Donnerstag, 27. November 2014

Im romantischen Rheinland geht’s wieder rund

Mit ein bisschen Verspätung kommt heute die Zusammenfassung der neuesten Folge meiner neuen Lieblingsserie „Schwiegertochter gesucht“. Da ich Sonntagabend Besuch hatte, war es mir nicht vergönnt, diesen kulturellen Leckerbissen zu genießen, doch da meine Mutter ein ebenso großer Fan wie ich ist, hat sie sehr zu meiner Freude die vergangene Folge aufgezeichnet und wir konnten uns gestern diese, ich muss es wirklich sagen, Highlight Folge ansehen. Ich bin heilfroh, dass ich sie nicht verpasst habe, denn ich habe eine neue Lieblingskandidatin: Svenja. Aber dazu später mehr.
Es beginnt, wie immer, mit der quirligen Vera Int-Veen, die über beide Backen grinsend die Highlights der Folge ankündigt, während sie in einer gartenähnlichen Kulisse steht, in die die Fundus-Mitarbeiter von RTL alles reingeschmissen hat, was an Deko noch so da war.
Und es geht gleich zu Anfang zu einem meiner Lieblingskandidaten: Ingo. Ihr wisst schon, der Fitness-Freund, der aber immer einen Fat-Suit trägt. Bevor die beiden kastanienbraungewandeten Schnuckel ihrem zu kleinen Bett entsteigen, philosophieren Ingos Eltern, der Zauberer Maggifan und Madame Buttafalay (auch bekannt als Lutz und Birgit) über den nahenden Abschied von Steffi. Dabei glänzt Lutz mal wieder mit seiner schier unendlichen Weisheit und haut den Satz raus: Jeder Abschied hat ja in gewissen Sinne auch wieder ein Wiedersehen. Naja, weiß man nicht. Wenn Steffi zu Hause klar wird, was sie da in der letzten Woche getan hat, gibt es vielleicht kein Wiedersehen… Während die beherzten Brillenträger weiter vor sich hin philosophieren, weckt Ingo seine Angebetete ganz zärtlich mit einem ordentlichen Rüttler am Arm, um sie aus ihrem komatösen Schlaf zu wecken, bevor die beiden eine ganz putzige und bestimmt auch völlig spontane Kissenschlacht beginnen. Ich kann förmlich den Aufnahmeleiter sehen, wie er Steffi ins Ohr flüstert, dass es jetzt ganz toll rüberkommen würde, wenn sie mit ihrem Fitness-Fanatiker eine romantische Kissenschlacht macht. Schließlich sind wir im romantischen Rheinland. Als die beiden sich zum Frühstück „hinhocken“ (O-Ton Birgit) wird natürlich nicht lange gefackelt und Ingos indiskrete Eltern wollen wissen, was bei den beiden geht. Ingo erklärt ganz sachlich, dass Steffi die Liebe seines Lebens ist und er mit ihr alt werden will. Klar, die beiden kennen sich ja auch schon eine Woche. 
Dann wird auf einen neuen/alten Kandidaten geschaltet. Heiko scheint schon einmal in diesem High-Class Format mitgemacht zu haben, jedoch (oh Wunder) noch nicht die Frau für’s Leben gefunden zu haben. Ich kann mir gar nicht erklären, warum nicht. Schließlich ist er doch Aushilfe im Be- und Entladen und kommuniziert mit Engeln. Hallo?! Wer wäre denn nicht an so einem Traummann interessiert? Ich jedenfalls bin froh, dass es Heiko gibt, denn damit erscheint auch meine neue Lieblingskandidatin auf dem Schirm: Svenja. Also was kann man zu Svenja sagen? Ich häng mal ein Foto an, denn das muss man eigentlich selbst gesehen haben. Svenja ist die Dame links im Bild. Nicht nur, dass sie aussieht, als würde sie eine Maske aus der Geisterbahn auftragen, auch bei ihrer Haltung würde jeder Orthopäde schreiend aus dem Behandlungszimmer rennen. Da ist es mit Schuheinlagen nicht getan. Eine absolute Traumfrau. Und dann ist sie noch Model für Postkarten! Besser geht’s doch gar nicht! Naja, ich weiß ja nicht für welche Art Postkarten. Ich hab jedenfalls noch nie eine Postkarte bei der Geisterbahn auf dem Hamburger Dom gekauft, deshalb kenne ich Svenja wahrscheinlich auch nicht. Aber damit nicht genug. Auch die zweite Kandidatin ist ein echtes Highlight: Nikola-Alexandra. Das grelle Permanent-Make-Up und die Tuntentoaster-Bräune täuschen fast darüber hinweg, dass Nikola-Alexandra einem wirklich fundierten Beruf nachgeht: Sie ist ein Medium. Sie kann also (glaubt sie) in die Zukunft sehen und so’n Zeug. Deshalb hat sie natürlich schon im Vorfelde gewusst, dass da noch eine andere Frau ist. Klar, das weiß man auch sonst nicht, außer man hat die Sendung schonmal gesehen…
Im berauschenden Bali werden wir sogleich, nicht von sexy Beate, sondern von Slipträger Michael begrüßt, der uns nicht nur seinen heißen Schlüppi präsentiert, sondern auch seine sexy Schweißflecken, die sich schon kurz nach dem Aufstehen unter seinen Armen gebildet haben. Dann schauen wir doch lieber zu wie sich (Obacht! Lieblingsalliteration der Woche) der zärtliche Zeitschriften-Zusteller Thomas seine Nasenhaare entfernt. Man gut, denn Beate hat sich schlussendlich für ihn entschieden, nachdem sie ja letzte Woche hemmungslos auf einem Elefanten rumgeknutscht haben. Sie hat auch wieder eine ihrer vielen Weisheiten raus, denn wenn man sein Herz verliert, dann ist da eine Leere und ohne Herz, da is man tot. Gut erkannt, Beate. Du kleiner Schlaumeier.
Bei Harald hat der Alliterationsexperte mal wieder alles rausgehauen und aus einem schnöden Kaffee-Kochen einen literarischen Hochgenuss fabriziert: Im Namenhaften Niedersachen kocht Hobby-Heimwerker Harald mit Feuriger Vorfreude den Morgenkaffee. Hach, herrlich! Das reicht doch schon fast an Goethe und Schiller heran. Während die beiden Süßen gerade ihren Morgenkaffee trinken, schlurft Haralds alte Geisterbahn-Muddi rein und will den beiden (natürlich aus völlig freien Stücken…) die Fotos von ihrer Hochzeit und Klein-Harald zeigen. Dabei wird Carmen ganz sentimental und wünscht sich sofort eigene kleine Haralds, die wo genauso fröhlich sind wie er. Ja nee, die beiden kennen sich ja auch schon ein paar Tage. Die Grusel-Omi scheint auch recht einfach gestrickt zu sein, bekommt sie doch jedes Mal einen hysterischen Lachanfall, wenn jemand nur etwas annähern Komisches von sich gibt. Dann fängt sie zu allem Übel auch noch an zu singen, also schnell wieder zu Engel-Heiko und seinen beiden heißen Schnecken. Aber bevor er seine Herzdamen kennenlernt, trällert seine Mama Sigrid noch ein wunderschönes Lied für Vera vom gefliesten Balkon, dass ihr die Engel im Schlaf eingeflüstert haben. Vera grinst wie ein Honigkuchenpferd und die Katze im Blumenkasten nimmt Reißaus. „Als erstes darf Spangen-Nutzern Svenja den Optimistischen Ohrschmuckträger in den Arm nehmen.“ Wieder so ein goetheresker Satz. Ich liebe es.
Ingo und Steffi haben sich für ein Picknick am See entschieden und entblättern sich, wobei ich sehr erstaunt bin, wie lebensecht der Fat-Suit von Fitness-Freund Ingo wirkt. Selbst in Badehose sieht man nirgends einen Übergang zu seinem eigentlichen Astralkörper. Fantastisch. Als er es dann noch schafft, unbeschadet eine Weinflasche aufzumachen, bin ich vollends verzückt. Was für ein toller Hecht. Da hat Steffi aber echt einen Fang gemacht. Sie ist selbst auch total hin und weg, vor allem weil sie beiden den gleichen „Charaktermäßig“ haben. Ah, ja…
Beate teilt ihren beiden Herzchen mit, dass sie sich für den zärtlichen Zeitschriften-Zusteller Thomas entschieden hat, auch wenn er seit drei Tagen die gleichen Klamotten trägt. Er ist völlig hin und weg und verspricht, dass es für immer ist. Is klar. Auch die beiden kennen sich erst seit einer Woche. Naja…
Heiko stellt seiner Mutter derweil seine Auserwählten vor. Zur Erinnerung, das waren die Solarium-Alte mit dem 80er Jahre Porno-Make-Up und die Gruselige mit den Haltungsschäden. Die Mutter nimmt beide gleich knallhart ins Verhör und hat sich eigentlich schon für Nikola-Alexandra entschieden, wegen der Schwingungen und so, während Svenja mit ihrem Chinesisch-Lernen nicht so punkten kann.
Harald und seine Grusel-Muddi machen sich zusammen mit Carmen auf, um einen Reptilien-Park zu erkunden. Mit dabei ist auch Haralds bester Freund Marko. Der spritzige Handelsfachpacker mit dem Streifenhörnchen-Vokuhila ist aufmerksamen Zuschauern schon bekannt, da auch er in einer der früheren Staffeln seine Traumfrau gefunden hat. Es folgt wieder ein Satz, der Grimme-Preis verdächtig ist: Zwischen drolligen Dinos, sanftmütigen Sauriern und extravaganten Exen wandelt das quirlige Quartett auf den Spuren der vergangenen Zeit. Quirlig?! Die Alte ist scheintot und wird im Rollstuhl durch den Park geschoben und die anderen Drei haben so viel Leben in sich wie ein plattgefahrener Frosch auf der Landstraße. Unter quirlig stell ich mir ein bisschen was anderes vor. Die Geisterbahn-Figur kreischt derweil den halben Park zusammen, weil wieder jemand halbwegs lustig war. Die scheint in ihrem Leben wirklich noch nicht viel Freude gehabt zu haben.
Steffi weint herzzerreißende Krokodilstränen, da sie von Fantasy-Fan Ingo Abschied nehmen muss, aber er ist sich sicher, dass sie in fünf Jahren heiraten werden und dann auch bald ein paar Kinder in die Welt setzen. Klar, die beiden kennen sich ja auch schon, wie gesagt, ne Woche.
Thomas und Beate wandeln verliebt am Strand entlang, während der Aufnahmeleiter ihrer Mutter Irene den tollen Tipp gegeben hat, sie solle doch mal mit einem Fernglas am Balkon stehen und die beiden ausspähen. Als sie die beiden nicht gleich entdeckt, fragt sie sich doch: Habt ihr euch verstochen? (Das ist bei Irene ein anders Wort für versteckt). Währenddessen krault Thomas das schwarz-behaarte Knie seiner Angebeteten und schleckt sie leidenschaftlich ab. Rrrrrr….
Nikola-Alexandra nimmt derweil die krassen Schwingungen in Heikos Kinderzimmer war. Als Svenja nach ihrer Meinung zu dem Zimmer befragt wird, sagte sie: Das ist ein Zimmer, ja. Schwer zu erraten, wer da bei Heiko wohl die Nase vorn hat.

Die Vorschau für die nächste Woche verspricht einen weiteren neuen Kandidaten. Ich kann es kaum erwarten. Der gute Thomy scheint schonmal total klug zu sein, denn er hat ein Tattoo mit seinem Namen auf dem Unterarm. Bestimmt damit er ihn nicht vergisst. Voll der schlaue Typ. Ich bin gespannt.   

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