Hach, im Moment läuft ja auf RTL wieder meine absolute
Lieblingssendung: Schwiegertochter
gesucht. Ich bin wirklich massiv beeindruckt, wo RTL immer wieder solche
Hammer-Männer findet. Einer leckerer als der Nächste. Und Beate ist auch wieder
mit dabei, obwohl ihre Mutter Irene wohl eher einen Schwiegersohn und keine
Schwiegertochter sucht. Aber man weiß ja nie…
Auch in dieser Staffel ist es wieder eine Freude, den verklemmten
Müttersöhnchen dabei zuzusehen, wie sie vorher auswendig gelernte Sätze mit
einer Inbrunst darbieten, die schon oscarverdächtig ist (auch wenn Bild
herausgefunden haben will, dass die Dialoge NICHT vorgeschrieben sind. Ja nee,
is klar…)
Heute war es auch wieder besonders schön. Zu Beginn hüpft eine
mopsfidele Vera Int-Veen ins Bild und preist in Karobluse und in malerischer
Kulisse die neuesten Wochenhighlights an, wobei der Alliterationsexperte von
RTL wieder ganze Arbeit leistet. Das wäre übrigens auch mein Traumberuf:
Alliterationsexperte bei Schwiegertochter
gesucht. Aber dazu nachher mehr.
Es geht los mit Beate. Die alte Pelzmütze ist ja gerade auf Bali mit
ihrer Mutter, um dort zwei (natürlich deutsche) Männer kennenzulernen. Hallo?!
Bali?! Die Alte war vorher schon in Alaska und spricht kein Wort Englisch. Aber
da spendiert RTL mal eben ne Reise nach Indonesien und verfrachtet ihr mediales
Zugpferd in ein 5-Sterne-Hotel. Is klar. Die beiden Herren sind auch mal wieder
eine Augenweide. Thomas hat früher bei Mama nichts zu essen bekommen, aber
schmeißt sich den zweiten Tag infolge in sein sexy Neopren-Shirt, dass er
gepflegt in die mit Tropenmuster bedruckte Hose steckt, die ihm zwar nicht bis
zu den Knien, aber dafür bis unter die Achseln reicht. Dazu trägt der
stilbewusste Mann von heute natürlich Sandalen mit weißen Socken. Rrrrr…. Bei
diesem Anblick kann man schon richtig wuschig werden. Michael sieht ähnlich
aus, nur statt rot- ist er braunhaarig, wie Beate (also auf den Armen und
Beinen, meine ich jetzt) Der Alliterationskönig schlägt auch wieder zu und
lässt die Anmutige Auserwählte (Bild von Beate ist unten angehängt…) ihre
Herzblätter mit einem fröhlichen
„Morgäääään!!!!“ aus den Zimmern holen. Nachdem Irene an der Kaffeemaschine des
Frühstücksbuffet verzweifelt, haut der Alliterationsexperte auch wieder einen
raus und es wundert mich, dass Vera Int-Veen beim Einsprechen der Moderation
diese nicht boykottiert hat: „Das Angebot an Speisen und Getränken lässt keine
Wünsche offen. So bedient sich das Qualitätsbewusste Quartett an den
Asiatischen Auslagen, um dem Germanischen Gaumen etwas Gutes zu tun.“ Ähm ja…
Irene entdeckt „Sushini“ am Buffet, woraufhin sie die weltgewandte Beate
verbessert, dass es Sushi heißen würde. Dass die Speise weder Sushi NOCH
„Sushini“ ist, lassen wir mal dahingestellt. Dafür haut sich Beate lieber fünf
Scheiben Fleischwurst auf ihr Brot, da sie noch nicht dahinter gekommen ist,
dass man die gefaltete Wurst auch aufklappen könnte, um das ganze Brot mit
Wurst zu bedecken. Naja. Obacht! Alliteration! Die Resolute Reiseführerin und
ihre Wohlschmeckende Wurst. Hach, ich liebe es. Nachdem sich Beate dazu
entschieden hat, mit sexy Thomas in einen Elefantenpark zu gehen, wird zum
nächsten Kandidaten geschaltet. Der Winzer Thomas lebt in der (aufgepasst,
meine Lieblingsalliteration in dieser Folge) Pfiffigen Pfalz. Er stellt sich
vor, mit dem Satz: Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen, während RTL auf
seine Wohnung im 10. Stock eines Plattenbaus schneidet. Stimmt, da würde ich
auch gerne mal Urlaub machen. Aber im Gegensatz zu Ronny aus Berlin, ist Thomas
ja noch ein Prachtbursche. Ronny ist ungefähr so romantisch wie ein
Treckerreifen und hat bei der Verteilung von Feingefühl auch nicht gerade
„Hier!“ geschrien. Er weckt seine Herzensdame mit den Worten: Frühstück is
feddich, um danach „Muddern“ aus der unteren Etage hochzurufen.
Aber mein Highlight-Kandidat ist mit Abstand Ingo. Ingo ist so heiß,
da fällt dir glatt der Käse vom Brot. Er wird ja immer angekündigt als
Fitness-Fan, wobei ich mich immer frage, wann er denn seinen Fat-Suit mal auszieht
und uns seinen gestählten Body vorführt. Mmhhh, vielleicht in der nächsten
Folge. Jetzt ist der Fantasy-Fan mit den Kringellocken am Hinterkopf aus dem
Romantischen Rheinland erstmal dabei, eine Fantasygeschichte zu schreiben, als
seine Angebetete Stefanie ins Zimmer kommt. Der erklärt er dann erstmal die
„verschieschen“ Kategorien von Anime und das Anime ziemlich breit verbreitet
sind. Als die beiden gerade am kuscheln sind, platzt (wie jedes Mal) Ingos
Mutter rein, um mit den beiden „Zushi“ zu essen, wobei Ingo mit den Stäbchen
genauso gut essen kann, wie ein Hund mit Messer und Gabel. Apropos „Zushi“.
Ingo hat da noch eine Idee. Mir schwant Böses, aber erst wird noch einmal zu
Beate und Thomas geschaltet, die mittlerweile im Elefantenpark angekommen sind,
wo Thomas, der Fuchs, sofort bemerkt, dass Elefanten aber große Tiere sind.
Auch Beate strotzt nur so vor Weisheiten und erklärt Thomas, dass man, wenn man
ein eigenes Kind hat, man 24 Stunden da sein muss, manchmal auch 48. Stimmt,
manchmal auch 48, je nachdem wie lang der Tag ist. Beate, the Brain. Doch der
Ausflug soll noch einen fulminanten Höhepunkt erreichen. Nachdem Zeitungs-Zusteller
Thomas bereits Beates Hand gepackt hat, knutscht er sie auf einem Elefantenritt
auch noch leidenschaftlich ab, dass einem das Abendbrot wieder hochkommt. Tja,
Michael. Da haste wohl keine Chance mehr, wenn man ein Fußpeeling mit der
Schwiegermutter in spe vorzieht. Da ist das Sahneschnittchen Beate schneller
weg, als du Speck sagen kannst.
Es geht nochmal zu Fitness-Freak Ingo, der seine Angebetete, seine
Mutter und seinen Vater, dessen enormes Doppelkinn beim Sprechen leise hin und
her wippt, gerade davon in Kenntnis setzt, dass sie alle zusammen zu einer
Fantasy-Messe gehen. Dafür muss sich natürlich standesgemäß verkleidet werden.
Während Steffi sich einen Besenstil schnappt und Ingo einen Gürtel um seinen Astralkörper
schnallt, sind Ingos Eltern ihrem (Obacht!) Fitten Filius einen Schritt voraus.
Lutz schmiegt einen weißen Bademantel an seinen opulenten Körper, den er den
anderen als Zaubermantel verkauft, während Birgit sich in einen Rock zwängt,
der eher an eine lederne Wurstpelle erinnert. Als sie sich dann noch Zöpfe an
beide Seiten macht, rastet Lutz total aus und lässt seiner
„Schulmädchen-Fantasie“ erstmal freien Lauf und packt seiner Alten beherzt an
die Brust. Alles gipfelt in einem „Fest der Fantastischen Fabelwesen“ in dem
sich die vier gegenüber stehen und sich vorstellen. Den Vogel schießen mal
wieder Lutz und Birgit ab. Während Lutz „Maggifan“ den Zauberer darstellt,
beschreibt sich Birgit als „Misses Battafalai“. Zu Erklärung: Sie möchte
eigentlich Mrs. Schmetterling (Butterfly) sein, ist aber stattdessen Mrs.
Butterverleih. Auch schön. Wieder zurück
von der Fantasy-Messe backt Steffi für ihren Beleibten Bodybuilder (bitte
Anerkennung: eigene Alliteration) einen Kuchen. Auch sie ist eine ganz Schlaue
und beantwortet Ingos Frage, was denn ein Limokuchen sei, mit: ein Kuchen in
dem Limo drin ist. Whoa, auf die Antwort war ich nicht gefasst. Respekt für
diese präzise Zusammenfassung. Das Vorhaben wäre dann noch fast gescheitert, da
Ingo das Aufmachen einer Konservendose immens überfordert. Naja, da haben ihn
wahrscheinlich seine vielen Muskeln an der filigranen Arbeit verzweifeln
lassen. Als dann alle im Wohnzimmer den leckeren Limokuchen verzehren, gesteht
Ingo seiner Steffi, dass sie die Liebe seines Lebens ist (die beiden kennen
sich ja auch schon ein paar Tage) und Steffi und Birgit liegen sich heulend in
den Armen. Aber damit ist der Höhepunkt noch nicht erreicht. Während Lutz und
Birgit beim Schlafen gefilmt werden, ertönt aus dem Off die Stimme von Vera
Int-Veen, die uns wieder mit der gewohnten Spritzigkeit die Alliterationen nur
so um die Ohren knallt: „Die Beherzten Brillenträger ahnen nicht, dass ihr
Fitter Filius heute nicht allein nächtigt.“ Meine Mutter ganz trocken: Eher
Fetter Filius. HöHö. Naja, Tatsache ist, dass die beiden Moppelchen sich in
farblich abgestimmten, kastanienbraunen Schlafanzügen zusammen in ein 1,20m
breites Bett quetschen, um ihre erste Nacht miteinander zu verbringen. RTL ist
so gnädig und blendet nach dem Erlöschen der Nachttischlampe aus. Vielen Dank
dafür. Aber ich bin mir sicher, dass die beiden in der nächsten Folge
ausführlich über ihre Nacht berichten werden. Vielleicht platzt Birgit oder
Lutz auch mal wieder unangemeldet rein. Wäre bestimmt auch witzig. Leider kommt
die nächste Folge erst kommenden Sonntag. So ein Mist! Aber wer mal schlecht
gelaunt ist, sollte sich unbedingt mal eine Folge ansehen, da ist schlagartig
jede Depression vergessen.
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