Donnerstag, 27. November 2014

Trennungsschmerz und ein bisschen Antrag

Och, Mensch. Jetzt ist schon das große Finale von „Schwiegertochter gesucht“ da. Ich weiß noch gar nicht, was ich ohne Beate und Co. machen soll. Muss ich mir nochmal was überlegen… Aber erstmal folgt die Zusammenfassung vom vergangenen Sonntag.
Nachdem die olle Grinsekatze Vera in der vollgeballerten Herbstdeko die Highlights der Folge ankündigt, geht es auch schon ab zu Beate ins berauschende Bali. Da begegnet uns zuerst Freikörper-Freund Thomas, der, wie die Alliteration schon vorausahnen lässt, mit freiem Oberkörper vor dem Spiegel steht. Er möchte laut Vera eine „Duftmarke setzen“, doch zu meiner großen Erleichterung hebt Thomas nicht das Bein, um an den Bettpfosten zu pinkeln, sondern trägt nur Parfum auf. Puh, Glück gehabt. Währenddessen teilt Beate ihrer Mutter mit, dass das mit Thomas doch nichts wird. Man, man, man, Beate. Was soll dat denn? Vielleicht glaubt sie doch, dass sie der weibliche Bachelor ist, auch wenn Vera das letzte Woche verneint hat. Aber da RTL ihr ja in jeder Staffel zwei neue Kerle an die Seite stellt, könnte bei Beate wirklich der Gedanke aufkommen, dass sie die Bachelorette sei. Sie ruft Thomas an, um ihn in ihr Zimmer zu beordern. Es ist  wirklich nicht zu fassen! Thomas trägt jetzt schon seit Beginn der Staffel die gleichen Klamotten! Nicht, dass es in Bali irgendwie heiß wäre. Nein! Vielleicht will Beate ihn auch deshalb los werden, weil er stinkt, und sie nur zu nett ist, es ihm zu sagen. Mal sehen…
Erstmal geht es aber zum treuen Tattoofreund Thommy. Der alte Nuschelheini will Vaneeeeeesa „seine Berge näher bringen“. Zum zweiten Mal an diesem Abend bleibt mir das Herz stehen. Aber auch dieses Mal ist es nur eine unglückliche Formulierung des Honigkuchenpferdes Int-Veen, denn sie spricht, zum Glück, nur von den Alpen. Danach versteht man erstmal nur: Nuschel, nuschel, Frühstück, nuschel, nuschel, Essensorgasmus, nuschel, nuschel. Was?! Essensorgasmus?! Oh, nein. Wenn’s schon keinen richtigen Orgasmus gibt, dann wenigstens beim Essen. Und der lässt bei Thommy auch nicht lange auf sich warten. Bäh! Eklig… Dann fragt er Vaneeeesa, ob sie schon einen Geschmacksorgasmus hatte. Sie sagt, sie hatte noch keinen, er ist mittlerweile schon beim dritten. Aha, will man so genau auch eigentlich gar nicht wissen. Dann fragt Vaneeeesa mal ins Blaue, was er denn von Heiraten hält. Er ist nicht abgeneigt, aber weicht ein bisschen aus, als sie ihn fragt, ob er sich das auch mit ihr vorstellen kann. Na, Ärger im Paradies? Wenig später bricht Vaneeesa in Tränen aus, weil Thommy ihre Gefühle nicht erwidert. Dabei liebt die verletzte Verliebte ihn doch über alles (Ich erinnere nochmal: die beiden kennen sich seit einer Woche). Aber bei Thommy hat’s nicht gefunkt. Naja, er hat ja noch sein Essen. Wenn er mal wieder Lust verspürt, dann kann er sich ja einfach einen Essensorgasmus holen. Praktisch. Dann gibt es noch einen tränenreichen Abschied der natürlichen Norddeutschen mit Thommys Mutter. Die ist für Vaneeeesa sowas wie eine zweite Mama geworden. Richtig, die kennen sich ja auch schon eine Woche.
Im spirituellen Sachsen-Anhalt gibt es derweil es flüssiges Verwöhnprogramm. Zum Glück auch nicht so schlüpfrig wie ich dachte. Heikos Engel haben ihn mal wieder kontaktiert und ihm ein Cocktail-Rezept geflüstert. In der gemütlichen Grünanlage vor seinem wunderschönen Plattenbau, mischt der begabte Barmann solange Rum und Orangensaft in einem Shaker, bis ihn seine Kräfte verlassen und er alles in einem Glas mit etwas rotem Likör anrichtet. Wow, Heiko. Da hast du ja echt was gezaubert. Rum, O-Saft und roter Likör. Man, man, man. Wie raffiniert. Er und seine Muddi reden übrigens schon von Hochzeit. Soll eine Traumhochzeit werden. Ob Nicola Alexandra da schon was von weiß?
Währenddessen haut Beate ihrem sensiblen Sockenträger die kalte Wahrheit um die Ohren. Ihre Gefühle sind nicht stark genug, und deshalb muss sie mit dem zärtlichen Zeitschriftenzusteller Schluss machen. Thomas ist am Boden zerstört. Das ist das Schlimmste, was er in seinem Leben bisher durchmachen musste. Okay, kann man verstehen. Sich nach einer Woche Beziehung von der Liebe seines Lebens zu trennen ist auch echt hart.
Dann wird plötzlich wieder in die proppevolle Dekoscheune geschaltet und da hockt Beate und wird von Vera ausgefragt, was denn nun so in Sachen Männern geht. Beate ist immer noch Single, was wirklich ein Skandal ist. So ein heißes Gerät. Aber sie hat schon mal im Internet nach nem Kerl geguckt und auch auf dem Volksfest hat sie mal die Augen offen gehalten, aber bisher hat’s noch nicht geklappt. Ich sehe Beate schon in der nächsten Staffel mit ihrer Mutter nach Timbuktu reisen, um dort zwei Kerle kennenzulernen, von denen einer auch nachts noch die gleichen Klamotten trägt, wie den ganzen Tag über, und dass sieben Tage hintereinander…
Es geht zu Ingo und seiner Steffi ins hoffnungsvolle Holland, wo die beiden ja mit Ingos Eltern Urlaub machen. Es folgt der beste Satz der Folge: Der verliebte Fitness-Freund Ingo hat mit seiner Steffi den Familienanschluss abgehängt, um mit maritimen Mitteln zärtliche Zweisamkeit an der kühlen Küste Hollands zu genießen. Was soll man dazu noch sagen? Ingo, der alte Fitness-Freak krepiert schon fast, als er sich seine Socken ausziehen muss, um über den Strand zu laufen. Oh, ich muss mich korrigieren. Der folgende Satz ist der beste der ganzen Folge: Der zielstrebige Zeltaufbauer trotzt den wehenden Winden und manövriert jeden hellgrauen Hering in den belastbaren Boden. Also ganz ehrlich, RTL: Ihr habt doch einen internen Wettkampf laufen, wer den bescheuertsten Satz mit den meisten Alliterationen in der Sendung unterbringen kann, oder? Anders ist das ganze doch kaum zu erklären. In der super Strandmuschel erklärt Ingo dann gleich mal, was er für ein toller Hecht ist. Er kann ja alles. Sachen aufbauen, handwerkern, kochen, im Haushalt sowieso alles, und wenn er und Steffi dann Kinder haben, kann er sich auch vorstellen zu Hause zu bleiben und dann die Pampers zu wechseln und so, während Steffi arbeiten geht. Ein toller Kerl. Wenn er doch bloß endlich seinen Fat-Suit ausziehen würde. Der belästigt ihn nämlich auch, als er und Steffi versuchen, einen Drachen steigen zu lassen. Natürlich hat er den fachmännisch zusammengebaut, aber er will partout nicht fliegen. Als Steffi sagt, er müsse mal rennen, damit es funktioniert, windet sich Ingo etwas und erklärt die Drachen Aktion für beendet. Aha, ein bisschen rennen sollte doch für einen Fitness-Fan kein Problem sein. Ingo, was is da los?
Währenddessen hat Heiko seine Nicola Alexandra in den Wald entführt und rattert seinen auswendig gelernten Text runter. Er spürt bei ihr was, die Engel haben sie geschickt, bla, bla, bla. Kenn man. Nicola Alexandra scheint da nicht ganz so angetan zu sein, versucht es aber zu verbergen. Sie sieht allerdings aus, als wolle sie schnellstmöglich von Heiko und seinen Engeln weg.
Währenddessen ist Beate wieder in Bayern angekommen und will nun in einem Beauty-Salon ihr Erscheinungsbild aufmöbeln lassen. Da die Angestellte sofort erkennt, dass an der Hackfresse nichts zu machen ist, schlägt sie eine Beinenthaarung vor. Beate ist etwas skeptisch, weil sie das mit 26 Jahren schonmal gemacht hat, aber dann gemerkt hat, dass das beim Einkaufen im Kühltruhenbereich doch ziemlich kalt geworden ist. Also liebe Frauen, immer dran denken: Wenn ihr einkaufen sollt, lasst euch vorher die Beinhaare wachsen, sonst wird’s kalt. Beate lässt sich dann doch überreden und die beiden klugen Kurzhaarträgerinnen trampeln in Bademänteln in den Behandlungsraum. Während Irene auf einem Stuhl Platz nimmt und einen Sekt schlürft, geht es Beate an die Beinwolle. Dabei wird leider mehr enthüllt, als einem lieb ist und der Zuschauer erfährt, dass Beates Schamhaare auf der Flucht sind und schon Richtung Beine davoneilen. Igitt!  
Danach sucht Beate in ihrem Kleiderschrank eine glamouröse Garderobe, um auf dem anstehenden Volksfest gut auszusehen. Ich frage mich, ob sie dabei ihren Kleiderschrank nicht mit dem ihrer Großmutter verwechselt hat. Die Fummel, die sie da rauszieht, sehen eher aus, als würden sie eine 80jährige tragen. Beate entscheidet sich für ein Dirndl und Irene erklärt, dass sie als bayrischer Lausbub das Mädel mit dem Dirndl dem, mit einer Hose vorziehen würde. Irene, du vergisst, dass deine Tochter potthässlich ist, da hilft auch kein Dirndl. Aber naja.
Heiko muss nun leider auch von seiner Porno-Make-Up Tante Abschied nehmen. Sie ist ja selbst so ein Medium-Dingens und trotzdem scheint es, als wenn ihr Heiko mit seinem Engelkram auf Dauer nicht so geheuer ist. Da sie ja mit vielen anderen Menschen im Zug sitzt, will er einen Schutzwall um sie bauen. Sie zögert kurz und sagt dann: Ähm, ja. Mach mal. RTL ist wieder mega-subtil und blendet mal wieder die sichtbaren Energiefelder ein, damit auch der Laie erkennt, was der Heiko da gerade macht. Um die Stimmung noch zu untermalen, wird wieder einmal der „Earth Song“ von Michael Jackson eingespielt. Dann ist der Moment da und Engelfreund Heiko muss seine hochspirituelle Hellseherin gehen lassen. Dabei weint er wie ein Fünfjähriger, der keine Süßigkeiten bekommt. Man versteht, aufgrund seines Heulkrampfes, kein einziges Wort. Er tut fast so, als wäre einer seiner Engelkumpel gestorben. Man, man, man.
Beate besucht derweil das Volksfest im beschaulichen Bayrischen Wald. Eines vorweg: Beate braucht sich gar nicht wundern, dass sie keinen Kerl findet, wenn sie auf das Volksfest Hand in Hand mit ihrer Mutter kommt, in einem Mantel, aus dem sie wahrscheinlich ihre Oma rausgehauen hat. Grottenhässlich! Dann holt sie am Autoscooter-Schalter ihr Diddl-Portemonnaie raus und versucht dem Verkäufer zu erklären, dass sie zwei Chips braucht. Wenn bei mir am Fenster zwei solche Gruselgestalten auftauchen würden, wäre mein erster Reflex, ganz schnell das Fenster zuzumachen. Aber der gute Mann hat Erbarmen. Nach einer Runde auf dem Kettenkarussell versuchen die beiden sich noch im Luftballon abwerfen. Als Preis bekommen beide einen Teddy. Wie süß! Ähm, Beate? Du wolltest doch eigentlich einen Kerl kennenlernen? Dafür hast du doch extra die Bürde auf dich genommen, dass es jetzt im Kühltruhenbereich sehr kalt an den Beinen wird. Tja, so viel Spaß mit Mama gehabt, dass sie die Männersuche glatt vergessen hat. Aber ist ja kein Problem. RTL schickt Beate einfach in der nächsten Staffel nach Jericho, wo sie dann wieder neue Prachtkerle kennenlernen kann. Das kennen wir ja schon.
Im furiosen Finale (huch, manchmal purzeln die Alliterationen einfach so aus mir heraus) geht es nochmal zu Ingo. Der plant einen romantischen Abend (er ist ja auch romantischer Rheinländer) für seine Steffi und natürlich auch für seine Eltern. Dazu holt er Decken aus dem Campingmobil. Dafür hat Ingo natürlich auch eine durchaus plausible Erklärung: Da Frauen es ja gewöhnt sind, in den Höhlen zu bleiben und zu nähen, und die Männer ja manchmal mehrere Tage im Kalten zugebracht haben, um zu jagen, haben sie mehr Haare am Körper und deshalb frieren die Frauen auch schneller. Vielleicht sollte man Ingo mal mit Beate bekannt machen. Die kennt das Problem. Aber es ist wirklich beachtlich, dass, laut Ingos Meinung, sich die Menschen in den letzten 2 Millionen Jahren nicht verändert haben. Naja, bei vielen RTL-Zuschauern mag das durchaus der Fall sein. Die haben leider immer noch den IQ eines Höhlenmenschen. Nachdem uns die gesamte Knetgesicht-Familie demonstriert hat, dass sie sogar zu doof zum Marshmallow-Rösten ist, fallen Lutz und Birgit übereinander her, weil es ja grad so romantisch ist. Keine Sorge, sie haben nur geknutscht, aber es war trotzdem eklig genug. Dass seine Eltern noch sooo verliebt sind, gefällt Ingo sehr und deshalb fragt er seine Steffi (wie ein Zehnjähriger mit Wolldecke im Mund): Würdest du mich denn, wenn ich dich jetzt so nächstes Jahr mal fragen würde so, so, so, um die Hand anzuhalten, würd’s denn ja sagen, oder eher nein? Und Steffi antwortet verliebt: Eher ja. Darauf Ingo: Ja? Ooohhhh. Ähm, ein irgendwie-so-beinahe-Antrag vor den Eltern in kindlicher Nuschelsprache?! Da würde ich aus Prinzip schon nein sagen. Aber da sieht man mal wie verzweifelt Steffi sein muss. Ich seh es schon vor mir im nächsten Jahr: Ein Schwiegertochter gesucht Spezial“ zur Hochzeit von Ingo und Steffi. Mit Lutz und Birgit als Trauzeugen. Ich bin schon ganz gespannt.
Zum Schluss preist Vera nochmal ihren Preisgaul Beate mit den Worten an: Wenn sie Beate kennenlernen möchten, oder die Liebe ihres Lebens suchen, dann melden sie sich doch bitte bei uns.
Ah ja, Beate ist also nur für ein paar Tage oder Wochen buchbar. Die Option „Liebe für’s Leben“ ist im Beate-Paket scheinbar nicht enthalten. Alles klar. Muss man ja nur wissen.

Das war’s auch leider schon für diese Staffel „Schwiegertochter gesucht“. Ich hoffe ja, dass bald wieder „Schwer verliebt“ auf Sat.1 anfängt. Für diejenigen, die das nicht kennen, hab ich mal ein Video angehängt, damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt… 

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