Och, Mensch. Jetzt ist schon das große Finale von „Schwiegertochter
gesucht“ da. Ich weiß noch gar nicht, was ich ohne Beate und Co. machen soll.
Muss ich mir nochmal was überlegen… Aber erstmal folgt die Zusammenfassung vom
vergangenen Sonntag.
Nachdem die olle Grinsekatze Vera in der vollgeballerten Herbstdeko
die Highlights der Folge ankündigt, geht es auch schon ab zu Beate ins
berauschende Bali. Da begegnet uns zuerst Freikörper-Freund Thomas, der, wie
die Alliteration schon vorausahnen lässt, mit freiem Oberkörper vor dem Spiegel
steht. Er möchte laut Vera eine „Duftmarke setzen“, doch zu meiner großen
Erleichterung hebt Thomas nicht das Bein, um an den Bettpfosten zu pinkeln,
sondern trägt nur Parfum auf. Puh, Glück gehabt. Währenddessen teilt Beate
ihrer Mutter mit, dass das mit Thomas doch nichts wird. Man, man, man, Beate.
Was soll dat denn? Vielleicht glaubt sie doch, dass sie der weibliche Bachelor
ist, auch wenn Vera das letzte Woche verneint hat. Aber da RTL ihr ja in jeder
Staffel zwei neue Kerle an die Seite stellt, könnte bei Beate wirklich der
Gedanke aufkommen, dass sie die Bachelorette sei. Sie ruft Thomas an, um ihn in
ihr Zimmer zu beordern. Es ist wirklich
nicht zu fassen! Thomas trägt jetzt schon seit Beginn der Staffel die gleichen
Klamotten! Nicht, dass es in Bali irgendwie heiß wäre. Nein! Vielleicht will
Beate ihn auch deshalb los werden, weil er stinkt, und sie nur zu nett ist, es
ihm zu sagen. Mal sehen…
Erstmal geht es aber zum treuen Tattoofreund Thommy. Der alte
Nuschelheini will Vaneeeeeesa „seine Berge näher bringen“. Zum zweiten Mal an
diesem Abend bleibt mir das Herz stehen. Aber auch dieses Mal ist es nur eine
unglückliche Formulierung des Honigkuchenpferdes Int-Veen, denn sie spricht,
zum Glück, nur von den Alpen. Danach versteht man erstmal nur: Nuschel,
nuschel, Frühstück, nuschel, nuschel, Essensorgasmus, nuschel, nuschel. Was?!
Essensorgasmus?! Oh, nein. Wenn’s schon keinen richtigen Orgasmus gibt, dann
wenigstens beim Essen. Und der lässt bei Thommy auch nicht lange auf sich
warten. Bäh! Eklig… Dann fragt er Vaneeeesa, ob sie schon einen
Geschmacksorgasmus hatte. Sie sagt, sie hatte noch keinen, er ist mittlerweile
schon beim dritten. Aha, will man so genau auch eigentlich gar nicht wissen.
Dann fragt Vaneeeesa mal ins Blaue, was er denn von Heiraten hält. Er ist nicht
abgeneigt, aber weicht ein bisschen aus, als sie ihn fragt, ob er sich das auch
mit ihr vorstellen kann. Na, Ärger im Paradies? Wenig später bricht Vaneeesa in
Tränen aus, weil Thommy ihre Gefühle nicht erwidert. Dabei liebt die verletzte
Verliebte ihn doch über alles (Ich erinnere nochmal: die beiden kennen sich
seit einer Woche). Aber bei Thommy hat’s nicht gefunkt. Naja, er hat ja noch
sein Essen. Wenn er mal wieder Lust verspürt, dann kann er sich ja einfach
einen Essensorgasmus holen. Praktisch. Dann gibt es noch einen tränenreichen
Abschied der natürlichen Norddeutschen mit Thommys Mutter. Die ist für
Vaneeeesa sowas wie eine zweite Mama geworden. Richtig, die kennen sich ja auch
schon eine Woche.
Im spirituellen Sachsen-Anhalt gibt es derweil es flüssiges
Verwöhnprogramm. Zum Glück auch nicht so schlüpfrig wie ich dachte. Heikos
Engel haben ihn mal wieder kontaktiert und ihm ein Cocktail-Rezept geflüstert. In
der gemütlichen Grünanlage vor seinem wunderschönen Plattenbau, mischt der
begabte Barmann solange Rum und Orangensaft in einem Shaker, bis ihn seine
Kräfte verlassen und er alles in einem Glas mit etwas rotem Likör anrichtet.
Wow, Heiko. Da hast du ja echt was gezaubert. Rum, O-Saft und roter Likör. Man,
man, man. Wie raffiniert. Er und seine Muddi reden übrigens schon von Hochzeit.
Soll eine Traumhochzeit werden. Ob Nicola Alexandra da schon was von weiß?
Währenddessen haut Beate ihrem sensiblen Sockenträger die kalte
Wahrheit um die Ohren. Ihre Gefühle sind nicht stark genug, und deshalb muss
sie mit dem zärtlichen Zeitschriftenzusteller Schluss machen. Thomas ist am
Boden zerstört. Das ist das Schlimmste, was er in seinem Leben bisher durchmachen
musste. Okay, kann man verstehen. Sich nach einer Woche Beziehung von der Liebe
seines Lebens zu trennen ist auch echt hart.
Dann wird plötzlich wieder in die proppevolle Dekoscheune geschaltet
und da hockt Beate und wird von Vera ausgefragt, was denn nun so in Sachen
Männern geht. Beate ist immer noch Single, was wirklich ein Skandal ist. So ein
heißes Gerät. Aber sie hat schon mal im Internet nach nem Kerl geguckt und auch
auf dem Volksfest hat sie mal die Augen offen gehalten, aber bisher hat’s noch nicht
geklappt. Ich sehe Beate schon in der nächsten Staffel mit ihrer Mutter nach
Timbuktu reisen, um dort zwei Kerle kennenzulernen, von denen einer auch nachts
noch die gleichen Klamotten trägt, wie den ganzen Tag über, und dass sieben
Tage hintereinander…
Es geht zu Ingo und seiner Steffi ins hoffnungsvolle Holland, wo die
beiden ja mit Ingos Eltern Urlaub machen. Es folgt der beste Satz der Folge:
Der verliebte Fitness-Freund Ingo hat mit seiner Steffi den Familienanschluss
abgehängt, um mit maritimen Mitteln zärtliche Zweisamkeit an der kühlen Küste
Hollands zu genießen. Was soll man dazu noch sagen? Ingo, der alte
Fitness-Freak krepiert schon fast, als er sich seine Socken ausziehen muss, um
über den Strand zu laufen. Oh, ich muss mich korrigieren. Der folgende Satz ist
der beste der ganzen Folge: Der zielstrebige Zeltaufbauer trotzt den wehenden
Winden und manövriert jeden hellgrauen Hering in den belastbaren Boden. Also
ganz ehrlich, RTL: Ihr habt doch einen internen Wettkampf laufen, wer den bescheuertsten
Satz mit den meisten Alliterationen in der Sendung unterbringen kann, oder?
Anders ist das ganze doch kaum zu erklären. In der super Strandmuschel erklärt
Ingo dann gleich mal, was er für ein toller Hecht ist. Er kann ja alles. Sachen
aufbauen, handwerkern, kochen, im Haushalt sowieso alles, und wenn er und
Steffi dann Kinder haben, kann er sich auch vorstellen zu Hause zu bleiben und
dann die Pampers zu wechseln und so, während Steffi arbeiten geht. Ein toller
Kerl. Wenn er doch bloß endlich seinen Fat-Suit ausziehen würde. Der belästigt
ihn nämlich auch, als er und Steffi versuchen, einen Drachen steigen zu lassen.
Natürlich hat er den fachmännisch zusammengebaut, aber er will partout nicht
fliegen. Als Steffi sagt, er müsse mal rennen, damit es funktioniert, windet
sich Ingo etwas und erklärt die Drachen Aktion für beendet. Aha, ein bisschen
rennen sollte doch für einen Fitness-Fan kein Problem sein. Ingo, was is da
los?
Währenddessen hat Heiko seine Nicola Alexandra in den Wald entführt
und rattert seinen auswendig gelernten Text runter. Er spürt bei ihr was, die
Engel haben sie geschickt, bla, bla, bla. Kenn man. Nicola Alexandra scheint da
nicht ganz so angetan zu sein, versucht es aber zu verbergen. Sie sieht allerdings
aus, als wolle sie schnellstmöglich von Heiko und seinen Engeln weg.
Währenddessen ist Beate wieder in Bayern angekommen und will nun in
einem Beauty-Salon ihr Erscheinungsbild aufmöbeln lassen. Da die Angestellte
sofort erkennt, dass an der Hackfresse nichts zu machen ist, schlägt sie eine
Beinenthaarung vor. Beate ist etwas skeptisch, weil sie das mit 26 Jahren
schonmal gemacht hat, aber dann gemerkt hat, dass das beim Einkaufen im
Kühltruhenbereich doch ziemlich kalt geworden ist. Also liebe Frauen, immer
dran denken: Wenn ihr einkaufen sollt, lasst euch vorher die Beinhaare wachsen,
sonst wird’s kalt. Beate lässt sich dann doch überreden und die beiden klugen
Kurzhaarträgerinnen trampeln in Bademänteln in den Behandlungsraum. Während
Irene auf einem Stuhl Platz nimmt und einen Sekt schlürft, geht es Beate an die
Beinwolle. Dabei wird leider mehr enthüllt, als einem lieb ist und der
Zuschauer erfährt, dass Beates Schamhaare auf der Flucht sind und schon
Richtung Beine davoneilen. Igitt!
Danach sucht Beate in ihrem Kleiderschrank eine glamouröse Garderobe,
um auf dem anstehenden Volksfest gut auszusehen. Ich frage mich, ob sie dabei
ihren Kleiderschrank nicht mit dem ihrer Großmutter verwechselt hat. Die
Fummel, die sie da rauszieht, sehen eher aus, als würden sie eine 80jährige
tragen. Beate entscheidet sich für ein Dirndl und Irene erklärt, dass sie als
bayrischer Lausbub das Mädel mit dem Dirndl dem, mit einer Hose vorziehen
würde. Irene, du vergisst, dass deine Tochter potthässlich ist, da hilft auch
kein Dirndl. Aber naja.
Heiko muss nun leider auch von seiner Porno-Make-Up Tante Abschied
nehmen. Sie ist ja selbst so ein Medium-Dingens und trotzdem scheint es, als
wenn ihr Heiko mit seinem Engelkram auf Dauer nicht so geheuer ist. Da sie ja
mit vielen anderen Menschen im Zug sitzt, will er einen Schutzwall um sie
bauen. Sie zögert kurz und sagt dann: Ähm, ja. Mach mal. RTL ist wieder
mega-subtil und blendet mal wieder die sichtbaren Energiefelder ein, damit auch
der Laie erkennt, was der Heiko da gerade macht. Um die Stimmung noch zu
untermalen, wird wieder einmal der „Earth Song“ von Michael Jackson
eingespielt. Dann ist der Moment da und Engelfreund Heiko muss seine
hochspirituelle Hellseherin gehen lassen. Dabei weint er wie ein Fünfjähriger,
der keine Süßigkeiten bekommt. Man versteht, aufgrund seines Heulkrampfes, kein
einziges Wort. Er tut fast so, als wäre einer seiner Engelkumpel gestorben.
Man, man, man.
Beate besucht derweil das Volksfest im beschaulichen Bayrischen Wald. Eines
vorweg: Beate braucht sich gar nicht wundern, dass sie keinen Kerl findet, wenn
sie auf das Volksfest Hand in Hand mit ihrer Mutter kommt, in einem Mantel, aus
dem sie wahrscheinlich ihre Oma rausgehauen hat. Grottenhässlich! Dann holt sie
am Autoscooter-Schalter ihr Diddl-Portemonnaie raus und versucht dem Verkäufer
zu erklären, dass sie zwei Chips braucht. Wenn bei mir am Fenster zwei solche
Gruselgestalten auftauchen würden, wäre mein erster Reflex, ganz schnell das
Fenster zuzumachen. Aber der gute Mann hat Erbarmen. Nach einer Runde auf dem
Kettenkarussell versuchen die beiden sich noch im Luftballon abwerfen. Als
Preis bekommen beide einen Teddy. Wie süß! Ähm, Beate? Du wolltest doch
eigentlich einen Kerl kennenlernen? Dafür hast du doch extra die Bürde auf dich
genommen, dass es jetzt im Kühltruhenbereich sehr kalt an den Beinen wird. Tja,
so viel Spaß mit Mama gehabt, dass sie die Männersuche glatt vergessen hat.
Aber ist ja kein Problem. RTL schickt Beate einfach in der nächsten Staffel
nach Jericho, wo sie dann wieder neue Prachtkerle kennenlernen kann. Das kennen
wir ja schon.
Im furiosen Finale (huch, manchmal purzeln die Alliterationen einfach
so aus mir heraus) geht es nochmal zu Ingo. Der plant einen romantischen Abend
(er ist ja auch romantischer Rheinländer) für seine Steffi und natürlich auch
für seine Eltern. Dazu holt er Decken aus dem Campingmobil. Dafür hat Ingo
natürlich auch eine durchaus plausible Erklärung: Da Frauen es ja gewöhnt sind,
in den Höhlen zu bleiben und zu nähen, und die Männer ja manchmal mehrere Tage
im Kalten zugebracht haben, um zu jagen, haben sie mehr Haare am Körper und
deshalb frieren die Frauen auch schneller. Vielleicht sollte man Ingo mal mit
Beate bekannt machen. Die kennt das Problem. Aber es ist wirklich beachtlich,
dass, laut Ingos Meinung, sich die Menschen in den letzten 2 Millionen Jahren
nicht verändert haben. Naja, bei vielen RTL-Zuschauern mag das durchaus der
Fall sein. Die haben leider immer noch den IQ eines Höhlenmenschen. Nachdem uns
die gesamte Knetgesicht-Familie demonstriert hat, dass sie sogar zu doof zum
Marshmallow-Rösten ist, fallen Lutz und Birgit übereinander her, weil es ja
grad so romantisch ist. Keine Sorge, sie haben nur geknutscht, aber es war
trotzdem eklig genug. Dass seine Eltern noch sooo verliebt sind, gefällt Ingo
sehr und deshalb fragt er seine Steffi (wie ein Zehnjähriger mit Wolldecke im
Mund): Würdest du mich denn, wenn ich dich jetzt so nächstes Jahr mal fragen
würde so, so, so, um die Hand anzuhalten, würd’s denn ja sagen, oder eher nein?
Und Steffi antwortet verliebt: Eher ja. Darauf Ingo: Ja? Ooohhhh. Ähm, ein
irgendwie-so-beinahe-Antrag vor den Eltern in kindlicher Nuschelsprache?! Da
würde ich aus Prinzip schon nein sagen. Aber da sieht man mal wie verzweifelt
Steffi sein muss. Ich seh es schon vor mir im nächsten Jahr: Ein
Schwiegertochter gesucht Spezial“ zur Hochzeit von Ingo und Steffi. Mit Lutz
und Birgit als Trauzeugen. Ich bin schon ganz gespannt.
Zum Schluss preist Vera nochmal ihren Preisgaul Beate mit den Worten
an: Wenn sie Beate kennenlernen möchten, oder die Liebe ihres Lebens suchen,
dann melden sie sich doch bitte bei uns.
Ah ja, Beate ist also nur für ein paar Tage oder Wochen buchbar. Die
Option „Liebe für’s Leben“ ist im Beate-Paket scheinbar nicht enthalten. Alles
klar. Muss man ja nur wissen.
Das war’s auch leider schon für diese Staffel „Schwiegertochter
gesucht“. Ich hoffe ja, dass bald wieder „Schwer verliebt“ auf Sat.1 anfängt.
Für diejenigen, die das nicht kennen, hab ich mal ein Video angehängt, damit
ihr einen kleinen Eindruck bekommt…