht ein Groupie zu sein, denn er hat zwei formschöne Bilder von Svenja im Zimmer stehen. Der macht schonmal einen sehr guten Eindruck auf Svenja, wenn er „schon auf ihre Bilder klarkommt.“

Im romantischen Rheinland bei Ingo ist alles beim Alten. Birgit erklärt ihren beiden Männern in gebrochenen Sätzen und mit ihrem Lieblingswort „regelrecht“, was sie so in Polen erwartet und wie man sich benehmen soll. Ich zitiere: „Ihr könnt ja nix ohne Gastgeschenke. Wenn du regelrecht ein Mädel finden solltest.“ Im anschließenden Interview: „Ich hab regelrecht gedacht, wenn du regelrecht Gastgeschenke, dann soll da auch regional sein. Wat regelrecht hier in Rheinland so gibt.“ Ähm, ja. Sie zaubert dann eine Tasse mit der Aufschrift „Juten Morgen Pralinchen“, einen Schlüsselanhänger mit „Lecker Mädsche“, ein Frühstücksbrettchen mit der Aufschrift „Pritti Wummen“ (ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass die gesamte Familie dies für die richtige Schreibweise hält) und ein Kochbuch mit rheinischen Spezialitäten. Das möchte Ingo übrigens nicht mitnehmen, denn er findet das nicht angemessen. Das wäre ja so, als würde man einem Mann einen „Gummilümmel“ schenken. Das würde ja bedeuten, dass er schlecht im Bett ist. Ah ja, netter Vergleich, Ingo…
Danach hilft Birgit ihrem Göttergatten beim Packen des Koffers. Da ist er wohl etwas unbeholfen. Das Kofferpacken stellt sich allerdings als Verlagern der Kleidung vom Wäschekorb in den Koffer heraus. Okay, ist auch ne krasse Herausforderung. Zur Verkürzung werden hier die sechs weiteren (natürlich alle im falschen Zusammenhang benutzten) „regelrecht“ nicht weiter verschriftlicht.
Dann ist die Zeit des Abschieds nah, denn es wartet die Droschke (RTL-Sprache für Taxi) vor dem Haus. Lutz und Birgit verabschieden sich standesgemäß knutschend voneinander, wobei sich Ingo und auch der Zuschauer angeekelt wegdreht. Ich frage mich, warum die Drei in der letzten Woche für Ingo neue T-Shirts gekauft haben, wenn er jetzt doch wieder ein altes, ausgewaschenes Tanktop anhat. Ach so, dass ist, damit seine Schulterhaare gut zur Geltung kommen. Das macht Sinn…

Bei Beate im beschaulichen Bayrischen Wald ist gedrückte Stimmung. Die Hobbydichterin ist betrübt, weil sie Ingo nicht so gerne hat. Zur Erinnerung, das war der mit dem blauen Auge, den Tränensäcken bis zum Kinn, der feuerwehrroten Funktionsjacke und der fahlen Haut. Sie hat ja am Vorabend noch ne Runde mit den Jungs geschnackt und hatte bei Ingo das Gefühl, dass der viel mehr an der Gegend, als an ihr interessiert sei. Auch Irene ist sich bei ihm nicht ganz sicher. Als Freund würde er vielleicht was taugen, aber als Ehepartner für ihre Beate sieht sie ihn nicht. Ich möchte noch kurz erinnern, dass die Jungs erst seit einem Tag da sind, aber nun gut.
Es folgt der theatralische Höhepunkt der Sendung. Beate bestellt alle vier Bewerber in ihren Garten und drückt ihnen pinke Herzballons in die Hand. Sie erklärt, dass sie welche nach Hause schickt, aber nicht wie viele. Aber sie versichert, dass auf jeden Fall Köpfe rollen werden. Uhhhh, dramatisch.
Die Hobbybachelorette findet Gefallen an ihrer Henkersrolle und erklärt dem markanten Michael mit einem perfekten Pokerface (ich bin aber auch gut drauf heute) und am Ballon angesetzter Schere, dass sie noch nicht wissen, ob sein Ballon heute fliegt. Auch bei Stefan und Michel zieht sie die gleiche Show ab, und erklärt allen dreien, dass sie sie als guten Freund kennengelernt hat. Hä? Die kennen sich ja auch schon 24 Stunden. Da scheint Beate aber schnell Freundschaften zu schließen. Nur der arme Ingo, wird von Beate metaphorisch kastriert, indem sie die Schnur seines Ballons durchschneidet. Beate erklärt außerdem, dass es nichts Persönliches sei. Hä? Was denn dann? Das muss Beate mir mal erklären.
Nach dieser emotionalen Entscheidung, entführt der pfiffige Forstwirt Michel Beate zu einem Waldspaziergang, für den sie sich extra in Schale geworfen ist. Die Schale besteht aus einer viel zu engen Jeans-Latzhose, die Beates Vorzüge gekonnt betont. Nicht. Die anderen beiden armen Tropfe müssen mit Mama Irene Handarbeit machen. Also, sticken. Nicht das was ihr jetzt denkt.
Der Michel entführt Beate in sein Hotelzimmer. Da hat er eine Überraschung. Sie soll mal die Augen zu machen und die Hände austrecken. Nein! Nicht das, was ihr schon wieder denkt. Er packt ihr zwei Teelichter in die Hand und zündet diese an. Dann darf Beate die Augen öffnen. Zu Recht ist sie etwas verwirrt. Aber der Michel erklärt, dass die beiden einzelnen Flammen für ihre beiden Herzen stehen und er will aus ihnen ein großes Feuer der Liebe machen. Im Interview erklärt er dann, dass er so ein richtig großer Romantiker ist und dass Beate sich da warm anziehen kann. Da kann immer was passieren. Oh ha. Danach fragt der forsche Forstwirt (ich bin heute von mir selbst ein bisschen überrascht) durch die Blume, ob die Alte schon mal gepimpert hat. Beate antwortet, dass sie schon Erfahrungen mit Männern hatte, aber noch niemand für sie zwei Teelichter angezündet hat. Michel ist zu Recht entsetzt und fragt, was das denn für Eumel gewesen sind, wenn sie es nicht mal geschafft haben, für sie zwei Teelichter anzuzünden. Ich empfehle ihm die »Schwiegertochter Gesucht« Staffeln 1-7.
Michel ist völlig fasziniert von den braunen Augen der Unterbissträgerin und verpasst ihr gleich mal nen Schmatzer auf den Hals. Ja, auf den Hals. Das mit dem Mund spart er sich wohl noch auf. Beate nickt anerkennend und drückt ihm auch ein Küsschen auf den speckigen Hals.

In der entzückenden Eiffel sieht die etwas zurückgebliebene Rebecca einer flotten Fete in Michaels Garten entgegen. Dafür hat dieser eigens einen DJ und professionelle Partybeleuchtung organsiert. Außerdem versuchen die beiden eine Luftmatratze für den heimischen Pool aufzupusten, oder, um es in RTL-Sprache zu sagen: „Mit langatmiger Lungenkraft pusten die die zwei Feierfreudigen wie wild, um die orangefarbene Fitnessmatte zu entfalten.“ Dabei wird deutlich, dass Rebecca nicht so besonders gut im Blasen ist. Das merkt auch Michael. Als Rebecca ihn bittet die Luftmatratze gegen den kleineren Schwimmring zu tauschen, bemerkt er ganz trocken: „Mit großen Dingen kommst du nicht so klar, oder?“ Sie zurück: „Jedenfalls nicht mit denen aus Plastik.“ Hihi. Platter Humor bei RTL, wie erfrischend… Da ahnt Rebecca noch nicht, dass dies schon der erste Schritt in ihr Verderben war. Sie lächelt das alles etwas grenzdebil weg.
Abends gibt’s dann die versprochene Party. Die galante Ganzheitskosmetikerin Rebecca hat sich schick gemacht und die High Heels angekriegt. Auf denen sie bloß leider auf dem Rasen in Michaels Garten nicht stehen kann. Schade. Dann versucht Michael noch mit ihr einen flotten Discofox auf das Pflaster zu legen, doch Rebecca ist leider Bewegungslegasthenikerin und Rhythmusverweigerin. Oh, oh, Rebecca, das sieht nicht gut aus…
Beim nächtlichen Aufräumen will die talentfreie Tänzerin dann mal genau wissen, was denn der nette Netzwerker für sie empfindet. Leider hat es bei ihm nicht gefunkt und er kann sich eine Beziehung mit ihr nicht vorstellen. Dabei haben sie sich doch eigentlich so gut verstanden, aber die Tanzerei und die mangende Blasefähigkeit haben ihrer Liebe wohl das Genick  gebrochen…

Bei Lothar im herrlichen Hessen steht derweil eine Entscheidung an. Sein Akku läuft nur noch auf 3%, weshalb es höchste Zeit wird, dass er sich für eine seiner Herzensdamen entscheidet. Erholt sich natürlich vorher den Rat seine Mutter ein, die, genau wie er, auf die junggebliebene Johanna setzt. Vielleicht erinnert ihr euch: das war die, die genauso langweilig ist wie er und weder Sport macht, noch sonst irgendwas. Also ist sie perfekt für Lothar. Das sieht auch die herrische Helene (Eigenkreation!) so. Die Johanna passt nämlich auch viel besser zu ihr, was ja auch nicht ganz unwichtig ist. Lothar versucht zu erklären, dass es ja eigentlich seine Entscheidung war, aber davon will Helene nichts hören.
Lothar pfeift also seine zwei Schnitten zu sich ins Wohnzimmer und erwählt in einem höchstkomplizierten Auswahlverfahren (zwei Plastikeier, eines enthält ein richtiges Ei und das andere keins) Johanna als seine Herzdame. Margit hätte sowieso nicht bleiben wollen, erklärt sie, da sie ja noch die Welt sehen und verreisen will. Die wäre für Lothar eh viel zu wild gewesen. Er möchte ja eine Lebenspartnerin. Helene ergänzt von ihrem Sofa-Thron aus, „die immer bei UNS bleibt.“ Sie möchte schließlich jemanden, der ihr zur Seite steht.
Danach stellt Lothar Johanna sein liebstes Hobby vor: Das Dart-Spiel. Die Junggebliebene soll es doch auch mal versuchen, stellt sich aber mehr als dämlich an. Ihr Arm scheint ab dem Ellenbogen aufwärts gelähmt zu sein, schafft sie es doch nicht, ihn mehr als fünf Zentimeter nach vorne zu bewegen. Demzufolge trifft sie natürlich auch kein einziges Mal die Scheibe. Als Lothar sie fragt, ob sie nicht mal Lust hätte zu einem Spiel mitzukommen, antwortet sie ganz trocken: „Nein, hab ich kein Interesse dran.“ Läuft.
Am Abend verleben die beiden Schnarchnasen ein gemütliches Zusammensein auf der Holzbank vor Lothars Haus. Johanna fragt, warum er sich für sie entschieden hat und Lothar sagt, wegen ihrer Ausstrahlung. Aha. Die Ausstrahlung. Johanna kann das nicht so recht glauben, weil viele sagen, sie hätte keine gute Ausstrahlung. Ich würde mich da auch eher auf die Meinung der Vielen verlassen. Denn Johanna hat ungefähr so viel Ausstrahlung wie eine Packung Wattestäbchen.

Lothar möchte den Reste seines Lebens mit der Johanna auf der Bank vor seinem Haus sitzen. In Anbetracht des niedrigen Akku-Status der Beiden, kann das eigentlich nicht mehr so lange sein…

Montag, 31. August 2015

Viel nackte Haut und ein geringer Akkustatus

Es war wieder Sonntag und damit natürlich Zeit für hochkarätiges Bildungsfernsehen vom RTL. Ich war schon wieder vollends gespannt, was für abenteuerliche Geschichten Ingo, Beate und Co. diese Woche erleben würden. Sollte Ingo am Ende mal etwas anderes tragen als Jogginghosen? Würden Beate und ihre Mutter irgendwo noch hässlichere Klamotten auftreiben können, als beim letzten Mal? Und würden es Silvia und ihr Windhund Fleur endlich schaffen, gemeinsam auf einem Cabriositz Platz zu nehmen? Aber meine Erwartungen sollten um einiges übertroffen werden. Aber starten wir am Anfang.
Es geht zu Michael in die entzückende Eiffel. Der hatte sich ja das Ledergesicht Silvia und die etwas zurückgebliebene Rebecca in sein Haus eingeladen. Während Michael Frühstück macht, sehen wir der galanten Ganzheitskosmetikerin Rebecca dabei zu, wie sie sich die Wimpern tuscht. Ui! Wie aufregend. Dann kommt die Solarium-süchtige Silvia (der war wieder von mir!) angeschwebt und alle zusammen haben ein vorzügliches Frühstück. Silvia übertreibt es mit dem Schleimen ein wenig und lobt das wundervolle Frühstück in den Himmel und vernascht dann in 70er-Jahre-Pornosternchen-Manier einen Käsespieß mit Mandarine. Danach leckt sie sich noch lasziv die Finger ab. Schon ein bisschen eklig. Dann fragt sie Michael, ob er denn bei Rebecca im Zimmer übernachtet hat (sie müsste ja wegen ihrem  „Fleurchen“ in einer Pension übernachten). Als er dies verneint, stellt sie fest, dass die Chancen dann ja noch 50/50 stehen. Michaels Mutter Maria, ist ja nicht so richtig gut auf das Knautschgesicht zu sprechen und erklärt im nachfolgenden Interview, dass sie das nicht gut fand, dass Silvia das so offen sowas gefragt hat. Das macht man doch nicht! Erst Recht nicht, wenn die Mutter mit am Tisch sitzt. So sieht’s mal aus!
Danach will Michael den Polen reinigen. Wat? Den Polen?! Ach nein, den Pool. Na dann ist ja gut. Nuschelt ein bisschen, der Gute. Die Mädels können sich derweil im Garten sonnen. Schlauchboot-Lippe Silvia erklärt sogleich, dass sie ihren Bikini eingepackt hat. War ja zu erwarten… Mal sehen, ob der Rest von ihrem Körper genauso zerknittert ist, wie das Gesicht.
Aber erstmal geht’s ab ins Romantische Rheinland zu Ingo. Der trottet mit seinen beiden Schmuckstücken von Eltern geradewegs in einen Beauty-Salon, um sich auftunen zu lassen. Papa Lutz stellt fest, dass sein Sohnemann etwas verwildert aussieht, so wie Robinson Crusoe. Naja, ich sag mal so, wenn das jetzt das größte Problem wäre… Aber gut. Die Kosmetikerin gönnt dem Zuschauer einen Moment der Entspannung für die Augen, als sie Ingo erstmal ein Handtuch über das ganze Gesicht legt. Danke dafür! Leider ist diese Freude nur von kurzer Dauer, denn wenige Sekunden müssen wir mit ansehen, wie die nette Kosmetikern Ingo die (Obacht!) mitgebrachten Mitesser unter einer LUPE! entfernt.  Uäh! Wie viel Ekel müssen wir denn heute noch ertragen? Danach geht’s Ingos Fettlöckchen auf dem Kopf an den Kragen. Okay, das sieht wirklich besser aus, als vorher. Aber ich sag mal, wenn du nem Nacktmull einen Pradamantel anziehst, bleibt es dennoch ein Nacktmull (bitte mal googeln, ganz wunderschöne Tiere…)
Nach dieser krassen Typ-Veränderung dürfen natürlich auch neue Klamotten nicht fehlen. Für die „optimale Optik“ wackeln die drei in ein Fachgeschäft für (RTL, I love you) „optimale Obertrikotagen“. Dort erklärt Lutz gleich mal, dass der Sohnemann ruhig mal ne Signalfarbe tragen sollte, da die Männer im Tierreich ja auch immer die Schillernden und Schönen sind. Dazu vergleicht er seinen Sohn gekonnt mit einem rotarschigen Pavian. Die Ausbeute sind dann zwei T-Shirts (eins in Signalfarbe). Hallo? Haben die vergessen, dass der Junge nur drei lange und eine kurze Jogginghose im Schrank hat? Die hätten dem lieber mal ne ordentliche Hose kaufen sollen. Aber werde ich gefragt? Nein, natürlich nicht.
Bei „Low-Battery-Lothar“ gibt’s auch grad Frühstück. Das ist in etwa so spannend, wie Gras beim Wachsen zuzusehen. Margit vom fröhlichen Vogelberg erklärt, dass sie gerne alleine ist. Hä? Wieso macht sie dann bei „Schwiegertochter  gesucht“ mit. Ah, die Antwort, ist, dass sie gerne alleine ist, manchmal aber nicht. Achso, also soll Lothar immer mal da sein, wenn sie ihn braucht. Und ansonsten wird er im Kleiderschrank zwischengelagert, oder was?
Nach dem Frühstück will Lothar seinen Angebeteten seine Hühner zeigen und wälzt das Aufräumen des Tisches auf seine Mutter ab. Macht sie auch, aber erst nachdem sie den RTL-Zuschauern erklärt hat, dass sie vorher noch dringend aufs Klo muss. Ähm, ja…
Es geht ab zu Beate ins beschauliche Bayern, wo sich ja letzte Woche das Gruselquartett des Grauens unter dem Garagenvordach zusammengefunden hat, dort eine Woche ausgeharrt hat, um nun Beate endlich kennenlernen zu dürfen. Den ersten, den sich Beate ins Wohnzimmer hupt, ist Discjockey Stefan. Er ist gelernter Bäcker und hat deshalb gleich mal nen schön verkohlten Schokokuchen als Geschenk mitgebracht. Sein Traum ist es, einmal in einer Großdisco aufzulegen. Aha. Leider konnte ich kein Bild von Stefan finden, aber wer ihn sieht, der kommt sofort darauf, dass dieser Mann eine absolute Stimmungskanone sein muss. Der nächste ist Nadelholz-Schenker Michel. Der proppere Kurzhaarträger ist zwar erst 26 Jahre, aber ein ganzer Kerl (sagt er). Wir werden das beobachten.
Bei Michael aalen sich derweil die beiden Blondies auf quietschenden Klappliegen. Überraschenderweise sieht der Body von Ledergesicht Silvia erstaunlich gut aus. Passt also nur das Gesicht nicht dazu. Naja. Als Michael um Erlaubnis bittet, sich (in seinem eigenen Garten) neben die beiden setzen zu dürfen, genießen alle drei eine kühle Limonade. Dummerweise passiert Silvia ein Missgeschick und ihr tropft Limonade über ihre mit einem Bikini-Oberteil bedeckten Brüste. Huch, wie konnte das denn passieren? Sowas Dummes. Silvias Kommentar: Shit happens. Als Michael dann fragt, ob den beiden seine Butze zusagt, ist Rebecca natürlich total begeistert. Silvia, ganz Luxus-Lady, findet es auch nett, hätte aber gerne noch ne Sauna. Dann würde sie auch mal wiederkommen. Achso. Is klar. Rebecca würde sich am liebsten sofort verloben, fragt was der Michi so im Allgemeinen vom Verloben hält. Findet er gut. Rebecca schmilzt dahin…
Bei Lothar passiert…. Eigentlich nichts. Der Mann mit einer verbleibenden Akkulaufzeit von 10% füttert mit seinen beiden Süßen Hühner. Joa.
Schnell weiter zu Beate. Die muss ja noch zwei Männer kennenlernen. Der dritte im Bunde ist mein absolutes Highlight. Ingo trägt eine feuerwehrrote Funktionsjacke Marke Aldi und dazu kratertiefe Augenringe, gekrönt mit einem Veilchen. Woher er das hat, will er Beate und ihrer Familie nicht erzählen. Ist nichts Besonderes. 2 Sekunden später erzählt er das dann lieber den RTL-Zuschauern: Er hat sich todesmutig dazwischen geschmissen, als „ein Mann probiert seine Freundin oder Freund zu schlagen“. Ah ja. Das Opfer war also nicht klar als Mann oder Frau zu definieren. Naja, vielleicht war der Ingo auch einfach zu beschäftigt, den Mann vom Probieren abzuhalten. Sollte die Geschichte stimmen, Hut ab! Aber warum er das nicht Beate und ihren Eltern erzählt ist mir schleierhaft. Beate akzeptiert das total, dass er das nicht erzählen möchte. 3 Sekunden später im Interview erzählt sie, dass sie das sehr gestört hat, dass der Ingo das nicht erzählt hat. Sogar abgestoßen hat sie das. Sie sei ja schließlich ein ehrlicher Mensch und mag es nicht, wenn man ihr nicht die Wahrheit sagt. Aha, merkste selber, ne?
Dann kommt noch der markante Michael, der ja schon letztes Jahr auf Bali um Beates Gunst geworben hat, sich aber leider gegen den Zärtlichen Zeitschriftenzusteller Thomas nicht durchsetzen konnte. Da versucht er es doch einfach dieses Jahr nochmal. Aufgrund des Höhenunterschiedes von ihm zu Beate glaubt er diese die ganze Zeit anschreien zu müssen.
Michel sieht Stefan als stärkste Konkurrenz, da er ja auch ganz schick und männlich aussieht. Ah ja. Absolut männlich so ein blondgefärbter Monchichi mit Weste. Dann versuchen sich alle mit der Baller-Bowle von Beate und Irene die anderen schön zu saufen.
Bei Low-Battery-Lothar kristallisiert sich langsam eine Favoritin heraus. Während Margit Runde um Runde im parkeigenen Wasserbassin inklusive Blättern ihre Caprihosen-gewandeten Stelzen bewegt, stehen Lothar und Johanna fassungslos daneben. Wie mutig die Margit ist, barfuß in ein Becken mit Wasser zu gehen, das wäre ja nichts für die beiden. Beim anschließenden Gespräch auf der Bank fragt Margit die anderen beiden nach Sport. Lothar hat mal Billard gespielt und Tischtennis, aber jetzt nicht mehr. Johanna liebt Fußball ein bisschen, aber nur im Fernsehen, nicht so selbst machen. Margit schneidet das Thema Reisen an. Sie selbst will in zwei Jahren eine Weltreise machen. Lothar hat Urlaub, wenn er bei sich zu Hause ist. Verreisen brauch man da nicht. Johanna ist früher mal verreist, aber heute nicht mehr. Schnarch! Große Quizfrage: Für wen entscheidet sich Lothar wohl am Ende?
Ingo wird nicht nur äußerlich „hübsch“ gemacht, er kriegt auch noch von seiner Mutter einen Kniggekurs, weil sie da voll die Koryphäe auf dem Gebiet ist (man wird also zur Koryphäe, indem man sich einen Wikipedia-Artikel ausdruckt und den vorliest? Hotz! Dann bin ich Koryphäe auf mindestens dreißig verschiedenen Gebieten). Sie scheint auch ein neues Wort gelernt zu haben: Regelrecht. Das benutzt sie in einem Drei-Minuten-Beitrag ganze neun Mal. Mein Lieblingssatz dabei ist regelrecht: „Wir werden dich jetzt gleich mal  paar Regeln, Benimmregeln. Was regelrecht so in Polen als Abergläube, abergläubische is. So regelrecht, wenn man an der Wohnungstüre is.“ Okay, sind keine richtigen Sätze, aber ich konnte regelrecht keine vollständigen Sätze in diesem Beitrag finden.
Wieder bei Beate werden die vier Superschnuckel auf die Zimmer im Haus verteilt. Vorher müssen sie sich jedoch im Flur anstellen und Irene stellt jedem einzelnd die Frage, ob er hier übernachten möchte. Da sie dicht beieinander stehen, haben alle die Frage schon beim ersten Mal verstanden, aber sei’s drum. Alle wollen natürlich, obwohl ihre Gesichter eine andere Sprache sprechen und sie ganz schön lange zögern, bis sie mit Ja antworten. Alle werden mit Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet und auf die Zimmer verteilt. Michel nimmt gleich wieder Reißaus, weil er nicht  mit der Konkurrenz unter einem Dach schlafen will und geht stattdessen ins Hotel.
Silvia fällt bei Mama Maria mal wieder in Ungnade, weil sie sagt, dass sie nicht backen kann. Aber dafür ganz toll kochen. Maria ganz trocken: Wer lesen und schreiben kann, kann auch backen. Wozu man beim Backen schreiben muss, ist mir ein Rätsel, aber naja. Dann der nächste Knüller: Sie hat auch noch eine Putzfrau! Schließlich ist ihr Beruf ja nicht Putzfrau, sondern Grafikdesignerin. So! Dreimal dürft ihr raten, wie das bei der 85-jährigen Maria ankommt…
Bei Lothar passiert mal wieder so gut wie nichts. Er zeigt Margit seine Kaninchen und die Babyküken. Eines davon streichelt Margit fast zu Tode, während Lothar versucht ihr was zu erzählen. Da sein Akku aber nur noch auf 5% läuft, widmet sie sich ausschließlich dem Küken und hört das monotone Geseier von Lothar gar nicht.
Bei Michael verputzen alle zum Kaffee die leckeren Waffeln, die Rebecca gebacken hat (Silvia ist ja zu doof dazu). Aber was sie kann, ist, diese lasziv zwischen ihre Schlauchboot-Lippen quetschen. Man hat das Gefühl, als kriege sie vom Genuss der Waffeln gleich einen Orgasmus. Nützt aber alles nichts. Die Alte muss nach Hause fahren. Michael ist wohl nicht so richtig auf ihr Gehabe abgefahren. Silvia geht und Rebecca grinst grenzdebil.
Das schönste Schmankerl hat sich RTL bis zum Schluss aufgehoben: Es geht nochmal zu Ingo ins Romantische Rheinland. Sofort wird man geblendet von der unbändigen Schönheit von Ingos Eltern. Die sitzen nämlich leichtbekleidet im Schlafzimmer, während sich Ingo im Bad die Zähne putzt. Lutz trägt nur ne kurze Hose (genau wie sein Sohnemann) und Mutter „Stups“ hüllt ihren Astralkörper in ein T-Shirt. Ich füge mal ein Bild an, damit ihr euch den Horror ohne Klamotten vorstellen könnt…  Interessanterweise haben die Eltern ne Kühltruhe im Schlafzimmer. Aus dieser zaubert Lutz mal drei Eis heraus, weil es ja voll warm ist. Dann sitzen die drei Drumseln auf der Bettkante und essen ihr Eis. Lutz schlussfolgert natürlich total richtig, dass Eis kühlt und ballert sich sein Schokoeis in der Waffel gleich mal an die Stirn zum Abkühlen. Ich hoffe, dass er sich später nicht fragt, wie wohl die Schokolade an seine Stirn gekommen ist… Ihm fällt auf, dass er ja nun, wenn er und Ingo auf Polenreise gehen, ja seine Ilse längere Zeit nicht sieht. Da knutscht er doch schon mal mit seiner Birgit vor. Ingo sieht peinlich berührt weg und der Zuschauer ekelt sich.
Sie brauchen Birgit auch nicht jeden Tag anrufen nur regelrecht, wenn sie angekommen sind. Ach, Birgit. Du wirst mir die nächsten Wochen sehr fehlen.

Dafür kommt nächste Woche endlich meine Lieblingskandidatin: Postkartenmodell Svenja! Und schon die Vorschau verspricht grandioses. Svenja hat Bettwäsche von diesem Glöckner und verliebt sich schnell, wenn sie nen Crush hat…